Rekord-Show! Kimmich stellt gegen Mainz gleich sechs Bestmarken auf | OneFootball

Joshua Kimmich stellt gegen Mainz gleich sechs Saisonrekorde auf und unterstreicht seine Schlüsselrolle beim FC Bayern.

Dass der FC Bayern beim 2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 zwei Punkte liegen ließ, war aus Münchner Sicht ärgerlich. In der Analyse des Spiels rückt jedoch ein Akteur besonders in den Fokus: Joshua Kimmich. Der Mittelfeldstratege lieferte trotz des Remis eine Vorstellung ab, die statistisch ihresgleichen sucht – und stellte gleich sechs Saisonrekorde in der Bundesliga auf.

Wie aus der Datenbank von WhoScored hervorgeht, war Kimmich der mit Abstand einflussreichste Spieler auf dem Platz. Der 30-Jährige kam auf 185 Ballaktionen – kein anderer Profi in dieser Bundesliga-Saison war in einem Spiel häufiger am Ball. Auch seine Passzahlen sprengten den üblichen Rahmen: 172 gespielte Pässe, davon 169 mit Raumgewinn und 133 vertikal nach vorne. Werte, die unterstreichen, wie stark Kimmich das Spiel der Bayern lenkte und beschleunigte.

Hinzu kamen 56 Läufe mit Ball, von denen 36 direkt ins letzte Angriffsdrittel führten. Der Bayern-Star war damit nicht nur Ballverteiler, sondern permanent Antreiber, der immer wieder versuchte, die tief stehenden Mainzer Linien aufzubrechen. Zwar sind diese Zahlen keine Allzeitrekorde der Bundesliga – der historische Bestwert bei Ballaktionen liegt weiterhin bei Julian Weigl mit 216 aus der Saison 2015/16 –, doch innerhalb der laufenden Spielzeit setzt Kimmich damit klare Maßstäbe.

Unangefochtener Leistungsträger und Kapitän der Zukunft

Die beeindruckenden Zahlen fügen sich nahtlos in eine starke Saison des Nationalspielers ein. Unter Vincent Kompany ist Kimmich im zentralen Mittelfeld gesetzt und kaum wegzudenken. In 23 von 24 möglichen Pflichtspielen stand er auf dem Platz, lediglich zweimal begann er auf der Bank. Dabei steuerte er bislang ein Tor und sieben Vorlagen bei – Werte, die seine Bedeutung über das reine Passspiel hinaus unterstreichen.

Erst Anfang des Jahres verlängerte Kimmich seinen Vertrag nach zähen Verhandlungen bis 2029. Intern gilt er als logischer Kandidat für das Kapitänsamt, sobald Manuel Neuer seine Karriere beendet.

Auch im DFB-Team ist seine Rolle klar definiert. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt ihn häufig als Rechtsverteidiger ein, wobei Kimmich diese Position stark zentrumsnah interpretiert und seine spielerischen Qualitäten einbringt. Ob beim FC Bayern oder in der Nationalmannschaft: Joshua Kimmich bleibt der Taktgeber – und zeigte gegen Mainz eindrucksvoll, dass selbst ein Unentschieden zur persönlichen Rekordshow werden kann.