„Selbst 50 Millionen zu viel“: Hamann schaltet sich in Woltemade-Diskussion ein | OneFootball

Nick Woltemade hat nicht nur eine sehr gute U21-EM gespielt, er ist auch einer der Protagonisten, was die Transfermeldungen derzeit angeht. Der FC Bayern will ihn, er will zum FC Bayern. Das sind erst einmal die Fakten.

Doch ein Transfer wird nicht ganz so leicht zu realisieren sein. Schließlich steht Woltemade noch drei Jahre beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Und hat keine Ausstiegsklausel. Da ist es auch erst einmal egal, dass er die Schwaben schon von seinem Wechselwunsch in Kenntnis gesetzt hat.

Natürlich haben sich gleich auch einige Experten zu Wort gemeldet und die Situation eingeschätzt. Lothar Matthäus war es, der sich zu den hohen Ablösesummen, die direkt in den Medien kursierten, äußerte. Er sprach davon, dass es ihn nicht überraschen würde, wenn rund 80 Millionen Euro gefordert werden.

Hamann mischt sich in Woltemade-Diskussion ein

Das führte zum Zoff zwischen Uli Hoeneß und dem Sky-Experten. Hoeneß meinte, Matthäus habe „nicht alle Tassen im Schrank“, woraufhin der Rekordnationalspieler mit Kritik antwortete, dem Ehrenpräsident vorwarf, „in seiner eigenen Welt“ zu leben. Einer, der bisher noch gar nicht zu Wort kam, ist Dietmar Hamann, der Sky-Experte. Dieser ließ sich nicht nehmen, sich doch noch zu diesem Thema zu äußern.

Gegenüber Merkur/TZ schätzte er den Ablösepoker so ein: „Woltemade hat zwar eine hervorragende Saison gespielt und auch bei der U21-EM aufgezeigt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass er vergangenen Sommer ablösefrei nach Stuttgart gewechselt ist und nicht mal für die Champions League gemeldet war. Für mich wären selbst 50 Millionen Euro zu viel für ihn. Ich sehe eine Ablöse zwischen 30 und 40 Mio. – und selbst da ist sehr viel Fantasie dabei.“ Allerdings sagte Hamann auch, dass es die Schwaben sind, die den Preis bestimmen.

Hamann hat auch einen Verdacht, warum man sich in München derzeit so sehr auf Woltemade festlegt: „Dieses derzeitige ‚Woltemade oder keiner‘ ist ja dem Umstand geschuldet, dass einige Wunschspieler für den linken Flügel schon abgesagt haben und es offenbar auch einen Mangel an Alternativen gibt. Leao, Barcola, Gittens, Williams – einige Spieler wurden schon genannt. Wenn ich die Suche aus der Ferne beurteile, habe ich das Gefühl, dass man an allen ein bisschen interessiert war und an keinem so richtig.“