Miasanrot
·31 janvier 2025
In partnership with
Yahoo sportsMiasanrot
·31 janvier 2025
Vor dem Bundesliga-Spiel bei RB Leipzig (Sonntag, 18.30 Uhr) äußert sich FC Bayern-Trainer Alexander Straus über die schwere Verletzung von Georgia Stanway, taktische Anpassungen im Mittelfeld, Transfergerüchte und verrät den Reha-Plan von Torhüterin Mala Grohs.
Alexander Straus ist aktuell nicht zu beneiden. Nach der Verletzung von Sarah Zadrazil erhielt der Norweger eine weitere schlechte Nachricht: Georgia Stanway wird monatelang ausfallen. Welche Optionen hat der FC Bayern nun bei der Besetzung im Mittefeld? Wie weit ist Neuzugang Tanikawa? Oder müssen die FCB-Verantwortlichen auf dem Transfermarkt noch kurzfristig nachlegen?
Seit die Verletzung von Stanway bekannt ist, brodelt die Gerüchteküche rund um den FC Bayern-Campus. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich fehlen dem FCB aktuell drei Top-Spielerinnen in der Mittelfeldzentrale.
Alexander Straus machte am Freitagmittag deutlich, dass man optimistisch sei, dass Georgia Stanway noch in dieser Saison für den deutschen Meister auflaufen könnte. „Sie hatte am Mittwoch eine Operation, die sehr gut verlaufen ist. Das war das Best Case Szenario.“ Noch besser sieht die Situation bei der österreichischen Nationalspielerin Sarah Zadrazil aus, die „nicht allzu lange ausfallen wird“.
Dennoch arbeite man natürlich an Lösungen, da die aktuelle Situation nicht eingeplant gewesen sei. „Natürlich müssen wir einige Anpassungen vornehmen, aber auf diesen Positionen (gemeint ist die Mittelfeldzentrale, Anm. d. Red.) haben wir wirklich gute Spielerinnen, denen wir zu 100 Prozent vertrauen, und wir dürfen nicht vergessen, dass wir auch Momoko Tanikawa geholt haben, die auf dieser Position spielen kann.“
Der Norweger hat also bereits einen Plan für das Auswärtsspiel bei Leipzig im Kopf, wo neben Tanikawa auch Winter-Neuzugang Michelle Ulbrich im Kader stehen wird. Ein weiterer Winter-Neuzugang wird in Sachsen (noch) nicht im Kader stehen.
Ob generell noch etwas passieren wird? Angesprochen auf die Italienerin Caruso hielt sich Straus bedeckt und verweigerte einen Kommentar. Glaubt man italienischen Medien, ist der Transfer hingegen fix. Nachdem gestern Mauro Murro berichtete, dass der FCB die Ausstiegsklausel für Caruso ziehen würde, bestätigte heute TuttoMercatoWeb die Information und berichtet von einer „baldigen Verkündung.“
So lange Caruso nicht offiziell ist, muss der FC Bayern die Zadrazil/Stanway/Oberdorf-Lücke mit dem vorhandenen Personal stopfen. Dabei kommen einem als erstes Julia Olme und Momoko Tanikawa in den Sinn.
Straus bestätigte am Freitag jedoch Miasanrot-Überlegungen, Sydney Lohmann oder Linda Dallmann in die Zentrale zu stellen. Beide Spielerinnen könnten die vakante Position abdecken, bei allen personellen Überlegungen legt Straus jedoch Wert darauf, dass der FC Bayern seine Identität nicht verlieren dürfe. Dabei spielen Spielsysteme für den Trainer eine eher untergeordnete Rolle.
„Ich weiß, dass wir oft über Systeme sprechen und darüber, wie wir mit drei oder vier Spielern in den Defensive spielen oder wie wir im Zentrum aufbauen. Aber es ist doch so, dass sich als Trainer mich an die Spieler anpassen muss, die auf dem Platz stehen. Das bedeutet, dass wir kleine Anpassungen vornehmen müssen, wenn eine Spielerin auf dieser Position spielt oder wenn eine andere Spielerin auf dieser Position spielt.
Wir ändern unsere Identität nicht, aber wenn Franzi Kett als Rechtsaußen spielt, ist das etwas anderes als wenn Linda Dallmann als Rechtsaußen spielt. Aber es ändert nichts an unserer Herangehensweise an den Fußball, an unserer Philosophie und an unserer Vorstellung von Fußball. Aber wir können nicht versuchen, Franzi Kett wie Linda Dallmann spielen zu lassen oder umgekehrt.
Wir müssen versuchen, das Beste aus den Qualitäten, die sie haben, herauszuholen. Wir haben die meisten unserer Spiele mit Zadrazil und Stanway auf der Doppelsechs gespielt, also wird am Sonntag jemand anderes dort spielen, und dann müssen wir versuchen, einige kleine Anpassungen zu finden, um das Beste aus den Spielerinenn herauszuholen, die bei diesem Spiel dabei sind.“
Konkret auf Lohmann angesprochen, kam der Norweger ins Schwärmen. Sie sei natürlich eine Option für diese Position. „Sie hat in dieser Position schon gespielt und sie hat viele Qualitäten um in der Mittelfeldzentrale zu agieren. Sie kann auf der Sechser-, Achter- und Zehnerposition spielen. Sie hat alle Qualitäten der Welt, um als Sechser zu spielen, mit der Kraft, der Art und Weise, wie sie Räume abdeckt.
Und wahrscheinlich ist sie eine der besten Mittelfeldspielerinnen, die wir haben, und eine der besten, mit denen ich je gearbeitet habe, die den Ball nach vorne in die Spitze tragen können. Sie hat viele Qualitäten, die sich von denen anderer Spielerinnen unterscheiden.“
Keine Option für den Sonntag ist hingegen Mala Grohs. Die Torhüterin, die nach ihrer Krebserkrankung im Trainingslager gegen YB Bern erstmals wieder 45 Minuten zum Einsatz kam, wird am Wochenende für die zweite Mannschaft auflaufen.
Straus bekräftigte, dass das Wichtigste für Grohs nach einer emotionalen Achterbahnfahrt nun Spielpraxis und Rhythmus sei.