HSV-Matchwinner Glatzel gerührt: „Fußball ist manchmal verrückt“ | OneFootball

Nach schweren Wochen hat sich Robert Glatzel gegen Heidenheim eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Torjäger reagierte entsprechend emotional.

Hinter Robert Glatzel liegt eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach seiner überraschenden Kaderstreichung im letzten Ligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:1) stand der 31-Jährige plötzlich wieder im Rampenlicht. Und wie: Nach Einwechslung mauserte er sich am Dienstagabend zum viel umjubelten Pokalhelden! Beim knappen 1:0-Sieg in Heidenheim schoss Glatzel die Hamburger per Elfmeter ins Achtelfinale des DFB-Pokals.

„Fußball ist schon manchmal verrückt, das muss ich erst mal sacken lassen“, sagte Glatzel nach der Partie sichtlich bewegt. „Ich hätte mir nach dem Wochenende nicht erhofft, heute das Siegtor zu machen.“ Der Stürmer kam nach rund einer Stunde in die Begegnung und zeigte sofort Präsenz. In der 81. Minute bewies er gegen ein dezimiertes Heidenheim Nervenstärke vom Punkt und jubelte danach ausgelassen.

Mehr noch: In der Nachspielzeit hätte der Zweitliga-Torschützenkönig von 2024 beinahe das vorentscheidende 2:0 vorbereitet, doch Fabio Vieira ließ seine starke Vorarbeit leichtfertig ungenutzt.

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Glatzel von HSV-Fans gefeiert: „Bewegt mich wirklich“

Glatzel wird das verschmerzen können. Schon beim Aufwärmen hatten die mitgereisten HSV-Anhänger ihn gefeiert, später trugen sie ihn mit Sprechchören durch den Abend. „Die Unterstützung der Fans ist unglaublich“, freut sich der Routinier. „Was ich in den letzten Tagen erleben durfte, ist überwältigend. Ich weiß, dass ich beliebt bin, aber dass jede Aktion so gefeiert wird, das bewegt mich wirklich.“

Auch seine Mitspieler und Trainer Merlin Polzin zollten dem Goalgetter Respekt. Nicolai Remberg bezeichnete Glatzel als „Vollprofi ohne jede Negativität“, selbst in schwierigen Momenten. Außenverteidiger Miro Muheim ergänzte: „Er ist ein Topspieler und ein Topmensch. Wir brauchen ihn!“

Glatzel selbst nahm all die Zuneigung in der für ihn typischen Bescheidenheit an. „Die ganze Mannschaft springt auf einen“, erinnert er sich strahlend. „Da merkt man, dass es nicht nur Freude über das Tor war, sondern auch für mich persönlich.“