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·11 août 2025
Zu hohe Belastung? Rummenigge gibt Profis Mitschuld für Spiele-Flut

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·11 août 2025
Karl-Heinz Rummenigge hat sich klar zur Debatte um die wachsende Anzahl an Spielen im Profifußball geäußert – und dabei nicht nur die Verbände, sondern auch die Spieler selbst in die Verantwortung genommen.
Die Belastung durch Wettbewerbe wie die erweiterte Klub-WM 2025 sieht der ehemalige Bayern-Boss nicht als alleinige Ursache für mögliche Überlastung.
„Ich würde das nicht dramatisieren. Als Spieler hätte ich mich über die Teilnahme an so einem Turnier gefreut. Natürlich bringt diese Saison durch die Klub-WM mehr Spiele mit sich, aber dieses Turnier findet nur alle vier Jahre statt. Und viele Spieler – gemeinsam mit ihren Beratern – haben diese Lage mitverursacht und sich die Falle selbst gestellt“, erklärte Rummenigge im kicker.
Der 69-Jährige sieht vor allem die finanziellen Forderungen der Profis kritisch: „Sie fordern immer höhere Gehälter, wodurch die Klubs gezwungen sind, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Deshalb entstehen neue Formate. Auf der anderen Seite sehe ich wenig Bereitschaft zu Gehaltsverzicht. Das ist ein Widerspruch, den man auch klar benennen sollte.“
Im Vergleich zu steigenden Ablösesummen stuft Rummenigge die Gehaltsentwicklung als das größere Problem ein. Selbst beim FC Bayern würden Spieler teilweise mehr verdienen, als es ihr sportlicher Gegenwert rechtfertige. Er verwies auf Paris Saint-Germain, das nach dem Abschied von Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappé die teuerste Gehaltsstruktur Europas abbaute – und dennoch erstmals die Champions League gewann.
Rummenigge verteidigte die Einführung neuer Turniere wie der Klub-WM und forderte zugleich klare Grenzen: „Die Berater und Spieler müssen wissen, wo ihre Grenzen liegen. Diese Grenzen dürfen nicht verschoben werden, sonst bekommt das ganze System Schlagseite.“ Für den früheren Nationalspieler ist daher vor allem entscheidend, dass Klubs und Verbände die Kontrolle behalten, um den Trend zu stoppen.
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