
Rund um den Brustring
·28 septembre 2025
Rund um das Spiel in Köln

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·28 septembre 2025
Wenn man donnerstags international spielt, ist die Woche ganz schön kurz. Das Gute ist: Der VfB kann den Schwung gleich mitnehmen.
Kann man nach zwei Siegen und einem erfolgreichen Auftakt in die Europapokalsaison von Euphorie sprechen? Auf jeden Fall hat die Mannschaft zwei Mal gezeigt, dass ihr wieder eingefallen ist, worauf es ankommt: Gegen ein St. Pauli im Aufwind brachte man Mut und individuelle Qualität auf den Platz, gegen Celta de Vigo eroberte man viele Bälle schon an der Mittellinie, auch wenn man im Anschluss zu wenig daraus machte. Aus beiden Spielen können wir auf jeden Fall Selbstvertrauen ziehen, ohne dabei die kommenden Aufgaben auf die leichte Schulter zu nehmen. Köln erwartet uns mit der Leichtigkeit eines gut gestarteten und gut aufgestellten Aufsteigers und wird auch wieder nur durch Widerstandsfähigkeit und Qualität zu schlagen sein. Mit den anstehenden Spielen in Basel und am kommenden Sonntag gegen Heidenheim wäre die Partie am Rhein die perfekte Gelegenheit, um weiter in Fahrt zu kommen. Das gilt insbesondere für unsere Angriffsreihe um Bilal El Khannouss und Ermedin Demirovic. Gegen offensive Kölner wird es aber auch nötig sein, hinten weiter stabil zu sein und sich keine leichtsinnigen Fehler zu leisten.
Und damit zur
Denn in der Defensive muss Sebastian Hoeneß durch den Ausfall “bis auf Weiteres” von Finn Jeltsch erneut umbauen. Deniz Undav möchte nach der nächsten Länderspielpause wieder angreifen, muss aber noch aussetzen. Silas stand zwar schon wieder auf dem Trainingsplatz, ich denke aber, dass er noch etwas braucht. Möglich, dass Justin Diehl gegen seinen Ex-Verein wieder in den Kader zurückkehrt.
Angesichts der schon angesprochenen kurzen Zeit zwischen den Spielen und dem Penshm der nächsten Wochen sollte Sebastian Hoeneß definitiv rotieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Karazor wieder reinrutscht, während hinten Mittelstädt und Assignon pausieren, sehr wahrscheinlich ist jedenfalls die Rückkehr von Jeff Chabot. Vorne starten Führich und Tomás anstelle von Leweling und Demirovic. Mag unter dem Strich etwas zu viel Rotation sein, aber lässt dir natürlich vielfältige Optionen von der Bank.
Es ist das 97. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine in der Bundesliga. Früher war klar, dass in dieser Begegnung immer das Auswärtsteam gewinnt und in der Tat hat der VfB in den vergangenen 25 Jahren nur zwei von 15 Partien in Köln verloren — allerdings spielte man eben auch nicht so häufig gegeneinander. Vor der aktuellen Mannschaft des FC sollten wir dennoch gewarnt sein. Denn die hat nach den Topteams aus München, Dortmund, Leverkusen und Frankfurt mit neun die fünftmeisten Tore der Liga erzielt — dabei liegt sie mit 56 angegeben Schüssen nur im Mittelfeld. Spannend ist die Zahl der Schüsse, die aufs Tor gingen. Das sind nämlich nur 17, womit jeder zweite davon ein Treffer ist — Ligabestwert. Gleichzeitig sind sie auch durchaus anfällig für Treffer, Marvin Schwäbe hat eine Fangquote von 61 Prozent. Bemerkenswert ist außerdem, dass nur eine Mannschaft weniger Zweikämpfe gewonnen hat als der VfB, nämlich eben unsere Gastgeber. Aber auch bei der Anzahl der Fouls liegen sie auf den hinteren Plätzen. Kein gewöhnlicher Aufsteiger also.
Und dennoch muss der VfB dieses Spiel gewinnen. Die offensive Spielweise des Gegners birgt Risiken, wenn der VfB sich wie in Freiburg überlaufen lässt. Hält man dem aber stand, öffnen sich natürlich Räume und zwar größere als am Donnerstag. Und wer im Europapokal eine solch abgezockte Leistung zeigt, muss auch in der Lage sein, einen Aufsteiger zu schlagen, so gut der auch drauf sein mag. Ein Auswärtssieg würde den Saisonstart langsam konsolidieren und um mehr geht es aktuell erstmal nicht. Erst wenn die Mannschaft über eine Reihe von Spielen zeigt, dass sie ihr Potenzial abrufen kann, kann man wieder auf die Tabelle schauen.
Titelbild: © Christof Koepsel/Getty Images
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