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·21 octobre 2025
Nmecha überragt, Wingbacks mit Problemen: BVB-Einzelkritik nach dem Kopenhagen-Sieg

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·21 octobre 2025
Borussia Dortmund hatte es heute in der Champions League auswärts mit dem FC Kopenhagen zu tun. Die Schwarzgelben wussten, dass es nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen ein sehr interessantes Duell werden kann. Und ein wichtiges.
Der BVB begann gut, hatte die ersten Halbchance, ging dann auch in Führung. Felix Nmecha ließ die Fans der Dortmunder jubeln. Und bis zur Halbstundenmarke war es auch ein souveräner Auftritt. Doch dann kamen die Probleme, weil die Dänen giftiger wurden und ausglichen. Nach dem Seitenwechsel war die Partie lange ausgeglichen, aber die Gäste schafften es, sich entsprechend in Szene zu setzen und in persona Ramy Bensebaini und erneut Nemcha zu treffen. In der Schlussphase konnten beide Mannschaften noch einmal jubeln. Der Sieg der Dortmunder war verdient, aber nicht in allen Phasen überragend. Deswegen fallen die Noten auch nicht herausragend aus. Der BVB in der Einzelkritik.
Gregor Kobel: Gleich zu Beginn zwei gute Bälle im Aufbau. Musste nach fünf Minuten hin, war zur Stelle. Beim Gegentor machtlos, hielt den Rest, der ihm angeboten wurde. Machte im Prinzip, was er machen musste. Beim 4:2 sah er nicht ideal aus, aber ehrlicherweise konnte er da auch nicht schneller reagieren. Setzte weiter Akzente im Spielaufbau. Note: 2
Waldemar Anton: Gewohnt sauber im Passspiel. Verteidigte zudem aufmerksam. Erzielte ein Eigentor, kann aber eigentlich gar nicht wirklich was dafür. Ansonsten eine durchschnittliche Leistung. Dirigierte gerade in Richtung Schlussphase wieder mehr und nahm die Hektik dann aus dem Spiel. Note: 3
Nico Schlotterbeck: Ließ sich vor der ersten guten Chance zu leicht auswackeln. Im Spielaufbau prompt mit guten langen Bällen. Suchte Lücken, fand diese oft auch, beim 1:1 nicht aufmerksam. Weniger dominant als in den letzten Spielen, nach der Verletzung aber auch natürlich. Sein bestes Spiel war es nicht, aber defensiv war er auch nicht sehr anfällig für Fehler. Note: 3.
Ramy Bensebaini: War defensiv gleich gefordert, aber souverän. War der Part der Dreierkette, der vermehrt vorwärts verteidigte. Beim Ausgleich wie seine Teamkollegen etwas zu passiv. Super Tackling gegen Moukoko nach der Pause. Verwandelte den Elfmeter zum 2:1 souverän. Riskantes Tackling im späteren Spielverlauf, ging aber gut. Mehr Licht als Schatten, durch den wichtigen Treffer am Ende in der Tendenz noch eine bessere Note verdient. Note: 2.
Foto: IMAGO
Yan Couto: Sollte Offensivakzente setzen, Abstimmung mit Brandt zu Beginn nicht ideal. Zwei schwache Hereingaben, dafür giftig. Licht und Schatten auf dem Flügel, musste viele Sprints anziehen, um gegen die Konter abzusichern. Offensiv blieb er auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich hängen. Nach einer Stunde etwa ausgewechselt, heute nicht mit dem positiven Einfluss. Note: 4.
Felix Nmecha: Zu Beginn auffällig: Blick ging immer direkt nach Außen, nahm die Wingbacks sofort mit. Extrem wuchtiger Abschluss zum 1:0, traf den Ball satt. Bediente Beier nach einer halben Stunde herrlich. Er war in einer zunehmend lethargischen Mannschaft der Fixpunkt derer, die Akzente setzten. Erzielte auch das 3:1 für die Schwarzgelben, der Ball war noch abgefälscht. Glück des Tüchtigen. Danach ausgewechselt. Note: 1.
Jobe Bellingham: Stand nach Kritik besonders im Fokus. Machte zunächst die einfachen Dinge, aber diese richtig. 2-Meter-Assist auf Nemcha vor dem 1:0. Vor dem 1:1 köpfte er den Ball in die Mitte. Das geht besser. Weiterhin nicht in Topform, das Bemühen konnte man ihm nicht absprechen. Es war ein kleiner Schritt nach vorne, generell muss aber noch mehr kommen. Note: 3.
Daniel Svensson: Zunächst mehr in der Defensive gebunden. Offensiv ging mehr über Couto. Gewohnt umtriebig, aber musste sehr viel investieren. Auffällig heute: Beide Wingbacks waren nicht gut. Note: 4.
Julian Brandt: Für den Spielmacher war die Partie zu Beginn etwas zu hektisch. War um Struktur bemüht. Insgesamt eher blass, war aber auch nicht das perfekte Spiel für ihn. Trotzdem hätte mehr kommen müssen, in solchen Spielen zeigt er immer mal wieder das Gesicht, das man in Dortmund nicht sehen will. Note: 4. Wohlwollend.
Maximilian Beier: Früher guter Ball auf Brandt. Ansonsten wie gewohnt gut im Pressing, viel unterwegs. Ließ die gute Chance auf das 2:0 nach 31 Minuten liegen. Gegen den Ball auf jeden Fall mit vielen Akzenten, aber man sieht, dass er mit dem Ball noch präziser werden muss, um einen noch größeren Einfluss zu haben. Sein Spiel war nicht schlecht, aber es fehlte etwas für eine gute Bewertung. Note:3.
Serhou Guirassy: Wurde gut bewacht, spielte oft auf einer Höhe mit Beier. Wühlte und setzte sich durch vor dem 1:0. Sonst nicht allzu häufig im Mittelpunkt. Elfmeter herausgeholt, bekam das Trikot komplett ausgezogen. Setzte seinen Körper oftmals gut ein, große Chancen erarbeitete er sich aber nicht, auch, weil er gut beackert wurde. Die Arbeit war dennoch wichtig. Note: 3.
Fabio Silva (ab 62. für Beier): Setzte gute Akzente, ihm merkte man die enge und saubere Ballführung an. Erzielte das 4:1 und brachte genau die Elemente ein, die es brauchte, um in diesem Spiel am Ende einen sehr positiven Einfluss zu haben. Note: 2.
Julian Ryerson (ab 62. für Couto): Sollte vor allem arbeiten – und er arbeitete. Machte, was er immer machte und setzte sich gerade gegen den Ball gerne in Szene. Note: 3.
Carney Chukwuemeka (ab 62. für Brandt): Belebendes Element, vor allem, nachdem es die Räume gab. Schönes Solo, leider ohne Torerfolg gekrönt. Ansonsten mit ein paar klugen Pässen, aber auch nicht jederzeit dem großen Einfluss. Note: 3.
Marcel Sabitzer (ab 77. für Nmecha): Keine Bewertung mehr.
Aaron Anselmino (ab 85. für Bensebaini): Keine Bewertung mehr.
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