Warum Herthas neues Trikot die Fans wütend macht | OneFootball

Das neue gelbe Ausweichtrikot von Hertha BSC sorgt bei den Berliner Fans für Verärgerung und hitzige Diskussionen in den sozialen Netzwerken, berichtet die Berliner Zeitung. Die Kritik entzündet sich vor allem daran, dass Gelb als Vereinsfarbe keinerlei Bezug zur Identität von Hertha BSC oder zur Stadt Berlin hat. Viele Anhänger fühlen sich an die kontrovers aufgenommenen pinkfarbenen Trikots in der Saison 2016/17 erinnert – damals hagelte es bereits ähnliche Vorwürfe, der Verein entferne sich optisch zu weit von seinen traditionellen Werten.

Beim Auswärtsspiel am vergangenen Wochenende auf Schalke war das Trikot erstmals zu sehen, allerdings nicht weil Hertha BSC es selbst präsentiert hätte. Vielmehr gab der Gastgeber aus Gelsenkirchen im Vorfeld die Information bekannt, dass die Berliner Mannschaft in Gelb auflaufen würde – eine kommunikative Panne, die den Frust vieler Fans weiter anheizte. Die Botschaft der mitgereisten Anhänger auf den Rängen war deutlich: „Nur echt in Blau Weiß“. Hertha-Spieler selbst wirkten nach der Niederlage niedergeschlagen, während die Blick vieler Fans immer wieder auf das ungeliebte Trikot fiel.

Auch sportlich verlief der Einstand in die Saison mit dem 1:2 bei Schalke enttäuschend. Die Diskussion um die Farbwahl und Identität des Vereins rückt damit weiter in den Vordergrund, noch befeuert durch den Umstand, dass der Ausrüster nach dem Wechsel von Nike zu Castore ohnehin bereits im Fokus steht. Es ist möglich, dass das gelbe Trikot in weiteren Auswärtsspielen – beispielsweise gegen Darmstadt, Bochum oder Holstein Kiel – wieder zum Einsatz kommt, wenn sich Überschneidungen mit den Heimfarben der Gegner ergeben.

Im Gegensatz zum falsch designten Heimtrikot, das aufgrund seiner Seltenheit bei Sammlern an Wert gewinnen könnte, ist zu erwarten, dass sich die gelbe Ausführung im Fanshop als Ladenhüter erweisen wird. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Hertha-Anhänger ihre Kritik beim anstehenden Heimspiel gegen den Karlsruher SC erneut sichtbar machen.

Quelle: Berliner Zeitung

Photo by Lars Baron/Getty Images