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·10 octobre 2024

Morata spricht offen über schwere Depressionen: „Mir wurde die Kehle zugeschnürt“

Image de l'article :Morata spricht offen über schwere Depressionen: „Mir wurde die Kehle zugeschnürt“

In einem Interview hat Europameister Álvaro Morata offen über psychische Probleme während seiner letzten Monate in Madrid gesprochen. Der Wechsel zur AC Milan nach Italien sei für ihn so etwas wie der letzte Ausweg gewesen.

Morata: „Ich dachte, ich könnte meine Schuhe nicht mehr anziehen“

„Wenn man wirklich harte Zeiten durchmacht, Depressionen, Panikattacken, ist es egal, welchen Job man macht oder in welcher Situation man sich befindet“, schilderte Álvaro Morata (31) gegenüber dem spanischen Radiosender Cope. „Es gibt eine andere Person in dir, gegen die du jeden Tag und jede Nacht kämpfen musst.“ So sei es dem Angreifer in seinen letzten Monaten bei Atlético ergangen, dem Klub, für den er bis zur Europameisterschaft in Deutschland in insgesamt 154 Spielen auf dem Platz stand und dabei 58 Tore erzielte.


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Die letzten Monate bei den Colchoneros seien hart gewesen, er habe „eine sehr schlechte Zeit durchgemacht“. Im Interview schilderte der 31-Jährige auch, welche Ausmaße seine Depressionen annahmen: „Ich dachte, ich könnte meine Schuhe nicht mehr anziehen und nicht mehr auf dem Platz stehen“, so Morata, „und dann bin ich nach Hause gerannt, weil mir die Kehle zugeschnürt wurde und ich anfing, alles verschwommen zu sehen“.

Nur drei Wochen vor der Europameisterschaft, die er als Kapitän mit Spanien gewinnen sollte, zweifelte er gar daran, „ob ich überhaupt noch ein Spiel bestreiten kann. Ich wusste nicht, was mit mir geschah, aber es war sehr kompliziert und heikel. In diesem Moment wird einem klar, dass das, was man am meisten liebt, auch das ist, was man am meisten hasst, und das ist hart“, so die emotionalen Worte des zweimaligen Champions-League-Siegers.

Seine Depression habe sich auch auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern ausgewirkt. „Jedes Mal, wenn ich mit meinen Kindern ausging, hatte ich Dialoge – manchmal ungewollt – mit Leuten, die Dinge über vergangene Spiele von mir sagten. Und am Ende wollten sie (die Kinder) nicht einmal mehr einkaufen gehen, also normale Dinge, die ein Vater mit seinen Kindern macht“, schilderte Morata und führte weiter aus: „Es kam eine Zeit, in der die Leute so viele Dinge vor ihnen sagten, dass ich mich schämte, mit ihnen zusammen zu sein. Ich wurde ein einfacher Witz – ein Witz, der die Leute um sie herum zum Lachen brachte.“

Der Wechsel nach Italien, wo sich Morata als frisch gebackener Europameister der AC Milan anschloss, sei so etwas wie der letzte Ausweg gewesen. „Am Anfang dachte ich, ich würde bleiben, und ich wollte wirklich bei Atlético bleiben“, versicherte der 80-fache spanische Nationalspieler, der letztendlich aber „die beste Lösung“ darin sah, Spanien zu verlassen und nach Italien zu gehen. Auch, weil ein Interview, in dem Morata offen über Abschiedsgedanken aus der Selección gesprochen hatte, für Aufregung sorgte. „Einige Leute haben etwas geschrieben, und meiner Meinung nach waren einige Nachrichten übertrieben. Ich habe gemerkt, dass mir das in Italien nicht passiert“, so Morata, der in der Vergangenheit bereits zweimal für Juventus aktiv war und nun seinen dritten Anlauf in der Serie A wagt. Und das schon durchaus mit Erfolg: Zwar blickt Milan auf einen durchwachsenen Saisonstart zurück, Morata gelangen in fünf Ligaeinsätzen aber immerhin schon zwei Tore.

(Photo by David Ramos/Getty Images)

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