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·11 avril 2025
Hoeneß-Aussage sorgt für Wirbel: Wird Goretzka zum nächsten Bayern-Streitfall?

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·11 avril 2025
Beim FC Bayern rumort es weiter hinter den Kulissen. Nach der Causa Müller steht mit Leon Goretzka der nächste Konfliktfall im Raum. Die Fronten in der Führungsetage scheinen erneut nicht einheitlich – diesmal geht es um die Zukunft des Nationalspielers.
Es ist nicht lange her, da schien das Kapitel Goretzka beim FC Bayern beendet zu sein. Beim DFB-Pokalauftakt gegen Ulm stand der Mittelfeldspieler nicht einmal im Kader. Ein deutliches Zeichen von Sportvorstand Max Eberl und der sportlichen Leitung: Für Goretzka gibt es keine Perspektive mehr in München. Sky berichtete damals sogar davon, dass die Bayern gezielt Druck aufgebaut hätten, um den 30-Jährigen zum Abschied zu bewegen.
Doch Goretzka blieb – und kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Mittlerweile ist er wieder Stammspieler unter Vincent Kompany, zeigt starke Leistungen und kehrte auch in die Nationalmannschaft zurück.
Während sich sportlich vieles zum Positiven gewendet hat, ist Goretzkas Zukunft dennoch ungewiss. Laut verschiedenen Medienberichten spielt er in den langfristigen Kaderplänen von Eberl und Kompany weiterhin keine zentrale Rolle. Ein Verkauf im Sommer – bei entsprechendem Angebot – gilt intern als Option.
Hoeneß sieht das anders. Im Gespräch mit der Welt am Sonntag machte der Ehrenpräsident deutlich, dass er einen Goretzka-Abschied nicht nachvollziehen könnte: „Leon hat noch ein Jahr Vertrag. Warum sollen wir ihn verkaufen? Er spielt doch gut. Generell gilt: In unserem Kader muss es eine vernünftige Balance geben. Das ist die große Herausforderung für den FC Bayern in nächster Zeit: sportlich erfolgreich zu sein, ohne dass wir wirtschaftlich aus dem ganz großen Füllhorn schöpfen können.“
Eine klare Spitze in Richtung Eberl, der mit der Verpflichtung von Tom Bischof (Hoffenheim) gerade erst einen möglichen Goretzka-Nachfolger präsentiert hat.
Die Liste an Mittelfeldspielern beim FCB ist lang – und voller Konkurrenz: Mit Bischof kommt ein entwicklungsfähiger Perspektivspieler. Aleksandar Pavlovic hat sich intern längst als feste Größe etabliert. Joao Palhinha, der im Sommer für rund 50 Millionen Euro geholt wurde, fristet aktuell noch ein Reservistendasein. Und mit Joshua Kimmich steht Kompanys Fixpunkt im Mittelfeld bis 2029 fest.
Das Problem: Für Goretzka könnte es bald wieder eng werden. Doch anders als noch im vergangenen Sommer hat er sich zurückgekämpft – und durch Hoeneß nun auch prominente Rückendeckung erhalten.
Nach der emotional aufgeladenen Trennung von Thomas Müller wird jetzt erneut deutlich, wie tief die Brüche in der Führungsstruktur des FC Bayern aktuell verlaufen. Hoeneß nimmt öffentlich Einfluss auf Entscheidungen, die eigentlich in den Verantwortungsbereich von Eberl fallen.
Der Sportvorstand muss das Mittelfeld umbauen, den Kader neu strukturieren – und sich gleichzeitig mit immer neuen Einmischungen aus dem Ehrenpräsidium auseinandersetzen. Dass dabei Goretzka erneut zur Schlüsselfigur eines Machtkampfes wird, ist fast schon folgerichtig.
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