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·20 avril 2025

Maximilian Beier: Vom Sorgenkind zum Schlüssel für den erfolgreichen Saisonendspurt?

Image de l'article :Maximilian Beier: Vom Sorgenkind zum Schlüssel für den erfolgreichen Saisonendspurt?

Die Erwartungshaltung Maximilian Beier gegenüber war hoch, als er im vergangenen Sommer für 30 Millionen Euro von der TSG 1899 Hoffenheim zu Borussia Dortmund wechselte. Schon als Fehleinkauf verschrien, kommt der 22-jährige in den letzten Wochen richtig in Fahrt. Wir beschäftigen uns mit den Gründen für seine Leistungssteigerung und schauen uns an, wie wichtig er für den BVB noch werden kann.

Unter Sahin auf dem Weg zum teuren Missverständnis

In den Gesprächen vor der Verpflichtung von Maximilian Beier soll Borussia Dortmund dem Spieler eine klare Vision aufgezeigt haben, wie er eingesetzt werden soll. In der Vorsaison bei der TSG 1899 Hoffenheim überzeugte Beier mit 16 Toren als zweiter Stürmer und hängende Spitze. Schwer vorstellbar, dass die Verantwortlichen des BVB um Trainer Nuri Sahin dem 22-jährigen erklärten, was in den folgenden 18 Bundesligaspielen auf ihn zukommen würde. Anstatt ihn neben Serhou Guirassy als zweiten Stürmer aufzubieten, ließ Sahin Beier immer nur völlig Positionsfremd auf den Außenbahnen zum Zug kommen.


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Auch wenn die Verpflichtung des viermaligen Nationalspielers den BVB 30 Millionen Euro kostete, sollte einem jungen Spieler, der nach einer guten Saison bei einem mittelmäßigen Bundesligisten den Sprung zu einem der größten Vereine Deutschlands wagt, eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestanden werden. Doch mit gerade einmal drei Toren in 18 Bundesligaspielen und meist bemühten, aber unglücklichen Auftritten war Beier als Sorgenkind auf dem Weg, zum Fehleinkauf zu werden. Stattdessen wendete sich das Blatt und Maximilian Beier wurde zum Hoffnungsträger für einen erfolgreichen Saisonendspurt von Borussia Dortmund.

Beier zeigt, warum der BVB ihn geholt hat

Einerseits hat sich der BVB vor ein paar Jahren auf die Fahne geschrieben, zukünftig häufiger auf junge deutsche Nationalspieler setzen zu wollen. Neben Spielern wie Nico Schlotterbeck und Felix Nmecha passt auch Maximilian Beier in dieses Raster. Andererseits passen die Anlagen des 1,85 Meter großen Offensivspielers zum BVB. Beier ist sprintstark und gut im Gegenpressing. Selbst, als der 22-jährige unter Sahin, Tullberg und auch zu Beginn unter Niko Kovac auf der Außenbahn eingesetzt wurde, mangelte es nicht am läuferischen Einsatz. Allerdings kam Beier selten in gefährliche Räume. Er ist nicht der Spielertyp, der im eins gegen eins seinen Gegenspieler durch ein Dribbling stehen lässt und dann eine Flanke in das Zentrum schlägt oder selbst in die Mitte zieht. Das muss dem BVB auch vor dem Transfer klar gewesen sein. Schaut man sich die Spiele von Beier im Trikot der Hoffenheimer in der vergangenen Saison an sollte schnell deutlich werden, wo die Stärken des gebürtigen Brandenburgers im Angriffsspiel liegen.

Beier selbst sagt über seine Lieblingsposition: „Ich spiele am liebsten als Spitze oder direkt dahinter. Da kann ich in die Räume kommen, in denen ich torgefährlich bin.“ Das darf der 22-jährige Shootingstar der letzten Spielzeit seit dem Bundesligaspiel gegen den FSV Mainz 05 auch unter Beweis stellen. Niko Kovac stellte auf ein 3-5-2 um, in dem Maximilian Beier neben Serhou Guirassy als zweite Spitze auflaufen durfte. Beim 3:1-Heimsieg gegen Mainz erzielte er sofort einen Doppelpack, eine Woche später im Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg steuerte er zwei Torvorlagen zum 4:1-Erfolg bei. Zusätzlich traf Beier zur zwischenzeitlichen Führung von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München. Die Bilanz des 22-jährigen, seitdem er in der Bundesliga von seiner Lieblingsposition aus agieren darf: Drei Spiele, drei Tore, zwei Vorlagen. Das ist der Maxi Beier, den der BVB im Sommer unbedingt haben wollte.

So kann er Dortmund noch viel Freude bereiten

Verschiedene Faktoren führten dazu, dass Beier mit seinen Leistungen zuletzt schon zu einer zentralen Figur für wichtige Punktgewinne von Borussia Dortmund auf dem Weg in Richtung Europa wurde. Der 22-jährige wird endlich auf der für ihn passendsten Position eingesetzt. Außerdem scheint er von Trainer Niko Kovac in letzter Zeit großes Vertrauen zu spüren. Diese beiden Fakten führten dazu, dass der Knoten endlich geplatzt ist. Damit gewann Beier automatisch auch an Selbstbewusstsein, weshalb er sich aktuell in einem Flow befindet. Macht er so weiter, könnte der Offensivakteur außerdem zum Schlüssel für den BVB für einen erfolgreichen Saisonendspurt werden. Mit Beier in Höchstform ist für die zurzeit achtplatzierten Dortmunder vielleicht sogar noch das Erreichen der Champions League drin.

Neben der offensichtlichen Steigerung, was die Scorerpunkte angeht, ist der 22-jährige auch in anderen Bereichen sehr wichtig für das Spiel der Dortmunder. Seine bereits angesprochenen Stärken im Gegenpressing sowie seine Physis kommen im neuen System viel mehr zur Geltung. Durch die Dreier- beziehungsweise Fünferkette ist der BVB in der Offensive stetig in Unterzahl. Die läuferischen Fähigkeiten und das Pressing von Beier sorgen dafür, dass dies nicht zum Problem wird, teilweise sogar gar nicht auffällt. Damit unterscheidet sich der viermalige Nationalspieler auch maßgeblich von den anderen Offensivakteuren von Borussia Dortmund. Diese Qualitäten gepaart damit, dass er auch immer häufiger Bälle festmachen und verteilen kann, machen ihn auf Dauer unverzichtbar für den BVB.

Dank Beier: Rosige Zukunft für den BVB?

In der laufenden Spielzeit, in der er nun erst im Endspurt richtig in Fahrt gekommen ist, erzielte der 22-jährige bislang acht Tore in der Bundesliga und gab sechs Vorlagen. In Hoffenheim spielte Beier an der Seite von Bebou oder Kramaric und erzielte 16 Tore. Beim BVB hat er Serhou Guirassy an seiner Seite, der jüngst gegen den FC Barcelona eindrucksvoll seine Qualität unter Beweis stellte. Bleiben Guirassy und Beier fit, könnten beide in der kommenden Saison als eingespieltes Duo ohne Eingewöhnungszeit noch gefährlicher werden. Bringt Maximilian Beier zudem weiterhin konstant seine Stärken in das Spiel von Borussia Dortmund ein, wird er den Dortmundern noch viel Freude bereiten. In den letzten Spielen dieser Saison, aber auch in Zukunft. Von seinem Start als Sorgenkind und der Befürchtung, zum Flop zu werden, ist er inzwischen jedenfalls weit entfernt. Bereits am Sonntag im Borussia-Duell gegen Mönchengladbach kann Beier seine Qualitäten wieder unter Beweis stellen.

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

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