Stöger krempelt Rapid mit System-Umbruch um | OneFootball

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·27 juin 2025

Stöger krempelt Rapid mit System-Umbruch um

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Laut einem Bericht des Kurier hat Peter Stöger in seinen ersten Wochen als Cheftrainer von Rapid Wien eine klare Philosophie etabliert und legt dabei besonderen Wert auf transparente Strukturen im Trainingsalltag. Stöger agiert häufig aus der Beobachterrolle und delegiert das unmittelbare Coaching an sein Team – vor allem Stefan Kulovits und Thomas Sageder, die lautstark und individuell mit den Spielern arbeiten. So bleibt dem 59-Jährigen Zeit, sich auf Einzelgespräche und Detailanalysen zu konzentrieren, wie das persönliche Wort an Kapitän Matthias Seidl, der verletzungsbedingt noch nicht das komplette Programm bestreiten kann.

Stöger zeigt sich von den Rahmenbedingungen bei Rapid deutlich angetan. „Die Arbeitsmoral der Mannschaft ist sehr gut. Die Trainingsbedingungen hier und die kulinarische Rundumversorgung sind auch ein Traum“, lobt er. Durch die Abwesenheit einiger Stammkräfte – darunter Nationalspieler im Urlaub, Grgic (krank) und Bischof (verletzt) – gibt es derzeit zahlreiche Talente, die ins Trainingsgeschehen der ersten Mannschaft rücken. Das erlaubt Stöger, die Nachwuchsakteure intensiv kennenzulernen und die Verzahnung beider Teams zu forcieren.


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Eine zentrale Maßnahme: Rapid und Rapid II werden künftig konsequent im 4-3-3-System agieren. Die Vereinheitlichung der Grundordnung soll laut Stöger einen reibungsloseren Übergang der Talente in den Profikader ermöglichen. Für Jürgen Kerber, Trainer der zweiten Mannschaft, erfordert die temporäre Abgabe vieler Spieler zwar Flexibilität, passt aber zur neuen Philosophie: „Ich wusste vorab, dass Jürgen sehr flexibel ist, und mir taugt es, dass ich die Jungen alle aus nächster Nähe kennenlerne“, sagt Stöger dazu.

Taktisch liegt der Fokus im neuen 4-3-3 klar auf den offensiven Flügeln. „Wir wollen alles ausnutzen, was das Feld hergibt, weil dann auch eher Lösungen möglich werden“, so Stöger mit Blick auf die Weiterentwicklung des eigenen Angriffsspiels. Vergangene Saison setzte Rapid im 4-2-2-2 noch verstärkt auf das Zentrum – die Umstellung verlangt dem Team jetzt mehr Breite und Anpassungsfähigkeit ab. Im defensiven Verhalten betont Stöger zugleich, dass vor allem Kompaktheit und ein gemeinsames Verinnerlichen der Grundmechanismen gefragt sind, um auch im weiträumigeren System stabil zu bleiben.

Erste Eindrücke der neuen Herangehensweise wird es voraussichtlich bereits im Testspiel gegen Scheiblingkirchen geben. Für Stöger bleibt die Trainingsarbeit auch ein Abgleich: „Ich finde es spannend, wie sich Vorab-Einschätzungen sowie meine Sicht als Sky-Experte dann in der täglichen Trainerarbeit doch bei einigen Spielern verschieben“, berichtet er.

Stögers Ansatz vereint damit Pragmatismus, Durchlässigkeit und Strukturwandel im sportlichen Alltag der Wiener, ohne die Talente-Entwicklung und taktische Anpassungsfähigkeit aus dem Blick zu verlieren.

Quelle: Kurier

Photo by Laszlo Szirtesi/Getty Images

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