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·19 mai 2025

Komplexer Sané-Poker: Darum lässt sich Bayern eine Hintertür offen

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Eigentlich ist die Marschroute klar: Der FC Bayern wird sein Vertragsangebot für Leroy Sané nicht nachbessern. Und doch bleibt die Tür für den Flügelspieler weiterhin einen Spalt offen – aus gutem Grund.

Nach außen senden die Verantwortlichen in München ein deutliches Signal. „Bei dem Angebot bleibt es. Wenn er es nicht annimmt, dann ist es seine Entscheidung. Aber dann geht das Leben auch weiter“, stellte Präsident Herbert Hainer unmissverständlich klar. Auch Sportvorstand Max Eberl bekräftigte: „Wir werden nicht mit uns spielen lassen, das ist klar.“ Dennoch bleibt der Ton auffallend weich, wenn es um die finalen Konsequenzen geht. Laut BILD wird intern zwar eher mit einem Abschied gerechnet, doch ein klares Ende des Kapitels Sané wurde bislang nicht verkündet.


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Woran liegt das? Ein möglicher Grund: Florian Wirtz. Sollte sich der erhoffte Transfer des Leverkusener Spielmachers zerschlagen, würde Sané sportlich schwerer zu ersetzen sein. Ehrenpräsident Uli Hoeneß wich bei Fragen zu Sané auffallend aus: „Wenn er sich entschieden hat, sagen wir euch Bescheid“, so Hoeneß, der sich auch zur Personalie Wirtz nur knapp äußerte: „Wir versorgen euch irgendwann mit Fakten und nicht mit weiteren Spekulationen.“

Transferpoker um Wirtz spitzt sich zu

Fakt ist: Noch steht kein Wechsel von Wirtz bevor. Laut kicker hat sich der 22-Jährige noch nicht klar positioniert, die Konkurrenz aus Liverpool und Manchester City drängt. Leverkusen pocht auf die festgelegten 150 Millionen Euro. Für Bayern ist das eine strategische Hängepartie: Mit Wirtz wäre der Sané-Abgang verkraftbar – ohne ihn droht ein Loch auf dem Flügel.

Dazu kommt, dass Sané selbst keine Eile zeigt. Berater Pini Zahavi hält weiter an seinen hohen Forderungen fest, ein Entgegenkommen ist bislang nicht in Sicht. Gleichzeitig ließ Eberl wissen: „Ob wir jetzt noch einen Konsens finden oder nicht, das kann ich natürlich nicht sagen, aber die Tür ist nicht zu, von beiden Seiten nicht.“ Auch einen festen Zeitpunkt für eine Entscheidung lehnt er ab: „Manche Verträge werden auch erst im Juli und im August geschlossen.“

Bayern verzichtet bewusst auf klare Deadline

Einzig Herbert Hainer setzte einen zeitlichen Rahmen: „Das wird sicherlich in diesen Tagen entschieden.“ Er verwies auf die anstehende Klub-WM, bis zu der Klarheit herrschen müsse. Laut SPORT1 verzichtet der Klub dennoch bewusst auf eine formelle Deadline, auch weil derzeit kein gleichwertiger Ersatz bereitsteht. Intern, so heißt es, liegt die geschätzte Chance auf einen Verbleib bei maximal 50 Prozent – Sané gilt als schwer einzuschätzen.

Für zusätzliche Unruhe sorgt, dass sich Fans inzwischen spürbar distanzieren. Bei seiner Einwechslung im letzten Heimspiel gab es Pfiffe, beim Meisterjubel auf dem Rathausbalkon hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Auch das dürfte dem sensiblen Flügelspieler nicht entgangen sein. Und solange Wirtz nicht fix ist, bleibt die Hintertür offen – ob aus Kalkül oder aus Mangel an Alternativen.

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