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·13 novembre 2025

Nagelsmanns Offensivproblem: Woltemade als der Hoffnungsträger

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Nick Woltemade lebt seinen Traum. „Es ist ein sehr verrücktes Jahr gewesen“, sagte der Nationalstürmer bei RTL/n-tv/sport.de und erzählte: „Ich habe sehr, sehr viel erlebt. Momente, die ich mir vorher nicht hätte ausmalen können.“

Der Pokalsieg mit dem VfB Stuttgart, das EM-Finale mit der U21, sein Debüt für die A-Nationalmannschaft, der gescheiterte Wechsel zum FC Bayern, der aufsehenerregende Transfer zu Newcastle United – all das spielte sich binnen drei Monaten ab. „Es ist manchmal schwierig zu greifen“, sagte Woltemade: „So ein Jahr ist nicht selbstverständlich, ich bin da sehr dankbar für und will weiter für so tolle Momente arbeiten.“


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Das wird Julian Nagelsmann gerne hören. Denn der Bundestrainer hat in der DFB-Auswahl vor dem wegweisenden Duell mit Luxemburg in der WM-Qualifikation am Freitag (20.45 Uhr/RTL) ein Offensivproblem ausgemacht und gefordert: „Wir müssen gefährlicher werden!“ Das ging nicht nur, aber auch an die Adresse von Woltemade, der bei Nagelsmann in Rekordzeit zum Stürmer Nummer eins aufgestiegen ist.

Woltemade will bei der DFB-Elf überzeugen

Das liegt einerseits an den Verletzungen von Kai Havertz, Tim Kleindienst oder Niclas Füllkrug. Andererseits hat Shootingstar Woltemade – anders als Zauberfuß Florian Wirtz – die Umstellung von Bundesliga auf Premier League ebenso rasant bewältigt, wie er vom talentierten Nobody zum 90-Millionen-Euro-Mann wurde.

Während Wirtz beim FC Liverpool nach 16 Pflichtspielen noch immer auf seinen Premierentreffer wartet, hat Woltemade für Newcastle bei 14 Einsätzen immerhin schon sechs Tore geschossen. Den Vergleich findet der Angreifer aber ungerecht – dem ehemaligen Leverkusener gegenüber. „Ich stehe wahrscheinlich drei- oder viermal richtig, bekomme den Ball und schieße ihn rein – er hingegen ist sehr aktiv im Spiel, hat viele Ballkontakte und gute Aktionen.“ Wirtz mache „seine Sache sehr gut“.

Das soll in der Nationalelf auch Woltemade zugutekommen. Doch zur Offensive gehören auch andere Spieler – und da sieht der Bundestrainer einen großen Mangel, nicht nur wegen der langwierigen Verletzung von Regisseur Jamal Musiala. „Wir haben nicht allzu viele klassische Außenstürmer, die sich da sehr wohlfühlen und mit dem Ball am Fuß nach innen gehen“, sagte er, auch „auf der offensiven Achter- und Zehner-Position sind wir nicht so super gut besetzt“.

Deshalb hat er dem ewigen Sorgenkind Leroy Sané eine letzte Chance eingeräumt sowie mit Blick auf die WM die Teenager Said El Mala und Assan Ouédraogo nominiert. Zudem hat Nagelsmann Lennart Karl und Nicolò Tresoldi auf dem Radar.

Ganz vorne muss es einstweilen aber Woltemade richten – wie beim 1:0 im Oktober in Nordirland, als er erstmals für die Nationalmannschaft traf, unorthodox mit der Schulter. Es war der vorläufige Höhepunkt im gelebten Traum des Nick Woltemade – Fortsetzung folgt.

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