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·24 décembre 2025

Real Madrid lässt sein teures Versprechen in Lyon reifen – und hofft auf Schadensbegrenzung

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Real Madrid leiht Endrick nach Lyon aus. Eine Million Euro Leihgebühr, Spielpraxis sammeln, im Sommer zurückkommen. So lautet der offizielle Plan. Doch hinter dieser nüchternen Transaktion verbirgt sich eine Geschichte, die viel über den modernen Fußball erzählt – und über die Ungeduld, mit der Vereine heute ihre teuersten Versprechen behandeln.

Endrick kam im Sommer 2024 als eines der größten Talente Brasiliens nach Madrid. Ein 19-Jähriger, der bereits 14 Länderspiele für die Seleção bestritten und drei Tore erzielt hat. Ein Spieler, dem man zutraute, die Nachfolge der großen brasilianischen Stürmer bei Real anzutreten. Doch die Realität im Bernabéu sah anders aus. Sporadische Einsätze, wenig Vertrauen, viel Bank.


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Die Leihe nach Lyon ist deshalb zunächst einmal eine vernünftige Entscheidung. Ein junger Spieler braucht Spielpraxis, braucht das Gefühl, gebraucht zu werden. In Frankreich wird Endrick diese Minuten bekommen, wird sich beweisen können, wird Fehler machen dürfen, ohne dass jeder Ballverlust zur Schlagzeile wird. Das ist der positive Blick auf diese Transaktion.

Doch es gibt auch einen anderen Blickwinkel

Real Madrid hat in den vergangenen Jahren ein System perfektioniert, das junge Spieler früh bindet, sie dann aber in der eigenen Hierarchie verhungern lässt. Die Konkurrenz im Angriff ist groß, heißt es. Das stimmt. Aber diese Konkurrenz war auch schon groß, als man Endrick verpflichtete. Die Frage, ob ein 19-Jähriger gegen Vinícius Júnior und Rodrygo ankommt, hätte man sich vorher stellen können.

Die Leihgebühr von einer Million Euro ist dabei fast schon symbolisch. Sie zeigt, dass es hier nicht um Geld geht, sondern um Schadensbegrenzung. Real will nicht riskieren, dass ein Talent, in das man viel investiert hat, auf der Bank verkümmert und an Wert verliert. Lyon bekommt einen Spieler, den man sich unter normalen Umständen nicht leisten könnte. Beide Seiten profitieren – zumindest kurzfristig.

Für Endrick selbst ist diese Leihe eine Chance und eine Warnung zugleich. Eine Chance, weil er in Lyon zeigen kann, was er draufhat. Eine Warnung, weil der Weg zurück nach Madrid steinig wird. Wer in der Ligue 1 nicht überzeugt, wird es im Bernabéu erst recht nicht tun.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Endrick das Zeug zum Weltklassespieler hat oder ob er einer von vielen bleibt, die als Wunderkinder kamen und als Fußnoten gingen. Real Madrid hat seinen Teil dazu beigetragen, dass diese Frage noch offen ist. Jetzt liegt es an Endrick selbst.

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