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·4 septembre 2025
Trainersuche in Leverkusen: Zeitplan, wer kein Thema ist - und ein neuer Kandidat

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·4 septembre 2025
Das Missverständnis Erik ten Hag hat Bayer Leverkusen in Rekordgeschwindigkeit beendet. Jetzt muss die Verpflichtung des Nach-Nachfolgers von Erfolgscoach Xabi Alonso sitzen. Der neue Mann muss einen beispiellosen Kaderumbruch bewältigen und im Bestfall sportlich sofort liefern.
Mit nur einem Punkt aus den ersten beiden Bundesliga-Partien ist der Start für den Vizemeister missglückt. Nach der Länderspielpause geht es für die Werkself am Freitagabend mit einem schweren Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt weiter. Gegen den direkten Konkurrenten um die Champions-League-Plätze soll im Idealfall der neue Trainer schon an der Seitenlinie stehen.
Sportchef Simon Rolfes hatte sich in den Tagen nach dem ten-Hag-Aus in Sachen Zeitplan noch bedeckt gehalten. Mittlerweile klingen Rolfes Worte offensiver, auch wenn er sie noch vorsichtig formuliert: "Mit den Nationalspielern, die jetzt weg sind, geht es erst am Dienstag oder Mittwoch los, dass sie alle zurückkommen. Wir haben ein paar Tage, die werden wir uns auch noch nehmen", wird er vom kicker zitiert.
"Ein paar Tage" macht aber deutlich, dass Leverkusen zeitnah einen neuen Cheftrainer präsentieren möchte. Das bestätigte auch CEO Fernando Carro bei der DFL-Tagung in Berlin: "Wir hoffen, dass das Training nächste Woche am Dienstag vielleicht von jemandem Neuen geführt werden kann, aber versichern kann ich das nicht." Und weiter: "Wir arbeiten hart, damit wir schnell eine Lösung finden. Sicher ist es erst, wenn es unterschrieben ist."
Die Ansprüche an den neuen Trainer sind gesteckt. Ein klarer Führungsstil, der neue Hierarchien in die neu zusammengestellte Mannschaft bringt. Und eine Fortführung des 3-4-2-1-Systems, auf das der Kader ausgerichtet ist. Allein das grenze laut kicker den Kreis der möglichen Kandidaten ein. Soll der neue Coach alle Anforderungen erfüllen, soll es dafür unter den aktuell vereinslosen Coaches lediglich ein bis zwei Kandidaten geben.
Kein Thema seien laut kicker Marco Rose und Roger Schmidt. Auch Edin Terzic und Xavi wurden medial bereits ausgeschlossen. Und auch der ehemalige Spurs-Coach Ange Postecoglou werde nicht in Leverkusen aufschlagen. Ebensowenig wie die gehandelten Spanier Raul, Iñigo Pérez (Rayo Vallecano) und Claudio Giráldez (Celta Vigo). Der Favorit solle dennoch "gut Spanisch sprechen" können, glaubt der kicker zu wissen.
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet derweil, dass der neue Trainer schon am kommenden Montag präsentiert werden soll. Das sei jedenfalls der Wunsch der Bayer-Bosse. Einen weiteren Kandidaten hat das Blatt auch parat. Ob dieser gut Spanisch spricht, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall aber portugiesisch. Die Rede ist von Sergio Conceicao.Der 50-Jährige war beim FC Porto viele Jahre sehr erfolgreich und trainierte zuletzt deutlich erfolgloser die AC Mailand. Mit den Rossoneri verpasste Conceicao das europäische Geschäft und wurde im Sommer schnell wieder vor die Tür gesetzt. Was gegen den Portugiesen spricht: Auch er bevorzugt eigentlich ein 4-2-3-1-System.