„Ich bin total stolz“ – U23-Angreifer Paulina feiert historische WM-Qualifikation | OneFootball

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·27 novembre 2025

„Ich bin total stolz“ – U23-Angreifer Paulina feiert historische WM-Qualifikation

Image de l'article :„Ich bin total stolz“ – U23-Angreifer Paulina feiert historische WM-Qualifikation

Auch Tage nach dem Party-Marathon auf Curacao wirkte Jordi Paulina noch immer beseelt. Dankend nahm er bei der Rückkehr in den BVB-Trainingsalltag die Gratulationen seiner Dortmunder Mitspieler entgegen. Zahlreiche Interviewwünsche von heimischen Medien zeugen vom entstandenen Hype. Auf die Frage nach dem furiosen Qualifikations-Endspurt mit zwei Spielen gegen Bermuda und Jamaika antwortet der 21-Jährige lächelnd: „Was soll ich sagen? Es war verrückt. Ich bin total stolz.“

Aus der Regionalliga auf die Weltbühne – solche Erfolgsgeschichten schreibt der Fußball nur selten. „Dass ein Spieler aus unserer U23 die WM-Qualifikation für sein Land meistert, ist sensationell“, schwärmte BVB-Geschäftsführer Lars Ricken. „Wir freuen uns sehr für Jordi. Dieser Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit.“


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Den bisherigen Höhepunkt seiner Karriere hatte Paulina Ende Oktober 2024 beim Debüt für das Dortmunder Bundesliga-Team im Pokalspiel beim VfL Wolfsburg (0:1) erlebt. Der erste Auftritt im Nationaltrikot verlief jedoch ungleich erfolgreicher. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung im vorletzten Qualifikationsspiel gegen Bermuda verwandelte er einen Elfmeter und steuerte wenige Minuten später einen weiteren Treffer zum 7:0-Kantersieg bei. Beim Showdown am 19. November in Jamaika half er in der umkämpften Schlussphase, das glückliche 0:0 über die Zeit zu retten. „Ich denke, persönlich ist es das Höchste, was im Fußball möglich ist – für dein Land rauszukommen“, sagt Paulina.

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Der Coup des karibischen Zwergstaates verblüfft die Fachwelt. Schließlich zählt die Insel vor der Küste Venezuelas gerade einmal rund 156 000 Einwohner –  so viele wie die ostwestfälische Stadt Paderborn. Selbst FIFA-Präsident Gianni Infantino gratulierte per Videobotschaft: „Ihr habt uns alle inspiriert und euch die Qualifikation verdient.“ Auch BVB-Chefcoach Niko Kovac zeigte sich begeistert: „Es macht den Reiz aus, wenn Exoten dabei sind. Ich bin gespannt, wie sie sich bei der WM schlagen.“

Mit zuletzt guten Leistungen weckte Paulina das Interesse von Nationalcoach Dick Advocaat. Nach sechs Treffern in seinen vergangenen fünf Regionalligaspielen führt der BVB-Angreifer, dessen Vater aus Curacao stammt, die teaminterne Torschützenliste an.

Dass dieser Höhenflug möglich wurde, ist nach einer schwierigen Phase bemerkenswert: Eine im April erlittene Oberschenkelverletzung zwang Paulina zu fünf Monaten Pause. Und auch das Comeback Ende August verlief nicht wie erhofft. Nach drei Einsätzen traten erneut Probleme auf, die sich jedoch zum Glück als weniger schwerwiegend erwiesen.

Paulina: „Ich hoffe, solche Spiele sehr viel öfter zu machen“

Wie sich der im Sommer 2024 vom niederländischen Viertligisten USV Hercules verpflichtete Paulina zurückgekämpft hat, beeindruckte auch seinen Vereinscoach Daniel Rios: „Er hat sich das erarbeitet und geht im Training immer an seine Grenzen. Das muss er auch, um sich weiterzuentwickeln. Jordi ist ein Spieler mit großem Potenzial.“

Die Erlebnisse der vergangenen Tage machen Paulina Lust auf mehr. Ihm ist bewusst: Mit jedem guten Spiel im Vereinstrikot steigen seine Chancen auf einen Platz im WM-Kader von Trainerveteran Advocaat. Eine Teilnahme an der Endrunde könnte zudem seine Aussichten auf weitere Einsätze im Dortmunder Bundesliga-Team erhöhen. „Ich hoffe, solche Spiele sehr viel öfter zu machen.“

An Motivation dürfte es Paulina in den kommenden Monaten nicht mangeln. BVB-Coach Rios setzt darauf, dass seine Mannschaft im weiteren Saisonverlauf der Regionalliga vom Fußball-Märchen des Torjägers profitiert: „Er soll die Erfahrung und das gute Gefühl mitnehmen. Und er soll daran anknüpfen, was ihn vorher ausgemacht hat.“

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