2:0 – Brandt und Beier schießen BVB zum Sieg gegen Gladbach | OneFootball

Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK ging der BVB zunächst hochkonzentriert zu Werke und durch den Treffer von Julian Brandt (10.) auch früh in Führung. Doch in der Schlussphase einer interessanten ersten Hälfte setzte Gladbach einige Akzente. Im nicht minder intensiven zweiten Durchgang schnupperte der BVB mehrfach am 2:0, vor allem durch Maxi Beier in der Schlussminute. In der siebten Minute der Nachspielzeit holte Beier Versäumtes nach.

Ausgangslage:   Dritter gegen Elfter. Der BVB hatte in dieser Saison erst ein Ligaspiel verloren und sieben Punkte mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Gladbach hatte nach nur drei Punkten aus den ersten acht Partien an den vorangegangenen sechs Spieltagen starke 13 Zähler geholt – und das trotz des 1:3 am vergangenen Wochenende gegen Wolfsburg.

Personalien:   Im Vergleich zum Spiel in Freiburg am vergangenen Wochenende gab es fünf Wechsel in der Startelf: Julian Brandt war zurück im Kader und auch in der ersten Elf. Pascal Groß, Daniel Svensson, Niklas Süle und Karim Adeyemi ersetzten Ramy Bensebaini (Afrika-Cup), Jobe Bellingham (gesperrt), Carney Chukwuemeka, Fabio Silva und Yan Couto (alle Bank).

Taktik: Mit verändertem Personal – insbesondere in der hinteren Dreierreihe, wo Anselmino, Anton und Bensebaini ersetzt werden mussten –, aber mit annähernd gleicher Grundordnung wie bisher ging der BVB ins Spiel. Niklas Süle, Emre Can und Nico Schlotterbeck bildeten die Dreierkette, davor spielten Julian Ryerson, Felix Nmecha, der sich im Ballbesitz nach vorne lösende Pascal Groß sowie Svensson. Im 3-4-2-1 waren besonders Julian Brandt, Serhou Guirassy und Karim Adeyemi für die offensiven Akzente zuständig. Guirassy hatte in Elvedi einen hautengen Bewacher, Sander war immer eng an Brandt. Nmecha war der Ballverteiler im Mittelfeld. Gladbach trat in einer 3-3-3-1-Formation an.

Spielverlauf & Analyse: In einer von beiden Seiten vom ersten Moment an intensiv geführten Partie ging die schwarzgelbe Borussia mit dem ersten Torschuss in Führung: Schlotterbeck verlagerte das Spiel mit einem Diagonalball auf die rechte Seite zu Groß, der auf Strafraumhöhe zu Süle querlegte. Dessen Flanke landete am linken Fünfereck beim einlaufenden Brandt. Volley, mit vollem Risiko, jagte Brandt die Kugel ins rechte Eck (10.). Auf der Suche nach Lücken im Gladbacher Defensivverbund ließen die Schwarzgelben den Ball laufen. In der 25. Minute klärte Elvedi vor Guirassy – Ryersons Flanke hätte sonst den Kopf des Angreifers gefunden.

Ab der 20. Minute wurde Gladbach aktiver in einer Begegnung, die von Schwarzgelb (bis dahin 73 Prozent Ballbesitz) zunächst aber weiterhin dominiert wurde. Und in der der Gäste-Keeper Nicolas gegen Adeyemi einen frühen, höheren Rückstand vereitelte. Über Schlotterbeck, Svensson und Guirassy war der Ball über die linke Seite in den Strafraum und dann auch zu Adeyemi gelangt, der aus sieben Metern sofort abzog, aber an Nicolas scheiterte. Der BVB gefiel mit hohen Balleroberungen, guten Zirkulationen. Aber Gladbach stand gut, ließ insgesamt nur wenige Abschlüsse zu und kam in Minute 37 durch Neuhaus erstmals gefährlich nach vorn. Süle war stark zur Stelle. Mit dieser Szene kippte das Spiel: Kobel musste vor Reitz klären (40.), Reynas Schuss sah im Ansatz gefährlich aus, drehte dann aber deutlich ab. Gladbach dominierte die letzten zehn Minuten in Halbzeit eins.

Mit der Führung in die Kabine

Can wurde sowohl zu Beginn der ersten als auch der zweiten Halbzeit hart erwischt. Nach einem Pressschlag mit Neuhaus, der zum Torschuss kommen wollte, ging es für den Kapitän nach Behandlungspause weiter (50.), wenn auch mit Blutfleck auf dem Stutzen. Gladbach lief höher an, und die Partie blieb hochintensiv. Guirassys Treffer in der 55. Minute fand wegen einer Abseitsposition keine Anerkennung. Nach Flanke von Adeyemi und Kopfballverlängerung von Brandt stand Dortmunds Nummer neun in der verbotenen Zone. Wenig später lief Adeyemi Diks an, blockte dessen Pass und brachte ihn stattdessen aufs Tor. Nikolas streckte sich und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen über die Latte.

Guirassy versuchte es aus der Distanz (67.), Kovac versuchte es mit drei Neuen: zunächst Beier (60.), dann Chukwuemeka und Sabitzer (70.) kamen neu in die Partie. 20 Minuten vor dem Ende wurde Beier von Elvedi im Strafraum abgeräumt, doch einen Elfmeter gab es nicht. Auf der anderen Seite verhinderte Kobel gegen den Sekunden zuvor eingewechselten Moya den Ausgleich, als er dessen Schuss aus halblinker Position zur Ecke abwehrte (80.).

Ein offenes, weiterhin von beiden Seiten hochintensiv geführtes Spiel bog in die Schlussphase ein. In der 89. Minute lief Beier nach einem Fehler der Gladbacher allein aufs Tor zu, scheiterte aber an Torwart Nicolas. In der sechsminütigen Nachspielzeit gab es kein Durchatmen. Gladbach drückte auf den Ausgleich. Doch Schwarzgelb setzte den Schlusspunkt. Süle leitete den Treffer ein, Fabio Silva bereitete ihn final vor und Beier erzielte ihn aus 16 Metern (90.+7).

Ausblick: An diesem Wochenende beginnt eine kurze Winterpause. Für den BVB geht es schon am 9. Januar in Frankfurt weiter. Es geht dann direkt in eine englische Woche mit Heimspielen gegen Bremen (13.1.) und St. Pauli (17.1.).Boris Rupert

Teams & Tore

Fußball-Bundesliga, 15. SpieltagFreitag, 19. Dezember 2025, 20:30 UhrBORUSSIA DORTMUND – BOR. MÖNCHENGLADBACH 2:0 (1:0)

Bor. Dortmund: Kobel – Süle, Can, Schlotterbeck – Ryerson (82. Couto), Groß (71. Sabitzer), Nmecha, Svensson – Adeyemi (60. Beier), Brandt (71. Chukwuemeka) – Guirassy (82. Fabio Silva)Bor. M‘gladbach: Nicolas – Sander (80. Machino), Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt (80. Mohya), Netz – Reyna (65. Ranos), Neuhaus (80. Stöger) – TabakovicBank: Meyer, Mane, Özcan, Campbell – Omlin, Ullrich, Fleck, Fraulo, HerrmannTore: 1:0 Brandt (10., Süle), 2:0 Beier (90.+7, Fabio Silva)Eckstöße: 6:4 (Halbzeit 3:2), Chancenverhältnis: 6:3 (2:2)Schiedsrichter: Jablonski (Bremen), Gelbe Karten: Can, SchlotterbeckZuschauer: 81.365 (ausverkauft), Wetter: trocken, 09 Grad