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·18 avril 2025
Heute 22. Todestag: Brunnenmeier, ein Löwen-Idol für die Ewigkeit

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Rudi Brunnenmeier war einer der Größten beim TSV 1860: Sein Torrekord von 66 Bundesliga-Treffern ist bis heute unerreicht. Die Erfolge der Löwen in den 60er Jahren sind ganz eng mit dem gebürtigen Olchinger verknüpft: Qualifikation zur Bundesliga 1963, Pokalsieg 1964, das Europapokal-Finale 1965, das Jahr, in dem er auch in der Bundesliga Torschützenkönig wurde, Meisterschaft 1966 - seine Tore sicherten den Blauen bis heute diese beispiellose Erfolgsgeschichte.
Brunnenmeier führte aber auch abseits des Rasens ein Leben auf der Überholspur: Teure Autos, hübsche Frauen, Alkohol - der Rudi, wie ihn seine Freunde und Fans nannten, ließ nichts aus. Einmal saß er sogar im Gefängnis. Unvergessen eine Aktion von Meistertrainer Max Merkel, als der Österreicher die Alkoholiker gegen die Anti-Alkoholiker zu einem internen Testspiel bat. Die Trinker-Elf um Brunnenmeier gewann mit 7:1. Merkel sagte danach: “Sauft´s weiter!”
Brunnenmeier starb in Armut, am 18. April 2003, heute vor genau 22 Jahren - im Alter von 62. Der Krebs hatte den Rudi zerfressen. Bei seiner Beerdigung wenige Tage später am Münchner Ostfriedhof trauerten tausende Menschen an seinem Grab, darunter auch Petar Radenkovic, Karl-Heinz Wildmoser oder der Kaiser, Franz Beckenbauer.
Brunnenmeier ist ein Löwen-Idol für die Ewigkeit.
Brunnenmeier, der sogar die deutsche Nationalmannschaft als Kapitäns aufs Feld führte, sagte: “Wäre ich 30 Jahre später auf die Welt gekommen, hätte ich Millionen auf meinem Konto. Aber man kann sich sein Leben nicht aussuchen, nur das Beste daraus machen.” Kurzzeitig war der frühere Löwen-Torjäger beim damaligen FC Garmisch-Gartenkirchen, mit dem er in kürzester Zeit von der Bezirksliga bis in die Landesliga durchmarschierte. Als es sportlich kriselte, begann er wieder zu trinken: “Jetzt trinke ich mich tot.” Am Ende sah man ihn immer wieder mit einer Maß am Viktualienmarkt oder im Biergarten des Löwenstüberls. Dass er sich finanziell einigermaßen über Wasser halten konnte, lag auch an der Großzügigkeit von Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser, der ihm immer mal wieder einen Tausender zusteckte. Den frühen Tod des Kultspielers konnte aber auch nicht Wildmoser verhindern.
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