Herthas Wir-Gefühl wächst: Leitl lobt Zusammenhalt um Thorsteinsson | OneFootball

Für Hertha BSC war der Pokalabend am Dienstag mehr als gelungen. Zum einen zogen die Berliner durch ein 3:0 in die nächste Runde ein. Zum anderen demonstrierte das Team ein Wir-Gefühl. Das lobte Stefan Leitl im Mediengespräch der Partie, kritisierte aber den Auslöser scharf.

"Man sollte sich mal Gedanken machen"

Das Spiel war eigentlich schon entschieden - dennoch hatte die 94. Minute für Hertha BSC eine große Bedeutung. Es gab Strafstoß für die Gastgeber - etatmäßig sollte Reese antreten. Doch der Stürmer übergab den Ball an den zuvor gefoulten Thorsteinsson. Der verwandelte sicher. Das Tor zum 3:0 hatte also weit über dem Resultat eine große Bedeutung - war der Isländer nach seinem Fehlschuss gegen Fortuna Düsseldorf stark in der Kritik.

Leitl lobte zunächst das Wir-Gefühl der Mannschaft: "Ich bin glücklich, dass Fabian ihm den Ball gibt und er das Tor macht. Wenn man sieht, wie die Jungs nach dem Spiel miteinander feiern, ihn unterstützen, ist das großartig. Danke auch an die Kurve, wie sie Jon gefeiert haben." Ehe er nachdenklich wurde: "Man sollte sich mal Gedanken machen, wie man über meine Spieler spricht. Welchen Shitstorm sie erleiden müssen. Das ist absolut nicht fair. Man muss sich erstmal Torchancen erarbeiten - keiner vergibt diese dann absichtlich."

"Macht uns gerade aus, dass wir ein Team sind"

Für Reese war die Aktion eine Herzensangelegenheit: "Das war die Möglichkeit, dass man Jon damit eine große Freude machen kann. Das macht uns gerade aus, dass wir ein Team sind. Und dann muss man das als Kapitän auch vorleben." Der Torschütze bedankte sich anschließend: "Ich danke Fabian, was er getan hat. Ich bin wirklich glücklich."

Über den kompletten Spielverlauf zeigte sich Leitl "sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Ich denke, dass wir souverän und verdient in die nächste Runde eingezogen sind. Wir haben das umgesetzt, was wir auf den Platz bringen wollten – waren kompakt und konnten durch die zahlreichen Ballbesitzphasen auch immer wieder für Ruhe in unserem Spiel sorgen." In der Liga möchten die Berliner am Samstag nachlegen - dann gastiert im Olympiastadion Dynamo Dresden (13 Uhr).