FC Red Bull Salzburg
·7 décembre 2025
Über „Breisgau-Brasilianer“ und verbotene Aufstiege

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Der „Matterhorn-Blitz“, „Dancing Dingie“ und der „Fliegende Holländer“. Nein, das sind keine Kosenamen, die sich die SC-Fans für ihre Ballkünstler ausgedacht haben, sondern drei Attraktionen des Freizeitparks Europa-Park, der im September von der US-Fachzeitschrift „Amusement Today“ zum besten Vergnügungspark der Welt gewählt wurde – das zehnte Mal schon! Dieser Achterbahn-Hotspot ist nicht nur einen Steinwurf von Freiburg entfernt – wo wir kommenden Donnerstag am 6. Spieltag der UEFA Europa League-Ligaphase gefordert sein werden –, sondern auf nationaler Ebene auch Namensgeber des erst 2021 eröffneten Stadions der Breisgauer.

8 Österreicher trugen bisher das SC-Trikot

In der südlichsten Großstadt Deutschlands leben unter anderem etwa 30.000 Studierende, die entweder im Schwarzwald, einer Gebirgsregion mit immergrünen Wäldern, oder im mittelalterlichen Stadtzentrum Abstand vom Uni-Stress nehmen können. Immerhin ist Freiburg, einer der sonnenreichsten Orte Deutschlands, 2021 vom australischen Reiseführer „Lonely Planet“ weltweit zur drittschönsten Stadt gewählt worden. Oder man geht eben ins Stadion, womit wir jetzt auch sportlich werden wollen.
Der Erfolg des SC Freiburg ist eng mit zwei Kulttrainern verknüpft. Zunächst prägte Volker Finke die Historie in Südbaden. Und obwohl Präsident Achim Stocker aufgrund der infrastrukturell und wirtschaftlich überschaubaren Dimensionen „Aufsteigen dürfen Sie nicht!“ gepredigt hatte, hievte Finke seine Truppe 1992/93 in die deutsche Beletage. Dort pilgerten 20.000 Fans zur Bundesliga-Premiere nach München. „Im Schwarzwald sind heute nur die Bäume zu Hause geblieben“, merkte ein Reporter im Zuge dessen an. In weiterer Folge beeindruckte der Aufsteiger mit seiner unbekümmerten Art, mit seinem Kurzpass- und Umschaltspiel – der Begriff „Breisgau-Brasilianer“ war geboren. 2007 übergab Finke – selbst 16 Jahre in Amt und Würden – schließlich an Robin Dutt.

Etwas später folgte Christian Streich. Der gelernte Industriekaufmann war beim Sport-Club von 1995 bis 2024 (!) in verschiedenen Positionen tätig, ab 2011 als Chefcoach. Mit ihm gelang der Truppe aus der Schwarzwald-Metropole 2015/16 der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga und 2021/22 gar der Einzug ins Pokalfinale. Nach 240 Partien als Streich-„Co“ übernahm dann „Ziehsohn“ Julian Schuster den Posten.
Und auch dessen Vita ist bemerkenswert: Der heute 40-Jährige war als Bezirksligakicker Praktikant in der Marketingabteilung des VfB Stuttgart und arbeitete sich von dort aus „eher ungeplant“ als Fußballer in die Bundesliga hoch, wo er schließlich knapp 200 Mal auflaufen sollte. In Schusters Debütsaison als Coach fehlten nur zwei Punkte auf die Qualifikation zur UEFA Champions League, womit er als Deutschlands Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde. Auch in dieser Spielzeit finden sich die Baden-Württemberger in der oberen Tabellenhälfte wieder.

Die Posterboys: „Local Hero“ Noah Atubolu, Rekordspieler und Klublegende Christian Günter, Senkrechtstarter Johan Manzambi, so abwegig ist der Spitzname „Matterhorn-Blitz“ für den Eidgenossen gar nicht, und – aus Salzburger Sicht – Junior Adamu, der im Schuster’schen 4-2-3-1-System bisher in jedem UEFA Europa League-Match von Beginn an im Einsatz war. Damit ist der neunfache Teamspieler mitverantwortlich dafür, dass seine Farben auf internationalem Parkett noch ungeschlagen sind, zu Hause beide bisherigen Partien (2:1 gegen „Nachbar“ Basel und 2:0 über Utrecht) gewonnen haben und aktuell stolzer Vierter in der UEL-Tabelle sind.
Von daheim aus die Daumen drücken: Übertragen wird die Begegnung zwischen dem SC Freiburg und unseren Roten Bullen exklusiv bei Canal+ und in unserem kostenlosen Spieltagsradio.









































