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·28 avril 2025
Minjae Kim zeigt sich selbstkritisch: „Ich hätte besser spielen müssen“

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·28 avril 2025
Beim FC Bayern häufen sich die Sorgen um Minjae Kim – und das auf mehreren Ebenen. Während der Südkoreaner nach seinem vielversprechenden Start in München mit Formschwankungen zu kämpfen hat, ist nun auch sein Gesundheitszustand ein großes Thema. Der Südkoreaner selbst hat sich erstmals zu Wort gemeldet.
Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Mainz musste Kim zur Halbzeit angeschlagen raus, wie Sportdirektor Christoph Freund bestätigte: „Minjae hat seine Achillessehne wieder gespürt und wir wollten kein Risiko eingehen. Er hat dann auch gesagt, ihm wäre es lieber, wenn er draußen bleiben kann.“
Die erneuten Beschwerden an der Achillessehne werfen ein neues Licht auf die jüngsten Leistungen des Abwehrspielers. Schon im Oktober 2024 – beim 3:3 in Frankfurt – war von Achillessehnenproblemen die Rede, doch Kim biss sich immer wieder durch. Die Bayern, ohnehin von Verletzungen geplagt, mussten aufgrund der Ausfälle von Dayot Upamecano und anderer Stammkräfte mehrfach improvisieren. In dieser Situation stellte sich Kim trotz Schmerzen immer wieder in den Dienst der Mannschaft.
Doch die hohe Belastung forderte offenbar ihren Tribut: Körperliche und mentale Abgeschlagenheit führten zu ungewohnt vielen Fehlern. Insbesondere nach dem Champions-League-Aus gegen Inter Mailand – bei dem Kim an drei von vier Gegentoren entscheidend beteiligt war – wurde die Kritik an seiner Person lauter. Im Klubumfeld wird nun offen diskutiert, ob die körperlichen Probleme der eigentliche Grund für sein Formtief sind.
Kim selbst möchte seine körperlichen Probleme nicht als Ausrede verwenden und zeigt sich selbstkritisch: „Das Problem mit der Achillessehne ist immer noch da. Aber ich beiße die Zähne zusammen, schließe die Augen und halte durch. Fehler, Verletzungen oder zu viele Spiele – das sind vielleicht nur Ausreden. Ich muss weiterhin konzentriert bleiben. Das ist mein Job. Damit muss ich klarkommen. Fehler sind natürlich auch durch die Schmerzen verursacht worden. Aber letztendlich hätte ich besser spielen müssen“, erklärte dieser im Gespräch mit der tz.
Mittlerweile steht Kim, der erst im Sommer 2023 aus Neapel kam und noch einen Vertrag bis 2028 besitzt, auf der Verkaufsliste. Die Verantwortlichen an der Säbener Straße sind gesprächsbereit: Sollte ein Klub ein Angebot im Bereich seines aktuellen Marktwerts (laut Transfermarkt 45 Millionen Euro) unterbreiten, wäre man bereit, den 28-Jährigen ziehen zu lassen.
Die Geschichte von Kim beim FC Bayern ist damit vorerst offen: Bleibt er und findet mit neuer Fitness zu alter Stärke zurück – oder endet das Kapitel nach nur einem Jahr bereits im Sommer? Klar ist: Kim hat sich in München als Musterprofi gezeigt, doch seine sportliche Zukunft hängt jetzt auch an der Gesundheit seiner Achillessehne. Für die Bayern wiederum wird es darauf ankommen, die Defensive im Sommer personell neu aufzustellen – möglicherweise ohne Kim.