Nur die Raute
·17 août 2025
HSV-Paradoxon: Pokalheld steht vor dem Aus!

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·17 août 2025
Mit seinem späten Ausgleichstreffer rettete Guilherme Ramos den HSV gegen FK Pirmasens in die Verlängerung. Eine Zukunft im Verein besitzt er trotzdem nicht.
Es mutet zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig an: Guilherme Ramos, der Mann, der den Hamburger SV im DFB-Pokal vor der größten Blamage der jüngeren Vereinsgeschichte bewahrte, hat trotz seines Heldenauftritts keine Zukunft an der Elbe.
Beim Pokalduell in Pirmasens schienen die Rothosen schon am Abgrund zu stehen: Der Fünftligist führte bis kurz vor Schluss mit 1:0, der Favorit drohte gleich in der ersten Runde zu scheitern. Dann kam Ramos, eingewechselt in der 85. Minute, und köpfte nur wenige Minuten später (90.+2) zum rettenden 1:1-Ausgleich ein. In der Verlängerung sicherte Königsdörffer (100.) schließlich den 2:1-Erfolg. Statt der Mega-Blamage feierte Hamburg also doch noch das Weiterkommen. Dank Ramos.
Trainer Merlin Polzin lobte den Portugiesen im Anschluss ausdrücklich: „Er hat extrem geholfen, war da, als wir ihn gebraucht haben.“ Auch Sportvorstand Stefan Kuntz schwärmte von seiner Einstellung. Doch gleichzeitig ließ er die bittere Wahrheit folgen: „Wird schwer, ich glaube es nicht“, antwortete Kuntz auf die Frage, ob der eigentlich schon aussortierte Ramos nun beim HSV bleiben dürfe.
Der 27-Jährige, bis 2026 unter Vertrag, war zuletzt nach Portugal verliehen, gilt intern als Streichkandidat und bleibt trotz seiner Pokal-Rettung auch weiterhin auf der Abschussliste. Gleiches gilt für Ex-Kapitän Sebastian Schonlau, der in Pirmasens nicht einmal dem Kader angehörte.
Der Grund: Bestenfalls bis zum Saisonstart bei Borussia Mönchengladbach (24. August) will der HSV einen weiteren Innenverteidiger präsentieren. Spätestens dann dürfte der Klub endgültig keine Verwendung mehr für seinen Pokalhelden haben.