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·23 décembre 2025
Traditionen sollte man pflegen: Hannover 96 wieder punktlos in die Pause – ABER…

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·23 décembre 2025

Unsere Roten lassen sich erneut, zum dritten Mal in Folge, Punkte vom Teller klauen. Statt „Drei Nüsse für Christian Titz“ gab es nur lange Gesichter. Man verpasste es, trotz deutlicher Dominanz den Sack zuzumachen. Doch wir wollen gar nicht wie Knecht Ruprecht schimpfen und mit der Rute in der Hand alle Spieler übers Knie legen, denn wir sollten auch etwas nicht vergessen:
Die 2. Liga ist in den letzten zwei bis drei Jahren zu einem hochintensiven Schlachtfeld geworden, das sich mit keiner anderen europäischen Spielklasse vergleichen lässt. Die Abläufe und Anforderungen haben sich nochmals verschärft. Und dann stehen da unsere neuen Jungs aus Frankreich, Rumänien, Südafrika und Japan auf dem Platz, teilweise vor 20.000 bis 50.000 Zuschauern, und performen in modernsten Spielsystemen. Wir hatten 18 Neuzugänge und fast genauso viele Abgänge. Also viele Frischlinge, aber relativ wenige erfahrene Führungskräfte.
Nach dem gewonnenen Derby schaukelte sich die Truppe noch einigermaßen durch, um am Ende der Hinrunde dann aber deutlich Federn zu lassen. Es wird weniger fehlende Klasse sein, die uns gerade einige Punkte kostete, sondern es scheint, als seien Matsuda, Ghita, Okon und Co. einfach mental erschöpft. So viele intensive Eindrücke im Team, in der Taktik, aber auch von außen. Unser neuer 6-Millionen-Mann Aseko kam am Sonntag auch nie in Fahrt und schien überspielt. So schleppte man sich mehr schlecht als recht Richtung Weihnachten.
Es ist bemerkenswert, dass allen bisher in dieser Saison in den Sand gesetzten Spielen immer ein Faktor zugrunde lag:Gegen Cottbus, Hertha, Darmstadt, Schalke, Bochum und nun auch Nürnberg wuchs der gegnerische Keeper über sich hinaus! Wer hätte ahnen können, dass uns dort eine Krake im Tor erwartet?! Diese Spieler zählen in der Abrechnung nach Zahlen insgesamt zu den Gewinnern, was Topwerte in der Liga angeht – noch vor irgendwelchen Torjägern oder Zehnern.
Wollen wir also in Zukunft solche Spiele gewinnen, müssen wir endlich noch willensstärker vor dem Tor werden.Im Umkehrschluss muss Nahuel Noll weiter hart an sich arbeiten, um auch auf der Linie stärker zu werden und die wenigen Chancen zu entschärfen, die sich unseren Gegnern bieten.
In Nürnberg spürte man auch wieder das Fehlen von Bundu, Nawrocki und Chakroun, zudem schleppten einige Jungs noch Reste einer Erkältung mit sich herum. Auch die Franken waren dezimiert, kämpften aber mit dem Mut der Chancenlosen. Diese Mentalität bekam Hannover 96 am Sonntag nicht auf den Platz.
Also: Schwamm drüber und die zurückliegenden Spiele als das sehen, was sie in Summe wirklich waren – die beste Hinrunde seit 2016. Auch vom Auge her oft ganz feiner Fußball. Christian Titz wird froh sein, dass es nun bald für den nächsten Feinschliff ins Trainingslager geht. Denn wie schon in den zurückliegenden Länderspielpausen wird unsere Équipe deutlich verbessert zurückkehren.
In den nächsten Tagen folgt hier dann unsere Analyse nach 17 Spieltagen, die wir dem Trainerteam natürlich mit auf den Weg in die Türkei geben. Es kann nur besser werden (als die letzten drei Spiele).
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