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·23 décembre 2025
Marktwert-Debatte beim FC Bayern: Eberl ärgert sich über Kane-Abwertung

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·23 décembre 2025

Die jüngste Marktwert-Entwicklung von Harry Kane sorgt beim FC Bayern für Stirnrunzeln. Sportvorstand Max Eberl äußerte öffentlich Unverständnis über die Abwertung. Ein Marktwert-Experte liefert nun die Erklärung.
Nach dem souveränen 4:0-Auswärtssieg des FC Bayern beim 1. FC Heidenheim war die sportliche Gemütslage an der Säbener Straße eigentlich bestens. Dennoch ließ ein Thema Sportvorstand Max Eberl nicht los: die jüngste Marktwert-Abwertung von Harry Kane. Während Shootingstar Lennart Karl einen historischen Sprung machte, verlor der englische Torjäger zehn Millionen Euro an Marktwert – und das trotz überragender Zahlen.
Das Portal Transfermarkt senkte den Marktwert von Kane von 75 auf 65 Millionen Euro. Eine Entscheidung, die Eberl irritiert. „Ich frage mich, warum Harry Kane abgewertet wird. Kann mir das einer beantworten? Fangt nicht an mit dem Alter“, sagte der 52-Jährige sichtlich genervt. Aus sportlicher Sicht ist der Unmut nachvollziehbar: Kane kommt in dieser Saison nach 25 Pflichtspielen bereits auf 30 Tore und ist einmal mehr das offensive Herzstück des Rekordmeisters.

Foto: IMAGO
Doch genau hier liegt der Kern des Problems. Marktwerte bei Transfermarkt spiegeln nicht ausschließlich die aktuelle Leistung wider, sondern bilden einen theoretischen Wiederverkaufswert ab. Faktoren wie Alter, Vertragslaufzeit, Perspektive und Marktmechanismen spielen eine entscheidende Rolle. Und genau dieser Mechanismus trifft Kane – unabhängig von seiner Weltklasse-Form.
Tobias Kröger, Marktwerte-Koordinator bei Transfermarkt, bestätigte auf BILD-Nachfrage: „Harry Kane erhält leider eine Altersabwertung. Trotz hervorragender Leistungen und Torquote macht auch diese Entwicklung nicht vor dem Weltklasse-Stürmer halt.“ Mit einer Geringschätzung der sportlichen Qualität habe die Korrektur nichts zu tun.
Im Gegenteil: Innerhalb seiner Altersklasse ist Kane weiterhin eine Ausnahmeerscheinung. Mit einem Marktwert von 65 Millionen Euro ist der 32-Jährige laut Kröger der mit Abstand wertvollste Spieler seiner Generation – weltweit. Damit liegt er auf Augenhöhe mit Stars wie Mohamed Salah, Kevin De Bruyne oder Thibaut Courtois, die zusammengerechnet denselben Marktwert erreichen.
Was Eberl besonders kritisch sieht, ist die tatsächliche Wirkung dieser Marktwerte. „Das ist nur eine Spielerei“, sagte der Bayern-Boss, räumte aber gleichzeitig ein, dass diese Zahlen im Profifußball durchaus ernst genommen werden. „Witzigerweise wird das als Medium genommen und es wird immer darauf hingewiesen, obwohl Journalisten diese Einschätzungen machen. Das finde ich bemerkenswert.“
Gerade in Vertragsgesprächen, bei Transfers oder in öffentlichen Debatten dienen Marktwerte oft als Referenz – auch wenn sie keine reale Ablösesumme garantieren. Für einen Klub wie den FC Bayern, der sportliche Leistung höher gewichtet als Wiederverkaufsfantasien, ist diese Logik nicht immer deckungsgleich mit der eigenen Bewertung.
Im Endeffekt bleibt festzuhalten: Kane ist sportlich unangefochten einer der besten Stürmer der Welt. Seine Tore, seine Führungsrolle und sein Einfluss auf das Bayern-Spiel sind unbestritten. Die Marktwert-Abwertung ist weniger ein Urteil über seine Qualität als vielmehr ein Spiegel der nüchternen Marktmechanik. Dass Eberl diese Logik hinterfragt, passt ins Bild eines Sportvorstands, der Leistung über Zahlen stellt – und genau das dürfte Harry Kane am Ende wichtiger sein als jede Marktwert-Debatte.
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