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·15 août 2025
Nach 10 Jahren beim FC Bayern: Coman-Wechsel zu Al-Nassr offiziell

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·15 août 2025
Der Wechsel von Kingsley Coman vom FC Bayern München nach Saudi-Arabien ist offiziell. Am Freitagabend verkündete Al-Nassr die Verpflichtung des Franzosen.
Zehn Jahre im Trikot des deutschen Rekordmeisters, das Siegtor im Champions-League-Finale 2020 – sein „stolzester Moment“ für die Münchner – und 143 Torbeteiligungen in 339 Pflichtspielen. Das bleibt von Kingsley Comans Zeit beim FC Bayern. Nun zieht es den 29-Jährigen in die Wüste. Bei Al-Nassr unterschrieb er Dreijahresvertrag, der ihm jährlich 20 bis 25 Millionen Euro netto einbringen soll. Coman ist nach Sadio Mané der zweite Profi, der aus München zum Klub von Superstar Cristiano Ronaldo wechselt.
Wie schon für den Senegalesen vor zwei Jahren kassiert der FC Bayern rund 30 Millionen Euro Ablöse. Durch Bonuszahlungen könnte die Summe um fünf Millionen Euro steigen. Comans Abgang dürfte allerdings eine jedoch größere Lücke hinterlassen, die wohl durch einen Neuzugang geschlossen werden muss. Auch, weil Trainer Vincent Kompany erst kürzlich betonte, dass der Linksaußen für ihn „immer eine wichtige Rolle gespielt“ habe. Die Münchner müssen ohnehin verletzungsbedingt bereits auf mehrere Offensivspieler verzichten. Ohne Coman kann Kompany aktuell nur auf Harry Kane, Michael Olise, Serge Gnabry, Neuzugang Luis Diaz und Youngster Lennart Karl zurückgreifen.
Obwohl Bayern-Präsident Herbert Hainer am Sonntag betonte, man sei mit dem Kader an der Säbener Straße „sehr zufrieden“, könnte sich noch etwas tun. „Wenn ein Spieler gehen möchte, setzen wir uns natürlich mit ihm zusammen und sprechen – und reagieren dann entsprechend“, so Hainer beim Jubiläumsmarsch zum Tegernsee. Neben Stuttgarts Nick Woltemade – der seit längerem umworben, aber wohl in Stuttgart bleiben wird – gelten Malick Fofana von Olympique Lyon auch die bereits im vergangenen Jahr beobachteten Xavi (RB Leipzig) und Christopher Nkunku (FC Chelsea) als Kandidaten, um Coman zu ersetzen.
Für Coman schien der Wechsel nach Saudi-Arabien lediglich eine Frage der Zeit. Zwar hatte der Flügelspieler bis zuletzt erklärt, seinen bis 2027 datierten Vertrag in München erfüllen zu wollen, hielt sich die Tür für einen Schritt in die Wüste jedoch offen. „Ich habe zwei Jahre Vertrag, das ist einfach. Es passieren zwar viele Sachen im Fußball, man kann es nicht wissen. Aber ich habe Vertrag und fühle mich wohl“, sagte der 29-Jährige Ende Juni während der Klub-WM.
Bereits vor einem Jahr stand er kurz vor einem Wechsel in die Saudi Pro League. Der FC Bayern war stets bereit, das hohe Gehalt des 58-maligen Nationalspielers einzusparen, wenn ein passendes Angebot käme. Im Sommer 2024 führte Sportvorstand Max Eberl aussichtsreiche Gespräche mit Al-Hilal, doch Coman lehnte ab. Nach einjähriger Verzögerung trennen sich nun die Wege des Flügelspielers und Bayern München.
In einem „Instagram“-Post verabschiedete sich der Franzose emotional von den Bayern-Fans. „Eure Unterstützung bei jedem Triumph und jeder Herausforderung hat mir unendlich viel bedeutet. Eure Liebe, Leidenschaft und Loyalität werde ich immer in meinem Herzen tragen“, heißt es in dem Beitrag. Es sei „kaum zu glauben, dass fast 10 Jahre vergangen sind, seit ich als 19-Jähriger München zu meiner Heimat gemacht habe. In dieser Zeit durfte ich unvergessliche Erinnerungen und Erfolge mit diesem unglaublichen Verein teilen“, so der Flügelspieler.
Coman kam 2015 von Juventus Turin zum deutschen Rekordmeister – zunächst zwei Jahre auf Leihbasis, dann fest. Seitdem gewann er mit dem FC Bayern 21 Titel, darunter neun deutsche Meisterschaften, dreimal den DFB-Pokal und einmal die Champions League. Bei Al-Nassr ist er nach João Félix und Iñigo Martínez der dritte prominente Neuzugang in diesem Sommer.