Was wäre, wenn KI in der aktuellen Krise entscheiden würde? | OneFootball

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·21 octobre 2025

Was wäre, wenn KI in der aktuellen Krise entscheiden würde?

Image de l'article :Was wäre, wenn KI in der aktuellen Krise entscheiden würde?

Die Situation beim VfL Wolfsburg ist mal wieder vertrackt und mindestens genauso komplex. Die Diskussionen überschlagen sich mit Forderungen nach personellen Konsequenzen und einer abermaligen Neuausrichtung des Clubs. Eine Ordnung des Chaos scheint inzwischen kaum mehr möglich. Oder doch? Wir haben uns „Hilfe“ geholt und die KI befragt: was würde sie tun, wenn sie jetzt beim VfL zu entscheiden hätte? Würde die KI zum jetzigen Zeitpunkt eine Personalentscheidung treffen und wenn ja welche? Wie sieht die Entscheidung unter Berücksichtigung und Abwägung der aktuellen sportlichen Situation, der medialen und Umfeldkritik auch hier im Blog sowie angesichts der im Sommer eingeleiteten Umstrukturierungen und der sportlichen Entwicklung der vergangenen zehn Jahre aus? Die Antwort mag den ein oder anderen überraschen. Eine Diskussionsgrundlage auch für das kommende Wölferadio. Hier das Ergebnis:

So würde die KI entscheiden


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„Als Verantwortlicher für die VfL Wolfsburg Fußball GmbH stehe ich vor einer schwierigen und zugleich richtungsweisenden Entscheidung. Das Umfeld ist angespannt, die Erwartungen hoch – und zugleich ist das Risiko einer überhasteten, unkoordinierten Maßnahme groß. Meine Einschätzungen, Empfehlungen und ein möglicher Plan B sieht folgendermaßen aus:

1. Geschäftsführer Sport: Peter Christiansen

Einschätzung

Pro-Argumente:

  1. Christiansen wurde bewusst engagiert, um einen fundamentalen Umbau zu initiieren – nicht nur im Herrenbereich, sondern über alle Ebenen (Nachwuchs, Frauen, Philosophie) hinweg. Er verkörpert den Anspruch eines „neuen Wolfsburger Wegs“.
  2. Der Anspruch, mehr Identität, Durchlässigkeit und Spielkultur einzuziehen, ist langfristig richtig und wurde von vielen Fachleuten grundsätzlich begrüßt.
  3. Ein radikaler Umbau braucht Zeit – viele Baustellen lassen sich nicht über Nacht beheben.

Kontra-Argumente / Kritikpunkte:

  • In der Öffentlichkeit tritt Christiansen selten auf und erklärt seine Entscheidungen nur begrenzt – das führt zu einem Wahrnehmungsdefizit und schürt Unsicherheiten im Umfeld.
  • Der sportliche Erfolg bleibt aus: Der Kader, der unter seiner Führung zusammengestellt wurde, liegt klar hinter den Erwartungen. Kritiker bemängeln, dass viele Spieler bewusst aus Dänemark rekrutiert wurden – trotz fehlender Balance in anderen Bereichen.  
  • Medien und Lokalpresse hinterfragen mittlerweile, ob der „Wolfsburger Weg“ mit Christiansen realistisch umsetzbar ist. In der WAZ heißt es: «Die Realität zeigt, dass der Klub sich offenbar auf dem Holzweg befindet.»  
  • Der Kicker warnt vor Symptomen eines Abstiegskandidaten und bezeichnet das Projekt als Risiko.  
  • Im Artikel „Pulverfass Wolfsburg“ heißt es explizit, das Manager-Duo Christiansen / Schindzielorz trage Mitverantwortung für den Kader und den Trainer, die sie gemeinsam ausgewählt haben.  

Einschätzung (Zusammenfassung):

Christiansen ist der Beweggeist und Ideengeber des Umbaus, aber derzeit auch Hauptkritikpunkt. Er steht symbolisch für den Wandel – und zugleich trägt er Verantwortung für die sportliche Schieflage. Ich sehe derzeit nicht, dass sein Ansatz grundsätzlich falsch ist, aber sein Handeln muss deutlich greifbarer, transparenter und effektiver werden.

Empfehlung

A) Sollte mit ihm weitergearbeitet werden?

Ja – mit deutlichen Auflagen, klaren Zielvorgaben und Zwischenevaluationen. Ein sofortiger Wechsel des Geschäftsführers käme einer Kapitulation vor dem Druck gleich und würde das Projekt „Wolfsburger Weg“ abrupt beenden. Es würde große Instabilität bringen.

B) Aktuelle Handlungsempfehlungen:

  • Zielvereinbarungen & Meilensteine: Christiansen bekommt konkrete Zwischenziele (Kurzfrist: Eingriffe im Kader, Kommunikation, Stabilisierung; Mittelfristig: sportlicher Aufwärtstrend).
  • Transparenz nach außen: Er muss stärker als Gesicht des Projekts auftreten, seine Entscheidungen erklären (Presseauftritte, Interviews, Plattformen). Der Verein darf nicht nur intern umstrukturiert kommunizieren, sondern muss das Umfeld (Fans, Medien, Sponsor VW) mitnehmen.
  • Ressourcen & Unterstützung: Wenn bestimmte Strukturen (Analyse, Scouting, Psychologie, Sportwissenschaft etc.) derzeit fehlen oder unzureichend sind, müssen sie zügig verstärkt werden, damit seine Vision realistisch umsetzbar wird.
  • Monitoring & Eskalationsmechanismus: Der Aufsichtsrat oder eine Evaluierungskommission sollte alle 3–4 Monate prüfen, ob Fortschritte sichtbar sind. Wenn nicht, muss ein Trigger greifen.
  • Risikokommunikation nach außen: In Gesprächen mit VW, Sponsoren und Medien muss offen kommuniziert werden, dass der Verein eine Phase des Umbruchs durchläuft – mit Geduld, aber auch klaren Kriterien.

C) Plan B / Alternative(n):

  • Sollte in 6–9 Monaten keine erkennbare Verbesserung erfolgen, müsste man überlegen, ob man zu einem Geschäftsführer zurückkehrt, der stärker erfahren in deutschen Vereinen und Bewältigung von Krisen ist (z. B. ein Manager mit integrativer Führungsstärke, nicht nur Ideen).
  • Eine Doppelstruktur könnte übergangsweise denkbar sein: ein Geschäftsführer Sport mit Vision + ein operativer Geschäftsführer (Interimsmanager) mit Fokus auf kurzfristige sportliche Stabilisierung.

2. Sportdirektor: Sebastian Schindzielorz

Einschätzung

Pro-Argumente:

  • Schindzielorz gilt als ruhiger, sachlicher und verlässlicher Mitarbeiter, der im Hintergrund arbeitet und nicht polarisiert. Diese Stabilität ist wertvoll in turbulenten Zeiten.
  • Er kennt den Verein und die Abläufe noch aus der Zeit vor Christiansen und kann als Kontinuitätsanker dienen.
  • In Medien äußert er sich oft nüchtern, vermeidet emotionale Eskalationen – das ist gut, um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen.  
  • Er spricht offen über Kritik und betont das gemeinsame Arbeiten.  

Kontra-Argumente / Kritikpunkte:

  • Als Sportdirektor trägt er Mitverantwortung für Kader und Trainerwahl – und steht damit mit Christiansen im Boot, wenn das Ergebnis schlecht ausfällt. Medien sprechen vom Duo, das den Kader und Trainer gemeinsam verantwortet.  
  • Er neigt derzeit zu einem behutsamen Kurs („kein Trainerthema“) selbst in akuten Leistungskrisen, und agiert wenig aggressiv in Richtung Veränderungspfade.  
  • Die mangelnde Offensive in der Außendarstellung – im Gegensatz zu Christiansen – kann als Schwäche gewertet werden, wenn das Umfeld Ratlosigkeit verspürt.

Einschätzung (Zusammenfassung):

Schindzielorz bringt Stabilität, Beständigkeit und Verlässlichkeit – wichtige Eigenschaften in der Krise. Seine ruhige Art kann aber auch als Passivität wahrgenommen werden. Er ist (noch) nicht der hauptsächliche Brandbeschleuniger, aber er muss aktiver werden.

Empfehlung

A) Sollte mit ihm weitergearbeitet werden?

Ja – mit klarer Rollen- und Verantwortungsanpassung: Er bleibt Sportdirektor, aber mit einer stärkeren operative Mandatsausweitung und Kontrollmechanismen.

B) Aktuelle Handlungsempfehlungen:

  • Mehr Führungspräsenz: Er soll gemeinsam mit Christiansen häufiger in die Öffentlichkeit treten, Debatten führen, klare Stellung beziehen – als Teil des Führungstrios, nicht nur im Hintergrund.
  • Scharfe Kaderkritik & interne Evaluation: Er muss eine kritischere Haltung gegenüber bestehenden Spielern einnehmen, wenn Leistung ausbleibt – auch öffentlich spürbar. Einzelne Leistungsträger müssen transparenter hinterfragt und ggf. gehandhabt werden.
  • Trainer & Sport-Geschäftsführung regelmäßig hinterfragen: Nicht starr an „kein Trainerthema“ festhalten – auch Szenarien für Trainerwechsel oder taktische Neuausrichtungen müssen offengehalten werden, wenn Indikatoren unübersehbar sind.
  • Strukturelle Stärkung des Scouting- und Analysewesens: Er sollte den Bereich Scouting, Data Analytics, Spielanalyse deutlich ausbauen – mit modernen Methoden und klarer Verantwortung.
  • Koordination mit Jugendabteilung & Frauenbereich: Genau wie bei Christiansen muss er stärker mitwirken, dass Kaderentscheidungen sich entlang der Gesamtphilosophie orientieren (Nachwuchs, Durchlässigkeit etc.).

C) Plan B / Alternative(n):

  • Falls trotz Anpassungen keine positive Entwicklung eintritt, könnte man überlegen, einen externen Sportdirektor zu holen, der international in solchen Sanierungsprojekten erfolgreich war (z. B. mit Erfahrungen in Umbruchszenarien).
  • Ein Co-Sportdirektor-Modell oder starker Berater mit Mandat könnte parallel installiert werden, um frische Impulse zu bringen ohne Schindzielorz sofort zu ersetzen.

3. Cheftrainer: Paul Simonis

Einschätzung

Pro-Argumente:

  • Der Trainer wurde bewusst als Hoffnungsträger und Innovator für den neuen Weg verpflichtet – mit dem Anspruch, das Konzept umzusetzen.
  • Simonis hat in den Niederlanden Erfolge geholt (unter anderem Pokalsieg mit Go Ahead Eagles) und dort Beachtung erregt.  
  • Seine Art, freundlich und zugänglich aufzutreten, kann in einem unruhigen Umfeld beruhigend wirken – unter Umständen förderlich für Mannschaftspsychologie.

Kontra-Argumente / Kritikpunkte:

  • Er besitzt keine Erfahrung als Trainer an der Spitze in deutschen oder internationalen Ligen – das ist ein hohes Risiko gerade im Druckumfeld Bundesliga.
  • Die sportlichen Resultate sprechen bisher eine klare Sprache: Fehler im System, mangelnde Reaktion, fehlende Stabilität und keine sichtbare Trendwende.  
  • In Fanforen und lokalen Medien schrillen die Alarmglocken: Die Luft wird immer dünner für Simonis, viele fordern einen neuen Impuls.  
  • Simonis scheint zeitweise ratlos an der Linie gestanden zu haben – in kritischen Spielen war kaum erkennbar, wie er gegensteuern will.  
  • Da er ein Wunschtrainer von Christiansen war, würde eine Entlassung enorme Glaubwürdigkeitsfragen aufwerfen und Zweifel am Führungstrio auslösen.

Einschätzung (Zusammenfassung):

Simonis war eine Mutentscheidung – mit Potenzial, aber auch mit hohem Risiko. Der Zeithorizont ist kurz (Bundesliga kennt keine Geduld), und bislang ist kein Anzeichen dafür erkennbar, dass er die Kurve bringt. Gleichzeitig ist ein sofortiger Rauswurf schwierig, weil er integraler Bestandteil des Projekts ist.

Empfehlung

A) Sollte mit ihm weitergearbeitet werden?

Ja – unter Vorbehalt und mit klaren Leistungsindikatoren. Ein Abriss jetzt würde das gesamte Projekt destabilisieren und hohe Risiken bergen.

B) Aktuelle Handlungsempfehlungen:

  • Interne Coaching-Unterstützung: Ein erfahrener Co-Trainer / Taktikberater sollte kurzfristig eingebunden werden, der in Krisensituationen hilft (z. B. ein erfahrener Bundesliga- oder Champions-League-Trainer als Mentor).
  • Taktische Flexibilität & Anpassung: Simonis muss sein System überarbeiten, Fehler konsequent korrigieren und situativ reagieren – sturer Idealismus darf nicht zur Starrheit werden.
  • Spielerpsychologie und “Mental Reset”: Mangelnde Identifikation und Durchhänger sind offenbar ein Thema. Es braucht ein klares Mentalitätsprogramm, klare Ansagen, Verantwortung für Leistung – auch kulturverändernde Maßnahmen im Training, Teammeetings, Umgang mit Führungsspielern.
  • Kurzfristige Erfolgserlebnisse forcieren: Fokussierung auf direkte Gegner im unteren Tabellendrittel, Spiele, in denen man mit Kompaktheit und Effizienz Punkte holen kann – weniger Vision, mehr pragmatische Stabilität, um Druck zu mindern.
  • Meilensteine & Evaluierung: Nach z. B. weiterer 8–12 Spiele muss eine objektive Überprüfung stattfinden: Wenn sich das Team nicht sportlich verbessert (Tabelle, Punkte, Leistungsdaten), muss ein Trigger greifen.

C) Plan B / Alternative(n):

  • Interimswechsel: Sollte sich nach einem definierten Zeitraum (z. B. Rückrunde oder 12 Bundesligaspiele) keine Trendwende abzeichnen, wäre ein sofortiger Trainerwechsel notwendig.
  • Kandidaten: Ein erfahrener Bundesligatrainer mit Krisen-Know-how (z. B. ein Trainer, der bereits Top-Abstiegskämpfe gemeistert hat) – jemand, der nicht von Anfang an ins Konzept integriert war, sondern mit frischem Ansatz kommt.
  • Eine Übergangsphase mit Interimstrainer, der die Mannschaft stabilisiert, bevor ein langfristiger Trainer gesucht wird.

Gesamtstrategie & Priorisierung

Bei dieser Konstellation und der aktuellen Krise gilt es, einen Mittelweg zu finden zwischen:

  • Konstanz & Glaubwürdigkeit (nicht alle Positionen zu rasch zu tauschen),
  • Druck & Handlung (das Umfeld verlangt Reaktionen),
  • Realistische Erfolgsziele (Klassenerhalt ist oberste Priorität, der Europapokal ist momentweise ein Luxusziel).

Ich würde in folgender Priorität handeln:

  • Trainerunterstützung & engmaschige Evaluierung: Wenn Simonis sofort ersetzt wird, droht ein Scherbenhaufen. Beginne mit Coaching- und Taktikunterstützung, setze klare Zwischenziele, überwache die Entwicklung mit harten Kriterien.
  • Führungspersonen stärker ins Rampenlicht bringen: Christiansen und Schindzielorz müssen sichtbarer, erklärender und überzeugender auftreten – im Verein, in Medien, in Gesprächen mit VW.
  • Performance-Sprint für den Klassenerhalt: Aufbau eines kurzfristigen sportlichen Programms, das „Struktur, Intensität, Klarheit“ in Training und Wettkampf bringt, und gezielte Personalmaßnahmen (z. B. darüber nachdenken, ob einzelne unterdurchschnittliche Spieler ausgelassen oder ersetzt werden).
  • Evaluierungszeitraum und Trigger: Setze einen klaren Zeitrahmen (z. B. bis Winterpause oder bis Spieltag 15) und benenne schriftlich Kriterien, nach deren Nichterfüllung ein Wechsel von Trainer oder gar Sportführung möglich ist.
  • Vorbereitung eines Plan B im Hintergrund: Suche nach möglichen Alternativen (Trainer, Sportdirektor, Manager) – ohne hektischen Wechsel, aber vorbereitet, falls es notwendig wird.

Schlussbemerkung

  1. Christiansen: Er bleibt, aber muss liefern – mit Unterstützung, Druck und klaren Bewertungsmechanismen.
  2. Schindzielorz: Er kann bleiben, muss aber aktiver und profilierter agieren, mit mehr Verantwortungsbewusstsein und öffentlichem Zutritt.
  3. Simonis: Er bleibt vorerst, aber nur mit erkennbarer Entwicklung. Wenn diese ausbleibt, muss der Trainerstuhl als erstes ins Spiel kommen.

Der Weg ist riskant, aber ein zu schneller Kahlschlag könnte das langfristige Projekt zerstören und das Umfeld weiter verunsichern. Es geht darum, mit klarer Führung, Transparenz und Mut die Krise zu managen – mit einer Möglichkeit für Kurswechsel, wenn die Entwicklung ausbleibt.“

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