Halbjahreszeugnis für die Bayern-Stars: Urbig macht Neuer ordentlich Druck | OneFootball

Die Frage zur Zukunft im Bayern-Tor dürfte nach der gespielten Hinrunde weiter an Fahrt aufnehmen. Kapitän Manuel Neuer bleibt die klare Nummer eins, stand jedoch nicht immer stabil. Ersatzkeeper Jonas Urbig überzeugte in seinen Einsätzen und bringt sich nachhaltig für mehr ein.

Manuel Neuer bestritt in der ersten Saisonhälfte 20 Pflichtspiele für den FC Bayern. Mit einer Paradenquote von 66,7 Prozent, sechs Spielen ohne Gegentor und einer Sofascore-Bewertung von 6,87 liefert der Routinier auf dem Papier ordentliche Werte. Doch gerade in den großen Spielen zeigte Neuer ungewohnte Unsicherheiten und mehrere Patzer – unter anderem gegen Arsenal – sorgten für Kritik.

Zum Jahresende meldete sich der 39-Jährige erneut verletzt ab. Der Muskelfaserriss war nicht seine erste Muskelverletzung 2025 und ist ein weiterer Fingerzeig, dass die körperliche Belastbarkeit zunehmend an Grenzen stößt. Auch wenn seine Autorität ungebrochen ist: Die Zweifel an seiner langfristigen Verlässlichkeit wachsen. Hinzu kommt: Sein Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, eine Entscheidung über eine Verlängerung steht noch aus. FCBinside-Note: 3

Urbig überzeugt und könnte schon bald Neuer beerben

Jonas Urbig kam in fünf Pflichtspielen zum Einsatz und nutzte seine Chancen konsequent. Der 22-Jährige kassierte im Schnitt nur 0,60 Gegentore, parierte 72,7 Prozent aller Schüsse und wurde mit einem Durchschnittswert von 7,02 besser bewertet als Neuer. In drei Einsätzen blieb er ohne Gegentor.

Obwohl als Perspektivspieler verpflichtet, präsentiert sich Urbig in der Rolle des Herausforderers auffällig unaufgeregt und konstant. Nicht nur zuletzt beim Auswärtsspiel in Heidenheim strahlte der Youngster Ruhe aus und bewahrte sein Team vor brenzligen Momenten. FCBinside-Note: 2

Noch gibt es keine Diskussion um die Hierarchie. Neuer steht vorne, Urbig dahinter. Doch die Eindrücke der Hinrunde zeigen: Die Uhr tickt. Urbig bringt alles mit, um mittelfristig mehr zu sein als ein solider Vertreter. Die Fakten sprechen bereits jetzt für ihn: bessere Quote, höhere Bewertung, starke Entwicklung.

Wie lange der Spagat zwischen Erfahrung und Aufbruch noch gelingt, wird eine zentrale Frage der Rückrunde – und darüber hinaus.