Stögers Rapid-Debüt bringt perfekte Ausgangslage | OneFootball

Rapid Wien hat im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Conference League einen wichtigen Schritt Richtung Aufstieg gemacht. Das Team von Peter Stöger setzte sich beim montenegrinischen Cupsieger Dečić Tuzi auswärts souverän mit 2:0 durch, wie SkySportAustria, Kurier und Heute berichten. Damit verschafft sich Rapid eine ausgezeichnete Ausgangslage für das Rückspiel kommenden Donnerstag im Allianz Stadion.

Stögers Pflichtspieldebüt an der Seitenlinie markierte zugleich dessen erste ernsthafte Bewährungsprobe als Rapid-Trainer. Der neue Coach ließ in Tuzi gleich drei Neuzugänge von Beginn an auflaufen: Linksverteidiger Jannes Horn sowie die Offensivkräfte Claude Mbuyi und Janis Antiste. Horn avancierte nach nur 16 Minuten direkt zum Torschützen – nach einem Eckball köpfte der Deutsche unbedrängt zur Führung ein. Rund 100 Rapid-Fans feierten das frühe 1:0 im nur 1.000 Zuschauer fassenden Stadion Tuško Polje.

Die Hütteldorfer spielten nach dem Führungstreffer kontrolliert weiter, profitierten aber wenig später von einem entscheidenden Fehler der Gastgeber. In der 40. Spielminute verursachte Decic-Stürmer Golubovic bei einer Ecke ein Handspiel im eigenen Strafraum. Kapitän Matthias Seidl verwandelte den fälligen Elfmeter sicher ins Kreuzeck.

Das Spiel verlor nach der Pause an Tempo, Rapid verwaltete die Führung konsequent. Dečić blieb ungefährlich, einzige nennenswerte Chance war ein Kopfball von Pavlicevic nach einer Ecke, der das Ziel aber knapp verfehlte. Auf Rapid-Seite wurde Joker Dominik Weixelbraun noch einmal gefährlich, sein Versuch landete jedoch am Lattenkreuz. Sonst blieb das Geschehen bei hohen Temperaturen geprägt von wenigen Höhepunkten.

Auffällig war Rapids solide Defensivleistung: Torhüter Niki Hedl musste erst in der Schlussphase bei einem Distanzschuss von Dresaj ernsthaft eingreifen. Der dritte Treffer blieb Rapid letztlich verwehrt, der 2:0-Auswärtssieg geriet aber nie in Gefahr.

Zwei Stammkräfte fehlten gesperrt: Innenverteidiger Serge Philippe Raux Yao und Mittelfeldspieler Mamadou Sangaré stehen nach Platzverweisen aus der vorangegangenen Europacupsaison erst wieder ab einer möglichen dritten Qualifikationsrunde zur Verfügung.

Der Sieger aus Rapids Duell mit Dečić trifft in der kommenden Runde auf den Gewinner der Partie Dundee United gegen UNA Strassen – nach einem knappen Hinspielergebnis in Schottland ist auch hier noch alles offen.

Stöger, der mit großer Vorfreude sein erstes Pflichtspiel anpackte, kommentierte vorab: „Ich freue mich sehr, dass es nun wirklich losgeht.“ Rapid ist mit klarem Ziel nach Montenegro gereist – und hat sich mit einem unspektakulären, aber ungefährdeten Auftritt eine ideale Ausgangsposition verschafft.