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·21 juin 2025

Rummenigge über Bayerns Gehaltsprobleme: „Waren zu großzügig“

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Beim FC Bayern wird intensiv über neue finanzielle Leitplanken diskutiert. Jetzt äußert sich ein altbekanntes Gesicht mit klaren Worten zur aktuellen Lage.

Karl-Heinz Rummenigge sieht beim deutschen Rekordmeister dringenden Handlungsbedarf bei der Gehaltspolitik. Der langjährige Vorstandschef kritisierte im Gespräch mit der Welt am Sonntag deutlich die Entwicklung der letzten Jahre. Dabei zeigt er sich selbstkritisch: „Das große Problem sind die hohen Gehälter. Das spürt auch der FC Bayern. Im Hinblick auf Gehälter unserer Spieler haben wir – das muss man selbstkritisch sagen – etwas großzügig gearbeitet.“


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Nach den Vorstellungen der Münchner soll künftig eine klarere Struktur greifen: Die Leistungsträger sollen auf gutem bis hohem Niveau entlohnt werden. Ergänzt wird der Kader durch Akteure mit geringeren Bezügen sowie Talente aus dem eigenen Nachwuchs. Dabei könnte sich der Klub bei dieser Reform Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain zum Vorbild nehmen. Der französische Topverein hatte nach dem Abgang seiner Stars das Gehaltsgefüge massiv reduziert – mit durchschlagendem sportlichem Erfolg. „Wie man bei PSG sieht, kann man mit einer Änderung des Systems auch großen Erfolg haben“, so Rummenigge.

Rummenigge warnt vor „Neidfaktor“

Besonders kritisch sieht der 69-Jährige die Gefahr, dass finanzielle Aspekte das Binnenklima in der Kabine belasten könnten. Zwar vermeidet er konkrete Beispiele, macht aber klar: „Man muss aufpassen, dass die Kabinengespräche sich irgendwann nicht exklusiv um Gehälter drehen.“ Zu seiner Zeit habe es keinen Neidfaktor gegeben, was er heute jedoch nicht mehr ausschließen möchte. „Am Gehalt machen Spieler ihren Stellenwert fest. Die von Spielern oft erwähnte Wertschätzung ist eigentlich der finanzielle Stellenwert, den viele Spieler damit verbinden.“

Auch die Transferpolitik ist für Rummenigge ein Hebel zur Steuerung der Gehaltsstruktur. Der Verkauf von Mathys Tel an Tottenham Hotspur wird von ihm als positives Beispiel genannt. Der Franzose lag im mittleren Gehaltsbereich, wodurch ein lukrativer Deal möglich wurde. Anders sehe es bei Topverdienern aus: „Bei anderen Spielern mit höheren Gehältern ist das schwieriger“, betont er mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen.

Die neue Linie zielt auf wirtschaftliche Stabilität – ohne sportlichen Verzicht. Wie schon unter Louis van Gaal, der einst junge Talente wie Thomas Müller, Holger Badstuber oder David Alaba ins Team führte, will der FC Bayern wieder verstärkt auf die eigene Jugend setzen. „Brauchen Sie nicht zu kaufen, haben wir selbst im Klub“, zitierte Rummenigge lobend den niederländischen Ex-Trainer.

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