Schlusskonferenz: Union Berlin gegen HSV 0:0 – Das Warten geht weiter

In partnership with

Fussballdaten.de

·28 septembre 2025

Schlusskonferenz: Union Berlin gegen HSV 0:0 – Das Warten geht weiter

Der 1. FC Union Berlin gegen den HSV 0:0 – Das war unser Live-Spiel am fünften Spieltag bei Fussballdaten.de, mit Fakten, Stimmen & Stimmungen.

Man musste zur Halbzeit fast zehn Jahre zurückgehen, um in den Archiven einen HSV-Torhüter zu finden, der zuletzt einen Elfmeter in einem Bundesliga-Spiel hielt.

Vidéos OneFootball

Das war der ehemalige Nationaltorhüter René Adler (40), der uns inzwischen mit zu Herzen gehenden Analysen zur englischen Premier League bei Sky erfreut.

Welcher HSV-Torhüter parierte den letzten Elfmeter in der Bundesliga?

Adler hielt am 15. Oktober 2016 beim 0:0 des HSV in Mönchengladbach gegen André Hahn.
Nun ist Daniel Heuer Fernandes der nächste Elfmeter-Held beim HSV. Der Keeper wehrte nach zehn Minuten im Spiel Union Berlin gegen den HSV einen Elfer vom Serben Andrej Ilic ab.
Der 25-Jährige hatte beim 4:3 der „Eisernen“ bei Eintracht Frankfurt drei Tore für Oliver Burke aufgelegt – und patzte nun gegen Hamburg.
Hamburg hatte in Hälfte eins bis zu 65 Prozent Ballbesitz – aber eben auch nur wenige, zwingende Torabschlüsse.

Dann aber feuerte Jean-Luc Dompé aus mehr als 30 Metern im Stile eines Tipp-Kick-Spielers einen Schuss ab, der Frederik Rønnow beinahe überrascht hätte (51.).

Union Berlin gegen HSV: Spielunterbrechung

Bei den Hamburgern gefiel neben dem immer wieder bei Kontern gefährlichen Rayan Philippe, der nach 55 Minuten mit 7,4 Kilometern die höchste Laufleistung auf HSV-Seite vorweisen konnte, auch Nicolai „Rambo“ Remberg, der die Bälle geschickt verteilte.

Die Union-Fans auf der „Waldseite“ nebelten in der Folgezeit das Spielfeld mit bengalischen Feuern zu, sodass die Partie für einige Minuten unterbrochen werden musste.

In dieser Phase ersetzte bei den Berlinern Tim Starke den gegen Hamburg glücklosen, dreifachen Torschützen aus dem Spiel in Frankfurt (4:3), Oliver Burke.

Der Schotte war dieses Mal kein Faktor.

0,9 XGoals

Ransford-Yeboah Königsdörffer (73.) hatte bei einem Schrägschuss die HSV-Führung auf dem Fuß, beste Chance bis dahin im Spiel!

Aber auch die letzte, gefährliche Aktion von Königsdörffer. HSV-Trainer Merlin Polzin (34) brachte für ihn nach 76 Minuten Robert „Bobby“ Glatzel.

Ilyas Ansah (80.) hatte für die Berliner per Kopfball die bis dato beste Chance.

Das aber wirkte alles zu halbherzig, die XGoals-Werte waren mit 1,24 vs. 0,62 nicht zum Angeben geeignet…
Der eingewechselte Guilherme Ramos vergab per Kopf (85.) die mögliche Entscheidung zugunsten de Hansestädter.
Die Hamburger standen jetzt, nach 85 Minuten, mit 87 Prozent Passquote (Union: 71 Prozent), bei 0,9 XGoals, aber die Köpenicker machten die Räume eng.

Die Berliner spielten in den letzten zwei Minuten der Nachspielzeit nach Rot für Fabio Vieira gegen Tom Rothe in Überzahl. Auf der Haupttribüne waren die ersten HSV-Fans mit den Nerven am Ende…

Das und auch sieben HSV-Torschüsse nützten nichts, so blieben die Hamburger zum ersten Mal in der Bundesliga nach den ersten drei Spielen in fremden Stadien ohne Tor.
Das Warten geht weiter: 2.710 Tage sind es jetzt seit dem letzten Bundesliga-Auswärtssieg des Hamburger Sv, damals 3:1 beim VfL Wolfsburg.

Matchwinner blieb HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (32), der nach zehn Minuten einen Foul-Elfmeter von Andrej Ilic abgewehrt hatte. „Union hat viele schnelle Spieler, es ist uns gelungen, das alles weg zu verteidigen, es war ein schweres Auswärtsspiel“, so fasste es Heuer Fernandes gegenüber dem Streamingdienst DAZN zusammen, „ich bin froh, dass ich der Mannschaft beim Elfmeter so helfen konnte.“

Heuer Fernandes hielt den fünften Strafstoß gegen sich im Trikot des HSV.

Stimmen: „Chapeau an die Mannschaft“

Deshalb gab es auch den verdienten Schlussapplaus der 2.000 mitgereisten Fans für die Mannschaft aus Hamburg.

„Nach der ersten Halbzeit mussten wir was mitnehmen, aber insgesamt haben wir zu wenig aus unseren Chancen gemacht, das war ein Tick zu wenig“, sagte Nicolai Remberg anschließend bei DAZN, „trotzdem Chapeau an die Mannschaft, man sieht die Schritte, die wir nach vorn machen.“