Löwenmagazin
·28 janvier 2025
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·28 janvier 2025
In einem zweiten Teil des Interviews von db24 mit Dieter Reiter wird deutlich, was der Oberbürgermeister gerne hätte. Die Löwen im Olympiastadion und nicht in Giesing. Deutlich wird dabei auch, dass er an einen Neubau nicht wirklich glaubt. Zwar schiebt er einem Neubau keinen Riegel vor und würde bei der Grundstückfindung “irgendwo am Stadtrand” oder außerhalb der Stadt helfen. So wirklich glaubt er wohl nicht daran, dass dies realisiert wird.
Klar wird noch einmal, das Sechzger Stadion wird demnächst saniert. Die Löwen haben also als Drittligist ihr Stadion sicher. Die Frage ist nur, ob vielleicht auch die Zweitligatauglichkeit möglich wäre. Es muss in diesem Jahr eine Entscheidung fallen, erklärt Reiter. “Bleibt’s drittliga-tauglich – dann machen wir das, um auch die Auflagen vom Bayerischen Fußballverband und DFB zu erfüllen: Der Beton muss saniert werden, das Flutlicht und die Stromanlage. Wenn wir uns nicht einigen, würden wir nichts tun, was man in der Zweiten Liga braucht, also auch keine Business Seats einbauen oder ein Dach über der Westkurve planen.”
Investieren, also das Stadion zweitligatauglich zu machen, wird die Stadt nur, wenn die Löwen sich als dauerhafter Mieter anbieten. Der Zeitraum ist durchaus bescheiden. Ein Mietvertrag für mindestens 10 Jahre müssen die Löwen unterschreiben. Das die Löwen angeblich nicht wissen, welcher Mietzins im Falle des Umbaus abgerufen werde, sei Schmarrn. Ich weiß von meiner Verwaltung, dass es intensive Gespräche zu diesem Thema mit den Sechzgern gegeben hat. “Und dass sich Präsident Reisinger dann hinstellt und sagt, man wisse von nichts…Das kann für ihn vielleicht persönlich gelten, hat aber nichts mit der Realität zu tun.” Die Aussage von Reiter überrascht durchaus. Bekannt ist nämlich, dass das Sportreferat bis heute nicht die Ausbauvarianten inklusive den Mieten bekannt gegeben hat. Intensive Gespräche gab es, aber keine Fakten, wie Reiter behauptet. Irritierendweise bestätigt er dies auch in einer weiteren Aussage: “Man verlangt von uns, dass wir irgendwelche Mieten prognostizieren, nach irgendwelchen Umbauszenarien, die wir noch nicht kennen. Wenn wir uns auf Augenhöhe begegnen würden, bin ich mir aber sicher, dass es nicht an der Miete scheitern würde.”
Und ein Neubau? “Die Fläche in Riem ist aktuell nicht mehr zu haben, der Mietvertrag wurde vor geraumer Zeit verlängert – weil sich 1860 nicht mehr gemeldet hat, und dann kam 2017 der Abstieg. Und freie Grundstücke haben wir in München nicht gerade in großer Zahl”, erklärt Reiter. Und sein Leute würde er erst losschicken, wenn es “ernsthaft hinterlegtes Interesse gibt”. Er benötige eine konkrete aussage und einen Finanzierungsplan. “Wenn ich merke, das hat Hand und Fuß, bin ich gern bereit, mich einzuschalten und zu helfen, dass wir ein passendes Grundstück finden, das dann aber wohl irgendwo am Stadtrand liegt. Es muss ja nicht unbedingt ein städtisches Grundstück sein.”
Im Interview macht Oberbürgermeister Dieter Reiter kaum einen Hehl daraus, dass er die Löwen gerne im Olympiastadion hätte. Bereits 2022 hatte er auf der Wiesn ja bereits deutlich gemacht, dass die Löwen bei ihm “Drehtüren einrennen” würden, wenn sie zurück ins Olympiastadion ziehen würden. Gegenüber db24 erklärt Reiter, dass es ihn seit Jahren ärgert, dass man keinen Fußballbetrieb mehr “in diesem tollen Stadion” habe. Es sei ein Wahrzeichen der Stadt und man gebe dafür zig Millionen Euro aus. “Es ist alles da, wir hätten bei 1860 nie wieder ein Verkehrsthema. Für 1860 entstehen allein durch den Spielort da oben in Giesing viele Probleme. Es gibt keine Parkplätze, die Verkehrsanschlüsse sind im Olympiapark mindestens doppelt so gut wie in Giesing. Und Erste Liga wird man im Grünwalder Stadion auch nicht mehr spielen können.”