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·27 octobre 2025

Wie der 1. FC Köln als Aufsteiger Wellen schlägt

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Hätte Lukas Kwasniok vor der Saison gewusst, dass der Effzeh nach acht Spieltagen unter den besten acht Teams der Bundesliga steht, hätte er das sicherlich als großen Erfolg gewertet. Als Aufsteiger sollten die Kölner die Mission Klassenerhalt „demütig“ angehen, hatte der Kölner Cheftrainer zu Beginn der Spielzeit betont – wohl wissend, dass in der höchsten deutschen Spielklasse ganz andere Stürme wehen als in der Zweitliga-Saison zuvor. Doch schon früh stellte sich heraus, dass Kwasniok mit dieser bescheidenen, aber entschlossenen Haltung den richtigen Weg eingeschlagen hatte. In der Rolle des Underdogs manövrieren sich die Kölner bisher sicher durch die rauen Gewässer der Liga. Mit elf Punkten aus den ersten acht Spielen haben sie eine Bilanz vorzuweisen, die selbst die größten Optimisten überraschen dürfte.

Frühe Ausrufezeichen in der Bundesliga

Kwasniok, der neue Kapitän des Kölner Schiffs, gibt die Richtung vor. Statt sich einfach treiben zu lassen, setzt das Team entschieden die Segel. Mit dem 4:1-Erfolg gegen den SC Freiburg am zweiten Spieltag gaben Marvin Schwäbe und Co. früh ein Statement ab. Auch der Sieg bei der TSG Hoffenheim (1:0) zeigte, dass der Aufsteiger durchaus konkurrenzfähig agiert. Lediglich gegen Spitzenteams wie RB Leipzig (1:3), dem VfB Stuttgart (1:2) und Borussia Dortmund (0:1) bissen sich die Geißböcke zuletzt die Zähne aus. „Auch wenn wir ganz gut mithalten konnten, haben wir gegen diese Top-Teams keinen Punkt geholt. Das zeigt, dass wir da noch Schritte gehen müssen“, sagte Kwasniok nach der Niederlage beim BVB. Und gab sich damit – trotz der starken Vorstellung seiner Elf – wieder einmal bescheiden.


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Neuzugang Jakub Kaminski erzielte in acht Bundesligaspielen für den 1. FC Köln drei Tore.

Mit dieser Herangehensweise fuhr der FC bislang sicher auf der unruhigen See der Bundesliga. Der turbulente Saisonendspurt mit dem Trainerwechsel zwei Spieltage vor Schluss und der ereignisreiche Transfersommer verlangten nach einem sicheren Steuermann – den scheinen die Kölner in Kwasniok gefunden zu haben. Gemeinsam mit Sportdirektor Thomas Kessler machte er sich im Sommer daran, für mehrere Abgänge passende Verstärkungen zu verpflichten. In Damion Downs (21, FC Southampton) und Max Finkgräfe (21, RB Leipzig) verlor der dreimalige Deutsche Meister zwei vielversprechende Eigengewächse, zudem gingen mit Dejan Ljubicic (27, Dinamo Zagreb) und Mark Uth (33, Karriereende) zwei Leistungsträger der vergangenen Jahre von Bord.

Bülter & El Mala machen den Unterschied

Nach acht Spieltagen lässt sich der sportlichen Leitung des FC zweifellos eine solide Arbeit bescheinigen. Zwar absolvierte Königstransfer Rav van den Berg (21, Middlesbrough) bislang nur 161 Spielminuten, doch Ísak Jóhannesson (22, Fortuna Düsseldorf) etablierte sich schnell als eine der stabilen Größen im Mittelfeld. In der Offensive hat sich die Verpflichtung von Marius Bülter (32, TSG Hoffenheim) bereits mehr als bezahlt gemacht: Zwei Tore und drei Assists in sechs Einsätzen stehen für den erfahrenen Stürmer bisher zu Buche. Leihrückkehrer Said El Mala (19, Viktoria Köln) hat sich auf der linken Außenbahn schnell als echter Hoffnungsträger etabliert: Drei Tore und eine Vorlage in nur acht Einsätzen unterstreichen sein enormes Potenzial. Darüber hinaus gehört Leihgabe Jakub Kaminski (23, VfL Wolfsburg) zum festen Stamm der Mannschaft.

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Auch im Duell mit Borussia Dortmund stand Ísak Jóhannesson wieder in der Startelf des 1. FC Köln.

Unter der Leitung von Lukas Kwasniok formte der 1. FC Köln ein Team mit vielen neuen Gesichtern, die sich in ein frisches taktisches System einfügen mussten. Der Trainer setzt auf ein 3-4-3, in dem zuletzt vor Torhüter Marvin Schwäbe meist Joel Schmied, Dominique Heintz und Timo Hübers die Abwehr bildeten. Letzterer zog sich im Duell mit dem BVB jedoch eine schwere Knieverletzung zu, so dass entweder Cenk Özkacar einspringen oder Eric Martel eine Reihe zurück auf die Position des zentralen Innenverteidigers rücken könnte. Im Mittelfeldzentrum kann Kwasniok neben Martel und dem gesetzten Ísak Jóhannesson auf Denis Huseinbasic zurückgreifen. Die Außenbahnen besetzen die Neuzugänge Kristoffer Lund auf links und Sebastian Sebulonsen auf rechts. Im Angriff dürften Marius Bülter, Jakub Kaminski und Said El Mala die erste Wahl sein, während Kwasniok mit Luca Waldschmidt und Ragnar Ache über zusätzliche Alternativen für das Sturmzentrum verfügt.

Die Faktenlage zum Pokalduell mit dem 1. FC Köln:

So funktioniert Kwasnioks 3-4-3-System

Unter Kwasniok verfolgt der Effzeh eine taktische Philosophie, die durch ständige Bewegung und Aktivität geprägt ist – wie ein Schiff, das nicht stur fährt, sondern flexibel auf den Wind reagiert. Der Coach verlangt von seinen Spielern, dass sie sowohl geistig als auch körperlich stets präsent sind. Diese intensive Arbeitsweise zeigt sich auch in der Spieleröffnung: Die Kölner locken den Gegner in bestimmte Räume, um dann mit präzisen Pässen oder auch gezielten langen Bällen die Abwehr zu durchbrechen. Dabei will sich der Trainer nicht in starren Systemen verstricken, sondern setzt auf eine flexible Herangehensweise, die den Spielern Freiheit in der Entscheidungsfindung lässt.

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Im Sommer wechselte Lukas Kwasniok vom SC Paderborn zum 1. FC Köln.

Der neue Coach hat es geschafft, ein Team zu formen, das in den ersten Wochen der Saison sowohl in der Defensive als auch in der Offensive stabil agiert. Ein zentrales Element des Kölner Spiels sind die flügelbetonten Angriffe und die dynamischen, inversen Dribblings, die vor allem durch Spieler wie El Mala zu einer ständigen Bedrohung für die gegnerische Defensive werden. Auch wenn der FC nicht immer konstanten Druck ausübt, ist das Konzept klar: Es gibt kein Zurückweichen, sondern ein ständiges Wechselspiel zwischen aggressivem Pressing und defensiver Kompaktheit. Sie passen ihren Druck je nach Spielsituation an – mal fordern sie den Gegner hoch, mal ziehen sie sich zurück, um die Räume für ihre schnellen Konter zu öffnen.

Mit einer Mannschaft, die sich trotz vieler neuer Gesichter schnell gefunden hat, und einem Kapitän, der den Kurs hält, wirkt das Kölner Schiff derzeit sicher auf Kurs. Im Pokalduell mit dem FC Bayern (Mittwoch, 20:45 Uhr) müssen die Geißböcke jedoch mit heftigem Gegenwind und stürmischem Wellengang rechnen.

Übertragung, Ticker & mehr – so könnt Ihr das Pokalduell mit dem FC verfolgen:

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