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·9 septembre 2025

Zwei Monate im Amt: Kwasnioks Handschrift ist zu erkennen

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Zwei Monate im Amt: Kwasnioks Handschrift ist zu erkennen

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Redaktion

9 September, 2025

Seit nunmehr zwei Monaten leitet Lukas Kwasniok die Geschicke an der Seitenlinie der Geißböcke. Seitdem ist ein Ruck durch den Verein gegangen, Veränderungen gab es viele beim 1. FC Köln: Die Handschrift von Lukas Kwasniok wird sichtbar.

Seit dem Aufstieg des FC hat sich im Verein einiges verrändert. Ein Umbruch ist nicht nur im Kader der Geißböcke zu erkennen. Auch die Herangehensweise ist eine andere geworden beim 1. FC Köln: Die Handschrift von Lukas Kwasniok wird sichtbar.

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Lukas Kwasniok coacht beim 1. FC Köln

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Die Umstrukturierungen in der Kölner Mannschaft waren groß, die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok intensiv und die Entscheidungen bezüglich des Kaders teils hart. Seit zwei Monaten ist der neue Coach nun im Amt und am Geißbockheim weht ein neuer Wind. Ein Wind des Aufbruchs, der ständigen Konkurrenz und der Euphorie. Zu euphorisch will Kwasniok allerdings nicht werden. Und auch der Ausblick in die weite Zukunft spielt für den Trainer keine übergeordnete Rolle. Er wolle eher von Länderspielpause zu Länderspielpause schauen, bewerten und dann reagieren. Dass der 44-Jährige reagiert, Situationen einschätzt und klare Entscheidungen fällt, zeigte sich in den vergangenen zwei Monaten gleich an mehreren Stellen. Die Handschrift, die der Coach am Geißbockheim hinterlässt, ist nicht zu übersehen.

Stammelf statt Startelf

Die vom Trainer geforderte Einstellung, die Intensität, die er auch nach Spielen immer wieder in den Fokus nimmt, scheinen bei den Geißböcken jedenfalls zu stimmen. Auf dem Spielfeld lassen die Kölner es nicht an Engagement und Willen fehlen. Selbst in einem verloren geglaubten Duell wie gegen Jahn Regensburg im Pokal hat die Mannschaft bis zum Schluss an sich geglaubt und wurde am Ende dafür belohnt. Eine Erfahrung, die das Selbstvertrauen stärken, den Zusammenhalt innerhalb des Teams wachsen lassen dürfte. Kwasniok betont indes immer wieder, dass man auch mal schlechtere Ergebnisse erzielen könne, so lange man auf dem Platz mindestens sein letztes Hemd ließe. Die Message scheint bisher angekommen zu sein. Nicht zuletzt resultiert der Einsatz der Spieler auch aus dem hohen Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Durch das Hinzufügen an Qualität ist der Kader breiter geworden, die Möglichkeiten des Coaches vielfältiger.

Und so implementierte Kwasniok einen Gedanken am Geißbockheim, den er bisher auch konsequent verfolgt: Es gibt keine Stammelf, es gibt immer nur eine Startelf. Zusammen mit der Devise, dass Spiele nicht zu Beginn entschieden werden, sondern am Ende, sorgt der Trainer sowohl für einen stetigen Konkurrenzkampf um Einsatzzeit, aber auch für Zufriedenheit innerhalb der Mannschaft. Immerhin kamen bereits 19 Akteure zum Einsatz. Gute Leistungen im Training und auf dem Platz zahlen sich aus. Dass dabei die ein oder andere harte Entscheidung getroffen werden muss, bleibt dagegen eben nicht aus. Und so bekamen in den bisherigen Pflichtspielen die „altgedienten“ Stammspieler der Vorsaison nicht per se eine Einsatzgarantie. Leart Pacarada verlor unter Kwasniok sogar seinen Kaderplatz und wechselte daraufhin bekanntlich zum 1. FC Heidenheim. Florian Kainz bekam im Pokal und im ersten Ligaspiel die Rolle des Jokers zugewiesen, gegen Freiburg stand er (wohl auch angeschlagen) dagegen nicht in der Startelf.

Flexibilität und Selbstkritik

Das Erreichen des zweiten Runde des DFB-Pokals sowie sechs Punkte aus zwei Ligaspielen mögen das Vorgehen des Coaches bestätigen. Dennoch geht Kwasniok auch durchaus kritisch mit sich ins Gericht, korrigiert Fehleinschätzungen, reagiert situativ. Eigenschaften, die auch Sportdirektor Thomas Kessler von Beginn an an dem 44-Jährigen beeindruckte. „Es hat mich einfach bestätigt und das haben die Gespräche mit ihm auch von Beginn an gezeigt, dass er das Spiel versteht und auch für sich selbst sehr uneitel ist, Dinge zu korrigieren, die er für einen kurzen Zeitraum anders gesehen hat“, so Kessler im WDR-Podcast „Einfach Fußball“. Gerade die Sturheit und Beratungsresistenz waren in der Vergangenheit bei anderen Trainer durchaus kritisiert geworden.

Ein festgefahrenes Vorgehen kann man bei Kwasniok auch im Bezug auf sein Spielsystem nicht erkennen. Der Kölner Coach stellt seine Taktik auch während des Spiels um, ist für den Gegner bisher unberechenbar. Sowohl, was das Spielsystem angeht als auch, was die wechselnden Positionen seiner Spieler betrifft. Dagegen stellt sich der Trainer situativ auf den Gegner ein. Kwasniok scheint experimentierfreudig, überraschte schon so manches Mal bei seiner Aufstellung, scheint aber auch immer einen Matchplan zu haben und diesen anzupassen.

Und so ist der Wind am Geißbockheim tatsächlich ein frischer. Mit jedem weiteren Duell wird sich die Handschrift des Trainers weiter zeigen. Auch, ob sie denn wirklich zum FC passt.


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