
LigaInsider
·24 avril 2025
SC Freiburg: Harter Konkurrenzkampf zwischen Günter und Makengo

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·24 avril 2025
Im Schlussspurt der Bundesliga-Saison ist beim SC Freiburg ein Konkurrenzkampf entbrannt, der sinnbildlich für die Breite und Qualität des Kaders steht. Besonders auf der linken Abwehrseite gab es das in den vergangenen Jahren kaum: Dort duellieren sich jetzt Routinier Christian Günter und Herausforderer Jordy Makengo um den Platz in der Startelf. Cheftrainer Julian Schuster machte auf der Pressekonferenz am Donnerstag deutlich, dass es im Saisonendspurt keine Garantien gibt – auch nicht auf der Position des Kapitäns. „Was die letzten vier Spiele angeht: Es ist so“, bestätigte der 40-Jährige die Einschätzung eines Reporters, wonach Günter und Makengo mit gleichen Chancen ins Rennen gehen. Die Entscheidung sei von vielen Faktoren abhängig: Grundordnung, Trainingsleistungen, körperlicher Zustand – manchmal auch Nuancen. Günter, der die linke Abwehrseite in Freiburg jahrelang geprägt hat, war in zwei der vergangenen drei Partien nur Zuschauer von der Bank. Stattdessen rückte Makengo in die Startelf – zuletzt beim 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim, bei dem er durchspielte. Der 23-Jährige begann zuvor auch gegen Bayern München (28. Spieltag) und Heidenheim (21. Spieltag) und kam zudem zwölfmal als Joker zum Einsatz.
Makengos Entwicklung war von Rückschlägen geprägt. Bereits in der Hinrunde plante Schuster mit ihm, muskuläre Probleme warfen ihn jedoch zurück. Umso bemerkenswerter ist seine Hartnäckigkeit, wie der Trainer schilderte: „Jordy hat nie nachgelassen und Druck aufrechterhalten. Jetzt gab es eben diesen Punkt. Das hätte auch früher sein können.“ Doch auch Günter, der gegen Hoffenheim auf der Bank saß, überzeugt Schuster weiterhin – mit professioneller Haltung und Trainingsintensität: „Er ist so vorbildlich und sich als Kapitän seiner Aufgabe bewusst. Er macht das aus maximaler Überzeugung.“
Schuster sieht den offenen Zweikampf positiv – als Zeichen gewachsener Kaderqualität. „Das sind Voraussetzungen, die sich jeder Trainer wünscht. Natürlich sind das harte Entscheidungen, aber ich bin dankbar für diese Entscheidungen.“ Den Spielern fordert er ab, ihre Rolle zu akzeptieren – oder noch mehr zu investieren, um sich zu empfehlen. Beides scheinen Makengo wie Günter derzeit zu verkörpern. Ob es beim Gastspiel in Wolfsburg am Samstag (15:30 Uhr) erneut Makengo auf links heißen wird oder Günter in die Startelf zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Entscheidung wird eng. Und an den darauffolgenden Spieltagen könnte es wieder anders aussehen.