
Miasanrot
·14 septembre 2025
„Rehaphase abgeschlossen“: Doppelpackerin Oberdorf schießt Bayern zum Sieg

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·14 septembre 2025
Die FC Bayern Frauen gewinnen bei ihrem ersten Auswärtsspiel der neuen Saison verdient mit 3:0. Drei Dinge, die auffielen.
Im ersten Auswärtsspiel der neuen Bundesliga-Saison waren die FC Bayern Frauen zu Gast bei RB Leipzig. Gespielt wurde dabei nicht wie üblich am RB-Trainingszentrum, sondern im Leipziger Zentralstadion vor 10.287 Zuschauenden.
Im Vergleich zum 2:0 beim Bundesliga-Auftakt gegen Bayer Leverkusen tauschte Bayern-Trainer José Barcala die Startelf auf vier Positionen. Stine Ballisager ersetzte Magdalena Eriksson (nicht im Kader) und Pernille Harder sowie Klara Bühl kamen für Lea Schüller und Linda Dallmann (beide Bank) wieder zurück in die Startelf.
Außerdem ersetzte Lena Oberdorf Sarah Zadrazil (Bank). Oberdorf kam damit zu ihrem Startelf-Debüt für die Münchnerinnen. „Es war schon nochmal etwas anderes“, sagte sie hinterher: „Ich war auch ein bisschen nervöser als sonst.“ Verzichten musste Barcala neben Eriksson (aufgrund leichter Kniebeschwerden) zudem weiterhin auf Barbara Dunst, Glodis Perla Viggósdóttir und Giulia Gwinn.
RB Leipzig startete ebenfalls mit einem 2:0-Sieg in die neue Saison. Auswärts beim 1. FC Köln konnten sie durch Tore von Marleen Schimmer und Sandra Starke die ersten drei Punkte mitnehmen. Im Vergleich zum ersten Spiel nahm Leipzig-Trainer Jonas Stephan drei Wechsel in der Startelf vor: Marlene Müller, Lou-Ann Joly und Julia Magerl spielten anstelle von Victoria Krug, Gina Chmielinski und Mai Kadowaki von Beginn an. Für die Leipzigerinnen war es das zweite Spiel vor großer Kulisse, in ihrer ersten Bundesliga-Saison 23/24 spielten sie ebenfalls vor gut 10.000 Zuschauenden im Zentralstadion.
Bayern begann früh damit, das Aufbauspiel von hinten weit nach vorne zu verlegen. Leipzig stand wie erwartet tief und kompakt in der Verteidigung, während sie auf Umschaltsituationen lauerten. Während der ersten Halbzeit kam Leipzig immer mal wieder zu einem Ballgewinn, ihre Konter erzeugten jedoch keine richtige Gefahr, sodass Ena Mahmutovic im Tor der Bayern wenig zu tun hatte.
Die Münchnerinnen versuchten auf der anderen Seite ihr dominantes Offensiv-Spiel aufzubauen und kamen so zu ersten Torchancen. In der 10. Minute war es dann Oberdorf, die die Bayern nach einer Ecke von Bühl in Führung brachte. „Der Ball kam perfekt auf mich drauf“, erklärte die Torschützin die Szene: „Da musste ich nur noch den Kopf hinhalten.“
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen die Münchnerinnen zu einigen weiteren Chancen, jedoch fehlte ihnen gegen die kompakt stehenden Leipzigerinnen die letzte Präzision und Konsequenz vor dem Tor, sodass es mit einer 1:0-Führung in die Pause ging.
Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es in die zweite Halbzeit. Es zeigte sich weiterhin das gewohnte Bild: Bayern versuchte mit viel Ballbesitz offensiv Chancen zu kreieren, während Leipzig aus ihren Umschaltsituationen kein Kapital schlagen konnte. Auch eine Ecke in der 53. Minute führte zu keinem Abschluss von den Leipzigerinnen. Nachdem Bayern einige Chancen verpasst hatte, versuchte sich Oberdorf in der 57. Minute aus der Distanz und traf mit einem schönem Schuss zum 2:0.
„Ich habe ihn ganz gut getroffen“, zeigte sie sich zufrieden: „Ich weiß nicht, ob die Torhüterin etwas weit vorne stand, aber wenn er dann reingeht, nehme ich ihn auch.“ Anschließend gab es einige Wechsel auf beiden Seiten, sodass der Spielfluss infolgedessen etwas unterbrochen wurde. Leipzig wurde offensiv etwas aktiver und konnte die ersten Abschlüsse verbuchen, richtige Gefahr konnte die mittlerweile eingewechselte Giovanna Hoffmann mit einem Lattentreffer in der 80. Minute erzeugen.
Danach gewann Bayern die Spielkontrolle wieder zurück und kam in den Schlussminuten nochmal zu guten Abschlussmöglichkeiten. In der Nachspielzeit traf dann Vanessa Gilles mit dem Kopf zum 3:0 – erneut nach einer Ecke von Bühl.
Oberdorf kam im Spiel gegen Leipzig zu ihrem Startelf-Debüt für den FC Bayern. Sie spielte auf der Doppelsechs neben Georgia Stanway und übernahm dabei meist den defensiveren Part. Mit vielen präzisen Pässen war sie ein wichtiger Teil des Aufbauspiels und fiel durch ihre körperliche Präsenz positiv auf.
Mit ihrem Kopfballtor zum 1:0 und dem Distanzschuss zum 2:0 verhalf sie der Mannschaft zum Sieg und veredelte ihr Debüt in der Startelf. Sie habe sehr auf diesen Moment hingefiebert und das sei nun der letzte „Meilenstein“ gewesen, so Oberdorf nach dem Spiel: „Für mich ist die Rehaphase damit jetzt komplett abgeschlossen.“
Nachdem Bühl in den beiden vergangenen Spielen nur eingewechselt wurde, durfte sie in Leipzig wieder von Beginn an spielen. Sie zeigte eine gute Leistung und sorgte mit dafür, dass viele Chancen über die linke Seite kreiert wurden. Zudem stellte sie einmal mehr ihre Qualitäten bei Standards unter Beweis, indem sie das 1:0 und das 3:0 mit ihren Eckschüssen vorbereitete. Einzig negativ aufgefallen ist ihre eigene Abschlussstärke, da sie heute zwei gute Chancen vergeben hat.
Auch wenn die FC Bayern Frauen am Ende verdient mit drei Toren gewinnen, lassen sich Probleme in der Offensive ausmachen. Die Tore entstanden nach Standards und aus der Distanz, während aus dem freien Spiel zwar einige Chancen kreiert, aber letztlich nicht verwertet wurden. Oft hat dabei die letzte Konsequenz oder das richtige Timing gefehlt.
„Wir hätten aus dem Spiel heraus noch mehr Tore machen können“, sagte Bühl in der Mixed Zone. Oberdorf war „ganz zufrieden“, man müsse aber dennoch analysieren, warum die Chancenverwertung nicht optimal war. „Wir können uns auf unsere Standardqualitäten verlassen“, blickte Oberdorf positiv auf das Spiel: „Wir müssen daran arbeiten, dass wir die Chancen nutzen.“ Für den FC Bayern geht es am kommenden Wochenende gegen Jena weiter.
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