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·2 août 2025

Katic-Crash auf Schalke: Wer trägt die Verantwortung?

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Der FC Schalke 04 fordert nach dem Katic-Vorfall klare Regeln zum Schutz bei Kopfverletzungen. Der Verteidiger wurde trotz Warnungen seines Arztes zurück aufs Feld geschickt – mit schweren Folgen.

Beim Auftaktspiel gegen Hertha BSC (2:1) sorgte ein Vorfall um Schalkes Abwehrchef Nikola Katic für große Verwirrung und Kritik am Umgang mit Kopfverletzungen im Fußball. Der bosnische Verteidiger wurde in der Nachspielzeit nach einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Mertcan Ayhan am Kopf behandelt und schien dabei deutlich benommen. Trotz eindeutiger Warnungen vom Mannschaftsarzt kehrte Katic zurück aufs Spielfeld – nur um kurz darauf wegen eines Handspiels die Gelb-Rote Karte zu sehen.


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Schalkes Mannschaftsarzt Dr. Patrick Ingelfinger hatte dem vierten Offiziellen klar signalisiert, dass Katic nicht wieder eingesetzt werden dürfe. Doch offenbar scheiterte die Umsetzung an unklaren Zuständigkeiten und mangelnder Kommunikation. „Wenn ein Arzt deutlich zu einem vierten Offiziellen sagt, ihr dürft den nicht auf den Platz lassen, dann muss das so sein. Das könnte bei einer Gehirnerschütterung ja auch gefährlich werden“, betonte Youri Mulder, Schalkes Direktor Profifußball, gegenüber RUHR24.

Nach Katic-Crash: Schalke fordert Regeländerung

Das geltende DFL-Protokoll zu Kopfverletzungen schreibt eigentlich vor, dass ein Spieler nach einer solchen Verletzung nur dann weiterspielen darf, wenn der Mannschaftsarzt dem Schiedsrichter ausdrücklich grünes Licht gibt – ein Schritt, der im Fall Katic offensichtlich nicht eingehalten wurde. Mulder kritisierte die Regelung als unzureichend und forderte eine eindeutige Handhabung: „Was auch immer es für ein Protokoll gibt: Es muss deutlich formuliert sein und es muss deutlich kommuniziert werden, damit jeder weiß, was er zu tun hat. Das ist jetzt nicht der Fall.“

Nikola Katic selbst war offenbar nicht mehr bei klarem Verstand, als er aufs Feld zurückkehrte. Schalke-Trainer Miron Muslic stellte fest: „Ich glaube, er hat nicht gewusst, was er macht. Der Doktor hat ganz klar gesagt, du kommst nicht rein.“

Trotz aller Schwierigkeiten betonte Kapitän Timo Becker die Bedeutung des Einsatzes seines Teamkollegen: „Wenn man Nikola sieht, der hat hier eine Blutwunde, da ist er am Bluten. Der schmeißt sich überall rein fürs Team. So kriegen wir die Siege.“ Für Schalke 04 steht nun fest: Der Schutz der Spieler muss oberste Priorität haben – und dafür braucht es klare, verbindliche Regeln.

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