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·24 avril 2025
In der Liga liegen die Nerven blank, beim 1. FC Köln herrscht ungewohnte Ruhe – der Aufstiegsvorteil?

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Simon Bartsch
24. April 2025
Während bei der Konkurrenz die Nerven blank zu liegen scheinen ist es rund um das Geißbockheim ruhig. Deshalb hat der 1. FC Köln einen Vorteil im Aufstiegsrennen.
Martin Schulz, Thomas Kessler und Chrstian Keller beim Training des 1. FC Köln
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So ein wenig werden Markus Anfang die vergangenen Stunden wohl wie ein Déjà-vu vorgekommen sein. Der gebürtige Kölner wurde am Dienstagabend beim 1. FC Kaiserslautern vor die Tür gesetzt. Eine Szenerie, die der Beruf des Profi-Trainers nun einmal mit sich bringt und für Anfang daher auch nichts Neues ist. Doch der Zeitpunkt dürfte Anfang einmal mehr überrascht haben. Denn vier Spieltage vor Saisonende haben die Pfälzer noch alle Chancen, den Relegationsplatz zu erreichen. Immerhin beträgt der Rückstand nur drei Zähler. Unweigerlich werden Erinnerungen an die Trainerentlassung von Anfang vor ziemlich genau sechs Jahren wach. Damals leitete der Coach die Geschicke bei den Geißböcken, führte die Tabelle mit sechs Zählern vor dem Relegationsplatz an, also einem mehr als jetzt bei einem Spiel weniger und musste dennoch gehen.
Die Begründung für seine Entlassung wird dem 50-Jährigen auch bekannt vorkommen. Denn auch diese erinnert erstaunlich an die bei den Geißböcken. Man wolle dem Negativtrend entgegenwirken, so der Tenor damals wie heute. Tatsächlich hatten die Geißböcke damals vier Spiele in Serie nicht gewonnen, Lautern hat aus den vergangenen fünf Spielen genau einen Sieg, drei Punkte geholt. Nur war die Tabellensituation damals deutlich entspannter, sollte man meinen. Zwar liegen die Pfälzer drei Punkte hinter dem Relegationsplatz, der mögliche Aufstieg also nicht mehr in den Händen des FCK, nur haben die Verantwortlichen der Roten Teufel auch nie von einem möglichen Aufstiegs-Szenario gesprochen. Im Gegenteil, Anfang sollte den Traditionsverein in ruhigere Fahrgewässe führen. Wenn man so will wurde dem gebürtigen Kölner also der eigene, zwischenzeitliche Erfolg zum Verhängnis.
So könnte der Eindruck entstehen, dass die Nerven beim FCK ein wenig blank liegen. Und das eben nicht nur beim FCK. Am Mittwoch folgte die Entlassung von André Breitenreiter bei Hannover 96. Ebenfalls überraschend, denn die Niedersachsen werden wohl ohnehin nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Rang drei und da es noch einige direkte Duelle der Mitkonkurrenten gibt, werden wohl am Ende sieben Punkte aufgeholt werden müssen, will Hannover noch den dritten Rang erreichen. Auch bei den Fans des Hamburger SV ist eine gewisse Nervosität zu spüren. Ebenfalls nicht sonderlich überraschend, denn die Rothosen haben aus den vergangenen vier Spielen nur fünf Punkte eingeheimst. Ein weiteres Mal will der HSV den Aufstieg nicht verspielen. Für Störgeräusche sorgen aktuell auch einige Vertragskonstellationen.
Beim SC Paderborn ist die Trainerfrage ebenfalls ein Thema. Lukas Kwasniok wird den Club im Sommer verlassen, wohl auf eigenen Wunsch. Ungewohnt ruhig geht es derweil beim FC zu. Nach dem kleinen Formtief mit der Niederlage gegen Hertha und dem Remis gegen Fürth zeigt die Formkurve nicht nur nach oben, der FC blickt klar Richtung Bundesliga. Und das, weil die Kölner von den Aufstiegskandidaten die beste Formkurve aufweisen. Zehn Punkte holte der FC aus den vergangenen fünf Spielen, der HSV acht und Kaiserslautern eben drei. Auch deswegen sitzt Trainer Gerhard Struber bei den Kölnern fest im Sattel, selbst, wenn der Kölner Fußball nach wie vor nicht der attraktivste ist. Doch die Tabellensituation lässt aktuell nur wenig Kritik zu. Die Geißböcke sind erfolgreich und auf direktem Weg zurück Richtung Bundesliga.
Und das fast wieder mit voller Kapelle. Denn nach und nach kehren die Langzeitverletzten zurück und könnten dem FC dann noch einmal den entscheidenden Punch im Aufstiegsrennen mitgeben. So trainierte Linton Maina am Mittwoch erstmals wieder mit der Mannschaft. Auch Jusuf Gazibegovic wird noch ein Einsatz in der regulären Spielzeit zugetraut. Für kleinere Störgeräusche sorgen bislang nur die Transfergerüchte um Spieler wie Dejan Ljubicic und Linton Maina. Aktuell lebt die Mannschaft die Vorgaben der FC-Bosse, die Ruhe zu bewahren, den Fokus nicht zu verlieren. Die Kölner scheinen für das Saisonfinale gewappnet.