MillernTon
·20 octobre 2025
Lage am Millerntor – 20. Oktober 2025

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·20 octobre 2025
Der FCSP verliert gegen Hoffenheim, die U23 gegen Altona und die 1. Frauen „verliert“ beim Unentschieden gegen Werder II. Kackwochenende. Die Lage am Montag.
Kurzurlaub! Heute abend schaue ich mir das Derby in Dublin zwischen Bohemians und St. Patrick’s Athletic an. Bedeutet aber auch: Die Redax fällt aus. Außerdem erscheint am morgigen Dienstag und am Mittwoch ausnahmsweise keine „Lage“. Wir lesen uns am Donnerstag wieder.
Fußball ist kein Konjunktiv. „Wenn Kaars den rein macht…“ war wohl einer der häufigsten Sätze gestern nach dem Spiel. Hat er aber nicht. Und da auch sonst kein Ball (regelkonform) rein ging, verliert der FC St. Pauli auch in der Höhe nicht unverdient mit 0:3 (0:0) gegen einen Gegner, gegen den schon auch mehr drin gewesen wäre. Wäre. Konjunktiv. War aber nicht.
Die (aufgrund von Smiths ausgestrecktem Arm) recht knappe Abseitsposition beim aberkannten Hoffenheimer Tor in der ersten Halbzeit, der Pfostenschuss von Lemperle, das Fast-Eigentor von Adam Dźwigała – da hatte der FCSP noch das Glück, welches ihn im weiteren Verlauf dann verließ. Bei Tourés Führungstreffer hatte ich im Stadion ein klares Abseitsgefühl, welches die Videobilder aber mit gleicher Höhe widerlegten. Der Rest war dann sehr guter Konterfußball.
Die Szene mit Dapo vor dem 0:3 kann man sicher auch pfeifen, muss man aber nicht – es reicht aus meiner Sicht in jedem Fall nicht für einen VAR-Eingriff. Und beim vermeintlichen 1:3 steht Eric Smith eben knapp im Abseits und macht dann eine aktive Bewegung zum Ball. Da war es zwar eh schon egal, aber natürlich passte dies in den gebrauchten Tag.Hier geht es zum Spielbericht von Tim: Keine Empfehlung für Punkte
FC St. Pauli vs. TSG Hoffenheim 0:3 – Keine Empfehlung für Punkte
Es lief bereits die Nachspielzeit, das vermeintliche 1:3 des FCSP war bereits zurückgenommen, als James Sands in der eigenen Hälfte zu einem Kopfballduell mit Ihlas Bebou hochstieg. Dabei geriet er leicht in Schieflage und landete sehr unsanft auf dem Kopf.Wir wünschen schon mal gute Besserung und hoffen, dass sich die vermutete Gehirnerschütterung (wenn überhaupt) nur als „leicht“ herausstellt.
Puh, das war schwierig, wohl für ziemlich viele Menschen im Stadion. Surreal dann auch das Abspielen von Sibbes „Wochenendbeziehung“ statt Schweigeminute, weil Thomas wohl kein leises Millerntor gewollt hätte. So lauschten über 29.000 Menschen diesem Lied und versuchten sich dabei irgendwie „richtig“ zu verhalten, wo es ohnehin kein Richtig und kein Falsch geben kann. Es folgte ein großer Abschiedsapplaus und ein aus der Süd angestimmtes „Für immer mit dir!“Neben dem im Foto gezeigten Banner gab es auch auf den weiteren Tribünen Tapeten für Thomas.Für immer mit dir! // Nachruf von Ronny
Großes Banner vor der Südkurve vor dem Spiel. // (c) Stefan Groenveld
Für einen 34-Jährigen sind das schon beeindruckend viele Stationen: Niklas Lanwehr arbeitete zunächst als Analyst bei Arminia Bielefeld, ehe er drei Jahre lang als Gegneranalyst für Eintracht Frankfurt tätig war, danach als Co-Trainer bei Sheffield Wednesday und zuletzt als Spiel- und Videoanalyst für den Verband der Schweiz. Jetzt hat er beim FCSP angeheuert. Damit dürfte die durch die Erkrankung von Thomas Risch freigewordene Vakanz im Staff vorerst wieder gefüllt sein. // fcstpauli.com
Union Berlin eröffnete den Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach und zeigte Union-Fußball, wie man ihn kennt. 37% Ballbesitz, aber 3:1 (2:1) Tore. Für Gladbach stehen jetzt unter Interimscoach Eugen Polanski zwei Punkte aus vier Spielen – und als nächstes geht es gegen Bayern München. // Sportschau-Highlights
Ich sag mal so: Vor vier Spieltagen sah die Tabelle noch besser aus.Sieben Punkte aus sieben Spieltagen bedeuten für uns Rang 14. Mit Wolfsburg (5 Punkte), Mainz (4P) und Gladbach (3P) stehen aktuell noch drei Teams hinter uns, die sich selbst wohl lieber in Europa als im Tabellenkeller sehen würden. Lediglich der 1. FC Heidenheim (4P) dürfte vor der Saison realistischerweise diese Tabellenregion für sich selbst angenommen haben.
Gefühlt dauert es jede Saison länger, spätestens übernächstes Jahr wird es sie dann wahrscheinlich pünktlich zur Rückrunde geben. Die Tourshirts des Fanladens. Aber ich will nicht meckern: Pac-Man!Streng limitiert, 300 Exemplare, 25€ – ab sofort im Fanladen! // Instagram
AFM, Museum, FC St. Pauli, Braun-Weiße Hilfe organisieren mit dem Supportblock, USP und Nord-Support am 30. Oktober ein Podiumsgespräch mit David Begrich. Thema: „Nie wieder ist jetzt?!“ – Extrem rechte Strategien und was man dagegen tun kann. Begrich ist Politikwissenschaftler von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt Magdeburg wird aus seiner langjährigen Praxis berichten. Der Termin wird im Museum stattfinden, der Eintritt ist frei.
In der Frauen-Regionalliga werden keine xG-Werte ermittelt. Wenn doch, hätte dieser wahrscheinlich am Samstag beim Spiel der 1. Frauen gegen Werder Bremen II irgendwo um und bei 3,5:0,5 gelegen. Doch mit einem der ganz wenigen Bremer Angriffe gingen die Gäste in der 21. Minute durch Marlena Dirks in Führung. St. Pauli rannte an, gefühlt fand 85% des Spiels in der Bremer Hälfte statt, doch nur eine Ecke kurz vor der Pause und der Kopfball von Rachel Rinast (40.) sorgten für braun-weißen Jubel. Insbesondere die Schlussphase, als St. Pauli unermüdlich anrannte und die Bremer Torhüterin Sinem Özdemir schier über sich hinauswuchs, sorgte für zahlreiche geraufte Haare – es blieb aber beim 1:1 (1:1).
Am Sonntag um 14.00h empfing die U23 in Norderstedt Altona 93. Vor offiziell 555 Zuschauenden gingen die Kiezkicker mit einem Doppelschlag von Romeo Aigbekaen (30.) und Marwin Schmitz (32.) mit 2:0 in Führung, der AFC konnte aber noch vor der Pause ausgleichen und gewann am Ende mit 2:4 (2:2).
Damit bleibt es auch weiterhin bei Tabellenplatz 18. Das für nächstes Wochenende im Spielplan stehende kleine Derby beim HSV wurde abgesetzt, ein neuer Termin wird gesucht. Nächste Partie ist daher aktuell das Nachholspiel beim VfB Lübeck am Dienstag (28.10.) um 19.30h. // fcstpauli.com
Wissou Kaba (34., Strafstoß) und Ediz Eroglu (82.) heißen die Torschützen, die einen 2:0 (1:0)-Auswärtssieg der U19 bei Holstein Kiel sicherten. Am Dienstag geht es (Achtung, wilde neue Spielstätte) am Opferberg (Cuxhavener Straße) im Nachholspiel um 18.00h gegen den Blumenthaler SV – und im Falle eines Heimsieges wäre man nur noch einen Punkt hinter den Kielern, die aktuell den für die Meisterrunde nötigen Platz 3 belegen.
Auch die U17 konnte am Samstag drei Punkte einfahren. Gegen den VfL Osnabrück gab es am Sachsenweg einen 3:2 (2:1)-Erfolg. Jonas Bärwind erzielte nach einer Viertelstunde den frühen Ausgleich, Soriba Touray (31. & 54.) sorgte dann für die komfortable 3:2-Führung, die Osnabrück erst in der Schlussphase (86.) nochmal verkürzen konnte.
„Im Spiel ist der Ball, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt.“ So beginnt, nach dem Anpfiff des Schiedsrichters, jedes Fußballspiel. Auch am Wochenende in La Liga in Spanien. Danach aber ruhte der Ball überall für etwa 15 Sekunden, beide Teams verharrten auf ihren Positionen, ohne Bewegung. Grund hierfür war der Beschluss der Liga, das Spiel des FC Villareal gegen den FC Barcelona Ende Dezember aus Marketinggründen in Miami auszutragen. Neben Fangruppen hatten sich auch verschiedene Trainer und Spieler gegen diese Verlegung ausgesprochen, am Wochenende äußerte sich dies eben nun mit jenem Protest.
Doch La Liga zeigte sich „gewappnet“ und nutzte die Macht der eigenen Bildregie. Diese zeigte in den meisten Fällen (wie beispielsweise bei Barcelona gegen Girona) eine Luftaufnahme des Stadions, verbunden mit der Einblendung „Committed to peace“, was in der englischen Reporter-Erzählung auf DAZN dann tatsächlich als (sinngemäßes) Statement für den Weltfrieden verkauft wurde. Ich weiß gar nicht, ob ich diese versuchte Zensur oder die dreiste Lüge frecher finde.Immerhin der deutschsprachige Kommentar auf DAZN war sich dafür zu blöd und erzählte die korrekte Version. // sportschau.de / taz.de
Im Europapokal wird leider immer häufiger vom Mittel des Ausschlusses der Gästefans Gebrauch gemacht. Eintracht Frankfurt hatte relativ früh erfahren, Anfang November beim SSC Neapel auf die eigenen Fans verzichten zu müssen, unter anderem, weil es beim letzten Spiel Ausschreitungen gegeben hatte – wohlgemerkt, obwohl da auch die Gästefans ausgeschlossen worden waren. Die Eintracht hatte daraufhin bei der UEFA eine Verlegung in ein sichereres Stadion oder ein Geisterspiel angeregt, um den sportlichen Nachteil auszugleichen.Die UEFA lehnte dies nun ab, weil die eigenen Regularien dies nicht hergeben würden. Man nahm den aktuellen Fall (und die Zunahme solcher Fälle allgemein) aber zum Anlass, sich mit einer Anpassung der Regularien für die Zukunft zu befassen. Aus diesem Grund zog Vorstandsmitglied Philipp Reschke auch ein zumindest teilweise positives Fazit:
„Wir bewerten das bei aller Verärgerung über die Umstände, denen wir einmal mehr in Neapel ausgesetzt sind, als ein belastbares Signal der UEFA in die richtige Richtung. Eine Chance auf Veränderung gibt es nur, wenn die veranstaltenden Heimvereine zukünftig in die Mitverantwortung für behördliche Einschränkungen genommen werden und diese Handhabung von Sicherheitsfragen nicht weiter einseitig Gästefans und Gastmannschaften benachteiligt.“ Philipp Reschke, Vorstandsmitglied Eintracht Frankfurt
Ein Land, in dem Ausschlüsse bisher kein Thema waren, ist Großbritannien. Hier wurde nun den Fans von Maccabi Tel Aviv (die den FCSP vor kurzem noch mit „Fuck“-Grüßen bedachten) in Anbetracht der aktuellen Sicherheitslage die Reise zum Spiel bei Aston Villa verboten, angeordnet von der lokalen Polizei der West Midlands. Regierungschef Keir Starmer bezeichnete dies als „falsche Entscheidung“ und kündigte an, an einer Lösung zu arbeiten (Sportschau).
Ein hier anonym bleibender Herr in einer bei mir sehr beliebten Messenger-Gruppe war schon Freitagmorgen „on fire“ und sparte nicht mit klaren Emotions-Statements in Richtung „die Region“. Karlsruhe gegen Kaiserslautern sorgt zweifelsfrei für gesteigertes Interesse in Südbaden und der Pfalz.Sportlich gab es das bessere Ende für die Roten Teufel, die auswärts eine zwei-Tore-Führung zunächst aus der Hand gaben, um in 90+3 dann doch noch per Konter den 2:3-Siegtreffer zu erzielen (Sportschau-Highlights).
Nach Abpfiff kam es dann zu Auseinandersetzungen rund um den Gästeblock, bei denen neben dem Ordnungsdienst auch die Polizei eingriff. Der 1. FC Kaiserslautern reagierte darauf mit einer Stellungnahme, in der die friedliche Feierei des Gästeblocks betont wurde, während vermummte Heimfans diesen angriffen hätten und die Situation vom Stadionsprecher noch zusätzlich „angeheizt“ worden sein soll. Dies sorgte für einige Irritation beim Karlsruher SC, der nun seinerseits eine Stellungnahme veröffentlichte. In dieser wird die Rolle des Stadionsprechers komplett anders dargestellt, außerdem zeigt man sich verwundert über die Art der Kommunikation des FCK, denn eigentlich war eine gemeinsame Aufarbeitung und „kommunikative Abstimmung“ abgesprochen, wovon die Gäste offenbar meinten, abweichen zu müssen. Ich sag mal so: Die Messenger-Gruppe wird sicher auch beim Rückspiel wieder früh in Stimmung gebracht werden.
Da wir ja das Medium für die „Glas halbvoll“-Sichtweise sind: Augenhöhe mit Liverpool!!! // BSky
Falls irgendjemand zuletzt gesagt hat: „Wir sind wie Liverpool!“ – so war das nicht gemeint. #FCSP— MillernTon (@millernton.de) 2025-10-19T18:32:46.577Z
Forza St. Pauli!// Maik
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