Presseschau BVB vs. VfB Stuttgart: „Jetzt droht doch die übliche Herbstkrise“ | OneFootball

Trotz zweifacher Führung spielt Borussia Dortmund am Ende nur 3:3 gegen den VfB Stuttgart. Adeyemis späten Treffer kontert Deniz Undav auch noch mit seinem dritten Tor. So entwickelt sich der VfB zum Angstgegner des BVB, merkt die Presse in ihren Analysen an.

„Die Selbstzweifel sind wieder da“, heißt es bei der Süddeutschen Zeitung zum BVB. Freddie Röckenhaus hegt diesen Verdacht: „Die drei Gegentore gegen die spielerisch starken Stuttgarter, denen es aber – bis auf Undavs drei Tormomente – an Durchschlagskraft fehlte, machten auf unangenehme Art ein Problem deutlich: Dass es mit der zuletzt viel beschworenen neuen Abwehrstabilität unter Kovac vielleicht doch nicht so weit her ist.“ Schon zuvor habe der BVB in dieser Saison Punkte in der Schlussphase Punkte verspielt: gegen St. Pauli, bei Juventus und gegen den HSV. Und weiter: „Insgesamt wirkte Stuttgart (…) selbstbewusster, reifer, mit dem klareren, weitgespannten Offensivkonzept und Spielern mit großer Ballsicherheit, auch unter Pressingdruck.“ Spaß habe der 1:0-Ergebnisfußball des BVB unter Kovac bisher ohnehin nur wenig gemacht, jetzt reiche vielen die Offensivleistung eines Teams, das in Deutschland die Nr. 2 sein will, nicht mehr aus.

Die FAZ fragt sich, ob dieses Remis noch folgen haben wird für die Dortmunder Stimmungslage. „Womöglich beginnt gerade etwas zu kippen beim BVB, wo die Stabilität des ersten Saisondrittels auf Kosten von Offensivkraft erkauft wurde. Aber leistungsgerecht war dieser Punkt allemal, denn der VfB wirkte insgesamt stabiler und war in mehreren Phasen klar überlegen.“ Trotz Führung nicht zu gewinnen, offenbare den „alten Mentalitäts-Abgrund“. Und: „Die Gefahr, dass dieser instabile BVB doch wieder in die übliche Herbstkrise hineingerät, ist akut.“

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BVB – VfB: Undav kontert auch Adeyemis 3:2

Erst schien der BVB durch die anfängliche Stille im Stadion wie gelähmt, schreibt der Tagesspiegel, dann gelang doch die trügerisch beruhigende 2:0-Führung zur Pause. Ein „Geniestreich“ von Deniz Undav habe den VfB Stuttgart aber wieder ins Spiel gebracht, wonach die Gäste aufkamen. Kovac ließ aber Adeyemi weiter auf der Bank, weshalb es kaum noch Entlastung gegeben habe. Als er dann doch kam und traf, schockte Undav mit seinem dritten Treffer den Signal Iduna Park. Somit bleibt der BVB im siebten Spiel in Folge ohne Sieg gegen den sich zum Angstgegner entwickelnden VfB.

Ein „packendes Topspiel“ sah der Kicker in Dortmund, obwohl Chancen zunächst lange Mangelware blieben. Danach aber konnte der VfB froh sein, nur 0:2 zur Pause hinten zu liegen. Selbst, als Deniz Undav zweimal artistisch traf, war die Messe noch nicht gelesen. Eine Schlussphase mit doppelter Wendung bahnte sich an und schließlich traf Undav auch noch zum Dreierpack. Eine „dramatische Partie mit vielen sehenswerten Treffern“ fand so ihr Ende.