DFB-Frauen
·17 Oktober 2025
1:0! Selina Cerci lässt Hoffenheim in Essen früh jubeln

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·17 Oktober 2025
Die TSG Hoffenheim mischt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiter in der Spitzengruppe mit. Das Team von Trainer Theodoros Dedes kam zum Auftakt des 7. Spieltages zu einem 1:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim Schlusslicht SGS Essen und rückte zumindest über Nacht auf den dritten Tabellenplatz vor.
Vor 1417 Zuschauer*innen im Stadion an der Hafenstraße reichte den Kraichgauerinnen der sechste Saisontreffer von Nationalstürmerin Selina Cerci (5.), um die drei Punkte aus dem Ruhrgebiet zu entführen. Die SGS ging auch im fünften Spiel nacheinander leer aus und bleibt mit nur einen Zähler am Tabellenende.
"Wir haben alle gemerkt, dass für uns mehr drin war", resümierte Essens Interimstrainerin Jessica Wissmann nach der Partie. "Wir wussten, dass wir gegen eine starke Mannschaft spielen, die wir irgendwie aus der Balance bringen müssen. Das ist uns auch mit der Zeit immer besser gelungen. Es ist schwierig, in der aktuellen Situation selbstbewusst auf den Platz zu gehen. Das muss man sich erarbeiten. Wir befinden uns bereits in einer Aufwärtsspirale und werden weiter hart arbeiten. Die anstehende Länderspielpause kommt für uns jetzt zum richtigen Zeitpunkt. Wir können jetzt noch intensiver mit der Mannschaft arbeiten, um uns auch auf das Spiel mit dem Ball zu konzentrieren."
Hoffenheims Mittelfeldspielerin Franziska Harsch meinte: "Wir haben eine sehr gute kämpferische Leistung an den Tag gelegt und den Willen gehabt, hier zu siegen. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Natürlich können und müssen wir es in gewissen Momenten noch sicherer spielen, um den Gegner nicht so einzuladen. Wir benötigen auch mehr Sicherheit bei unseren Pässen. Aber gerade nach der Pause haben wir uns auch einige Torchancen herausgespielt, hatten am Ende extrem Pech mit zwei Aluminiumtreffern. Das Wichtigste war, dass wir Herz gezeigt haben."
TSG-Trainer Theodoros Dedes erklärte: "Wir haben gesehen, dass Essen schon im vorherigen Spiel in Leipzig sehr gute Ansätze und eine ganz andere Einstellung gezeigt hat. Natürlich war es enorm wichtig für uns, dass wir in der ersten Aktion des Spiels kein Tor kassiert haben und Selina Cerci uns dann sehr schnell danach in Führung gebracht hat. In der ersten Halbzeit hatten wir nicht so viel den Fußball gespielt, den wir spielen wollen. Aber nach der Pause haben wir uns mehr Chancen erarbeitet und zweimal Aluminium getroffen. Der Sieg geht für mich schon so in Ordnung. Das Spiel war deshalb lange auf der Kippe, da wir keinen zweiten Treffer erzielt haben."
Essens Interimstrainerin Jessica Wissmann, die das Team zum zweiten Mal betreute, musste kurzfristig auf Jana Feldkamp verzichten. Die 15-malige Nationalspielerin, die noch in der abgelaufenen Saison für die TSG Hoffenheim am Ball war, verpasste das Wiedersehen mit ihrem früheren Verein aufgrund von Knieproblemen. Außerdem nahm im Vergleich zum 1:2 bei RB Leipzig Julia Debitzki zunächst auf der Bank Platz. Dafür rückten Natasha Kowalski und Shari van Belle neu in die Anfangsformation.
Zwei Veränderungen gegenüber der 0:2-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen gab es auch bei den Gästen aus dem Kraichgau. Für Melissa Kössler, die wegen einer schmerzhaften Prellung an der Fersen passen musste, und Jamilla Rankin (Bank) starteten Franziska Harsch und Lisann Kaut. Ebenfalls verletzungsbedingt standen weiterhin Chiara Hahn, Dominika Grabowska sowie Naomi Luyet und Sara Ritter nicht zur Verfügung.
Schon nach 30 Sekunden hatte die SGS Essen die große Chance zur Führung. Nach einem missglückten Rückpass von Jill Janssens umkurvte Kassandra Potsi die erstmals für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nominierte TSG-Torhüterin Laura Dick und passte den Ball nach innen zur einschussbereiten Ramona Maier. Die Essener Mittelstürmerin wurde jedoch im letzten Moment von Lisa Doorn geblockt.
Die Hoffenheimerinnen nutzten dagegen direkt ihre erste Tormöglichkeit. Einen Eckball von U 23-Nationalspielerin Laura Gloning verlängerte Féli Delacauw per Kopf, so dass Selina Cerci am zweiten Pfosten den Ball zum 0:1 (5.) über die Linie befördern konnte.
Die SGS Essen wirkte durch den erneuten frühen Gegentreffer zunächst geschockt, arbeitete sich aber nach und nach in die Begegnung und kam auch zu einigen Abschlüssen. Zweimal scheiterte Laureta Elmazi an Laura Dick, einmal Shari van Belle. Ernsthafte Prüfungen stellten die Schüsse jedoch für Hoffenheims Torfrau nicht dar.
Auf der Gegenseite hätte die TSG nach einer Hereingabe von Selina Cerci auch erhöhen können. Jill Janssens verpasste die Kugel jedoch mit einer Grätsche hauchdünn.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bauten die Essenerinnen mehr Druck auf, erarbeiteten sich eine ganze Reihe von Standardsituationen und tauchten auch immer wieder mit mehreren Spielerinnen im gegnerischen Strafraum auf. Oft kam jedoch der letzte Pass nicht an oder die Abschlüsse waren zu harmlos.
Stattdessen hatten die Gäste das 2:0 auf dem Fuß. Nach einer Ablage von Selina Cerci konnte die zur Pause eingewechselte Linda Natter vom Elfmeterpunkt völlig freigestehend abziehen. Essens Kapitänin Jacqueline Meißner klärte jedoch per Kopf auf der Torlinie und bewahrte ihr Team vor einem weiteren Gegentor.
Auch die Essener Abschlüsse wurden in dieser Phase gefährlicher. Die eingewechselte Leonie Köpp traf aber nur das Außennetz. Ein wuchtiger Schuss von Kassandra Potsi ging knapp über das Tor. Letztlich waren jedoch sämtliche Bemühungen der Gastgeberinnen nicht von Erfolg gekrönt, weil sie sich zu viele Abspielfehler erlaubten.
Vielmehr verpasste die TSG Hoffenheim mehrfach die Chance, alles klarzumachen. Ein Lupfer von Kapitänin Vanessa Diehm landete auf der Latte, ein Drehschuss von Linda Natter prallte gegen den Pfosten. Einen Freistoß der ebenfalls eingewechselten Janna Grimm lenkte SGS-Torhüterin Luisa Palmen über die Latte. So blieb es beim knappen 1:0.