Borussia Dortmund
·23 Agustus 2025
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·23 Agustus 2025
Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Millerntor fand der BVB erst nach gut 20 Minuten spielerische Lösungen und ging zehn Minuten vor der Pause durch Guirassy verdient in Führung. Der Torschütze vergab vier Minuten später vom Elfmeterpunkt die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. St. Paulis Keeper Vasilj parierte zwei Minuten nach Wiederbeginn auch Brandts platzierten Schuss. Nach Hountondjis 1:1 in der 50. Minute war Schwarzgelb gefordert. Anton (67.) und Brandt mit einem Traumtor (74.) sorgten für eine 3:1-Führung. Doch das Spiel kippte nochmal: Es gab Rot für Mane, Elfmeter und Tor zum 2:3 durch Sinani in der 86. Minute sowie drei Minuten später den 3:3-Ausgleich durch Smith.
Ausgangslage: Der Vorjahresvierte trat beim -vierzehnten an, der seit 1989 auf einen Bundesliga-Sieg gegen den BVB wartete.
Personalien: Can (Adduktorenprobleme), Schlotterbeck (Aufbautraining nach Meniskusriss), Süle (Muskelverletzung) und Duranville (Schulterverletzung) standen nicht zur Verfügung. Ryerson war zurück im Kader, aber noch nicht fit für 90 Minuten. Im Vergleich zum Pokalspiel in Essen gab es zwei Wechsel: Adeyemi und Bellingham ersetzten Beier und Nmecha (beide Bank); Couto konnte trotz der dort erlittenen Blessur spielen.
Karim Adeyemi liegt in einem umkämpften Spiel am Millerntor am Boden.
Taktik: St. Pauli verteidigte tief gestaffelt in einer 5-4-1-Formation und setzte im Zentrum, sowohl in der Innenverteidigung als auch eine Linie davor, auf Robustheit und Zweikampfhärte – und auf schnelle Umschaltmomente nach Balleroberung. Borussias 3-5-2 mit einem Sechser (Sabitzer) verschob sich im Ballbesitz in eine 3-4-3-Formation mit Couto, Guirassy und Adeyemi in der vordersten Linie.
Spielverlauf & Analyse:Auf von Konfetti überzogenem Grün war der BVB zwar deutlich häufiger am Ball als der Gegner, aber in den ersten 15 Minuten nur einmal mit der Kugel am Fuß im Strafraum. Stattdessen war St. Paulis Hountondji in Minute 18 frei durch, nachdem sich Anton verschätzt hatte, doch Kobel bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand. Erst in der 24. Minute gab Schwarzgelb in Person von Guirassy aus spitzem Winkel den ersten Dortmunder Torschuss ab. Kurz darauf hatte Groß eine dicke Möglichkeit, er scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Torhüter Vasilj (25.). Adeyemi hatte die sehenswerte Vorarbeit geleistet, als er Guirassys Flanke am Fünfmeterraum mit der Hacke verlängerte.
Couto, Mane, Groß und Anton jubeln mit Flankengeber Sabitzer und Torschütze Guirassy (beide verdeckt).
Es war eine bis dahin zerfahrene erste Hälfte mit vielen leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. Das eindimensionale Anrennen der Borussen brachte den Gegner kaum in Bedrängnis, weil Tempo und Tiefe fehlten. Aber eine gefühlvolle Hereingabe von Sabitzer leitete die zu diesem Zeitpunkt überraschende Führung ein: Einen Rückpass am linken Flügel flankte er perfekt in den Strafraum, wo sich Guirassy kurz vorm Fünfer im Luftduell durchsetzte und in Bedrängnis das 0:1 köpfte (35.). Zwei Minuten später leitete Guirassy mit einem präzisen Pass auf den linken Flügel zu Adeyemi die nächste Großchance ein. Adeyemi schlug einen Haken und wurde im Strafraum von Smith gelegt. Guirassy trat zum Elfmeter an, scheiterte mit seinem Schuss ins linke Eck jedoch an Vasilj.
Nmecha und Brandt kamen nach der Pause für Adeyemi und Bellingham aus der Kabine. Und Brandt hatte keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Nach Vorlage von Svensson kam er aus 16 Metern zum Schuss, doch Vasilj lenkte den präzisen Ball gerade noch zur Ecke. Stattdessen fiel praktisch im Gegenzug das 1:1. Svensson verlor den Halt, rutschte weg, Sinani flankte nach innen, Hountondji setzte sich in der Luft gegen Mane durch und drückte den Ball per Kopf über die Linie (50.).
Ein Aufbaupass von Ramy Bensebaini im Bundesligaspiel beim FC St. Pauli.
Mit hoher Laufleistung stopften die Kiez-Kicker in der Folge viele Löcher und setzten durchaus Nadelstiche, vor allem – wie schon in Durchgang eins – über die rechte Seite. Doch ein ruhender Ball brachte den BVB wieder in Führung. Nach Coutos Freistoßflanke von rechts, die zunächst bei Groß landete, brachte Svensson den Ball von links nach innen, Nmecha ließ prallen auf Anton, dessen Schuss links im Strafraum abgefälscht von einem Hamburger Abwehrspieler im langen Eck zur 2:1-Führung einschlug. Der überragende Vasilj war machtlos (67.). Sieben Minuten später spielte Groß einen traumhaften Ball aus der eigenen Hälfte an den gegnerischen Sechzehner. Brandt nahm die Kugel technisch brillant mit und schoss sie in einer fließenden Bewegung sehenswert, hart und platziert zum 3:1 ins lange Eck (74.).
Doch es wurde nochmal turbulent. Sinani scheiterte aus spitzem Winkel an Kobel, parallel gab es einen Zweikampf zwischen Mane und Ceesay. Nach langem VAR-Check gab es die Rote Karte für Mane und Elfmeter für St. Pauli, den Sinani in der 86. Minute zum 2:3 verwandelte. Und es kam noch dicker: Smith jagte den Ball in der 89. aus der Distanz ins linke Eck. Es gab zwar zehn Minuten Nachspielzeit, doch Borussia wirkte konsterniert, kam nicht mehr kontrolliert an den Ball.
Ausblick: Am kommenden Sonntag (Anstoß 17:30 Uhr) empfängt der BVB den 1. FC Union Berlin zum ersten Heimspiel der Saison.Boris Rupert
Fußball-Bundesliga, 1. SpieltagFC ST. PAULI – BORUSSIA DORTMUND 3:3 (0:1)
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Dzwigala (77. Metcalfe) – Pyrka (77. Saliakas), Sands (87. Afolayan), Fujita, Oppie – Sinani – Hountondji (68. Ceesay), Pereira LageBor. Dortmund: Kobel – Mane, Anton, Bensebaini – Couto, Sabitzer, Svensson – Groß (87. Özcan), Bellingham (46. Nmecha) – Guirassy, Adeyemi (46. Brandt)Bank: Voll, Ritzka, Robatsch, Ahlstrand, Banks – Meyer, Beier, Ryerson, Campbell, Kabar, Lührs Tore: 0:1 Guirassy (35., Sabitzer), 1:1 Hountondji (50., Sinani), 1:2 Anton (67., Nmecha), 1:3 Brandt (74., Groß), 2:3 Sinani (86., Foulelfmeter, Mane an Ceesay), 3:3 Smith (89., Saliakas)Eckstöße: 6:2 (Halbzeit 5:0), Chancenverhältnis: 5:6 (1:3)Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg), Rote Karte: Mane (85., Foulspiel), Gelbe Karten: Dzwigala, Smith – Bensebaini, Couto, SabitzerZuschauer: 29.546 (ausverkauft), Wetter: teilweise sonnig, trocken, 17 Grad