MillernTon
·3 septembre 2025
Lage am Millerntor – 03. September 2025

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·3 septembre 2025
Der FC St. Pauli testet bei Holstein Kiel, die DFL versammelt Generäle (oder so), manche Wechsel klappen doch nicht und die Bochumer Polizei tut Dinge. Die Lage am Mittwoch.
Heute um 13.30h testet der FCSP ohne Zuschauende bei Holstein Kiel, die Partie wird im Livestream übertragen. // YouTube
95 Spiele, vier Tore – das dürfte für einen Defensivspieler eine ganz annehmbare Quote sein, schließlich liegen die Hauptaufgaben woanders. Wenn man aber ausgerechnet im Derby sein erstes Erstligator schießt, kommt man natürlich umso besser gelaunt zum Mediengespräch.Adam Dźwigała sprach dort natürlich über sein Tor und das Derby allgemein, aber auch über die Neuzugänge und seine neue Rolle im Mannschaftsrat. // fcstpauli.com
Okay, das sieht ganz gut aus. Vier Punkte besser, so oder so.Nehmen wir so mit, für den Moment.
Hans-Joachim Watzke wird heute als Sprecher des DFL-Präsidiums wiedergewählt werden, es gibt keinen Gegenkandidaten. Oke Göttlich ist einer der Kandidaten für die weiteren Posten im DFL-Präsidium und hat im kicker (€) vorab ein Interview gegeben. Auch wenn er mehrfach betont, dass es ihm ausschließlich um die Sache und die inhaltlichen Positionen geht, wird doch recht deutlich, dass er die Kandidatur von Alexander Jobst (Fortuna Düsseldorf) und Fernando Carro (Bayer 04 Leverkusen) nicht gerade frenetisch feiert.
Neben dem Erhalt von 50+1, welches man nach den Vorgaben des Bundeskartellamts zumindest anpassen muss, gilt es weiterhin, für eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder zu kämpfen, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht noch weiter auseinandergeht – sofern dies überhaupt noch möglich ist. Laut Sportschau sind die meisten Wahlen entschieden, neben Watzke sind auch die Posten für Carro und Göttlich nach den gestrigen Probeabstimmungen sicher, da für diese Posten alle möglichen Gegenkandidaten zurückgezogen haben.
Es geht voran: Seit gestern kann zumindest schon mal DAZN wieder auf die Fernseher und den Beamer gespielt werden. Immerhin.
Am Vorabend der heutigen DFL-Generalversammlung wurde unter anderem der DFL-Ehrenpreis an Uli Hoeneß verliehen. Die Anwesenden durften nicht nur einer Rede von Hoeneß lauschen, nein, auch Friedrich Merz war zu Gast (kicker). Ich könnte jetzt ausholen und mich ereifern, aber ich will das Thema hier ja nicht überfrachten, wo es nichts zu suchen hat, also belasse ich es beim Zitat:
„Auch die Fan-Szene wird nicht einfacher, aber auch diese Szene ist Ausdruck der gesellschaftspolitischen Entwicklung – sogar der parteipolitischen Entwicklung -, die wir in Deutschland sehen. [Es müsse im Interesse aller Beteiligten sein, dass] es vor allem auf den Sport, auf das Spiel, auf die Mannschaften ausgerichtet bleibt, keine Überfrachtung erfährt durch Themen, die in den Fußballstadien nichts zu suchen haben“ Friedrich Merz, Bundeskanzler, am Vorabend der DFL-Generalversammlung (kicker)
Uli Hoeneß hingegen hatte sich die Transfersummen als Thema seiner Rede ausgesucht. Klar, die sind zu hoch und fernab jedweder Realität – so zu tun, als sei dies eine neue Entwicklung, verkennt aber auch die Beteiligung des FC Bayern daran in den letzten Jahrzehnten.
„Ich finde es völlig verrückt, was da abgeht. Wenn wir nicht aufpassen, werden die Leute irgendwann fragen: ‚Sind die eigentlich noch bei Verstand?‘ Ich arbeite für 2000 bis 3000 Euro netto im Monat, und gleichzeitig werden für mittelklassige Spieler 30, 40, 50 Millionen ausgegeben.“ Uli Hoeneß, am Vorabend der DFL-Generalversammlung (kicker)
Jahaha, da sollten wir echt aufpassen, bevor die Leute „irgendwann“ solche Fragen stellen. Ganz zu schweigen von den Leuten, die gar keine „2000 bis 3000 Euro netto“ verdienen und diese Fragen vielleicht auch schon bei den Transfersummen der letzten Jahrzehnte gestellt haben. Da war bei den Zahlen dann vielleicht eine Null weniger dabei, wesentlich greifbarer für normale Fans war das aber deswegen auch da schon nicht.
Wenn der Sport-Informationsdienst (SID) eine Meldung über den schwedischen Fußball verschickt und Zlatan Ibrahimovic nicht drin vorkommt, kann man schon mal aufhorchen. Grund dafür war der 1:0-Erfolg von Mjällby IF gegen Halmstads BK, welches den Verein aus dem kleinen Fischerdorf im Süden Schwedens mit acht Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze stehen lässt – acht Spieltage vor Saisonende, wohlgemerkt.Nachzulesen ist die erstaunliche Geschichte daher unter anderem beim kicker oder in der Sportschau. Wer allerdings ein 11Freunde-Abo hat, kennt die Story schon etwas länger, denn dort war „Der Fußballlehrer“ schon Ende Juli Thema, noch dazu deutlich ausführlicher. // 11Freunde (€)
Die Fanfreundschaft zwischen Preußen Münster und dem VfL Bochum hat die Bochumer Polizei nicht davon abgehalten, das Aufeinandertreffen im Ruhrstadion als „Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko“ einzustufen und „Bereichsvertretungsverbote“ an acht Münsteraner Gästefans zumindest in Erwägung zu ziehen. Hierzu bekamen diese Anhörungsschreiben zugeschickt.Erst nachdem beide Vereine sich eingeschaltet hatten und auf die stets friedlichen Spiele der Vergangenheit hingewiesen wurde, gab es eine „Neubewertung der Sicherheitsrisikostufe“ und von den Betretungsverboten wurde abgesehen.
Die Fanhilfe Münster stellt zurecht die Frage, wie so eine Risikobewertung überhaupt zustande kommt, wenn trotz derart offensichtlicher Kriterien wie einer bekannten Fanfreundschaft eine solche Einschätzung erfolgt. Auch die SPD-Landtagsfraktion hat dazu eine Anfrage an die Landesregierung auf den Weg gebracht. // Fanhilfe Münster
In der Frankfurter Rundschau ist ein Interview mit dem designierten BVB-Präsidenten und (siehe oben) wohl heute wiedergewählten DFL-Präsidenten Hans-Joachim Watzke erschienen. Erstaunliche Aussagen zur Klub-WM, die er gerne auch in Deutschland austragen lassen würde und überraschendes Verständnis für Gianni Infantino inklusive.
Ich gebe zu, dass die Basketball-EM bisher größtenteils an meinem Radar vorbeigesegelt ist. Daher habe ich auch verpasst, dass der Nationaltrainer Deutschlands, Alex Mumbru, ein „akutes Abdomen“ erlitt und ins Krankenhaus musste. Weiterhin gute Genesung!Der Vorteil: Vertreten wird er jetzt von seinem Assistenten, Alan Ibrahimagic. Alle Gerüchte, es handele sich um den Sohn von Zlatan Ibrahimovic und Magic Johnson, konnten bisher noch nicht bestätigt werden. // Sportschau (Jaja, no jokes with names, sorry.)
Puh… ich verlinke hier ja sehr gerne Beiträge der Öffentlich-Rechtlichen Sender, in aller Regel stehen sie für sachlichen und unaufgeregten Journalismus, auch im Sport. Unter dem Titel „Fußball unter Druck – Wenn Ultras die Regeln im Verein diktieren“ wurde jetzt ein 30min-Beitrag im MDR über Carl Zeiss Jena veröffentlicht.Steile These, die dort geäußert wird: Die Ultras haben sich eine Machtposition im Verein erarbeitet, bringen sich in den Verein ein und gewinnen Abstimmungen auf der Mitgliederversammlung des Vereins, weil sie dort die Mehrheit haben. Formuliert als Vorwurf! Verrückt…
Okay, so für sich genommen wäre das wahrscheinlich auch für den MDR zu doof, also führt man Aussagen an, nach denen sich andere Fans und / oder Mitglieder bedroht fühlen würden. Es werden weitere Themen behandelt, wie das Verbot eines (ehemaligen Erfurt-) Spielers vor die Kurve zu kommen oder die Ausschreitungen in Spielen gegen Chemie oder Halle. Geredet wird bei all diesen Themen leider nur über die Ultras, nicht mit ihnen. Klar, der MDR hat ein Interview auch bei den Ultras angefragt, die haben dies aber abgelehnt.
Selbstverständlich wird es auch bei den Ultras in Jena Fehler geben. Ob diese hier aber wirklich wertfrei aufgearbeitet werden sollten, oder man doch eh nur mit dem Finger auf sie zeigen wollte, ist zumindest für mich eher fraglich. Nachdem ich diese inhaltliche Warnung vorangeschickt habe, hier der Link: YouTube
Der ehemalige Star von Manchester City, Aymeric Laporte, wollte nach zwei verdienstreichen Jahren in Saudi-Arabien zurück in den europäischen Fußball. Ein Wechsel zum Verein seiner Jugend, Athletic Bilbao. Doch obwohl beide Vereine und der Spieler einig waren, scheint der Wechsel nun gescheitert zu sein, weil die Unterlagen zu spät eingereicht wurden. In früheren Fällen zeigten sich die Verbände in solchen Situationen unnachgiebig – Laporte müsste bei seinem Jahresgehalt von etwa 25 Millionen Euro also noch mindestens bis zum Winter bei Al-Nassr ausharren… // kicker // Sportschau
Die Wahl zum „Kacktor des Sommers“ steht an. // YouTube
Forza St. Pauli!// Maik
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