Borussia Dortmund
·28 Oktober 2025
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·28 Oktober 2025
Auf Pass von Mario Götze erzielte Ansgar Knauff in der siebten Minute das 1:0 – ausgerechnet die beiden Ex-Borussen setzten die ersten Akzente in einem umkämpften Spiel, das der BVB optisch 70 Minuten lang weitgehend dominierte, der aber erst mit Beginn des zweiten Durchgangs Durchschlagskraft entwickelte. Julian Brandt verwertete Julian Ryersons Zuspiel zum frühen Ausgleich (und zum historisch 500. BVB-Tor im DFB-Pokal). Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber keine weiteren Treffer und als Zugabe eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen, in dem alle vier Dortmunder Schützen trafen, während sich die Frankfurter zwei Fehlschüsse leisteten.
Ausgangslage: Mit Erfolgen über Engers bzw. Essen waren beide Teams in die zweite Runde gelangt. Borussia hatte seit April 2021 nur eins von acht Liga-Spielen gegen die Eintracht verloren. Die ersten beiden Pokal-Duelle waren an die Hessen gegangen, die jüngsten drei an die Westfalen.
Personalien: Bis auf Emre Can und Julien Duranville, die im Training weitere Fortschritte machen, sowie Ramy Bensebaini (Rückenbeschwerden) stand der gesamte Kader zur Verfügung. Drei Tage nach dem intensiven Spiel gegen den 1. FC Köln (1:0) wechselte Trainer Niko Kovac auf fünf Positionen: In die Startelf rutschten Jobe Bellingham, Julian Brandt, Maxi Beier, Marcel Sabitzer und Aaron Anselmino für Bensebaini (verletzt), Felix Nmecha, Pascal Groß, Carney Chukwuemeka und Serhou Guirassy (alle Bank).
Taktik: Es trafen zwei Teams mit identischer Grundaufstellung (3-4-3), aber unterschiedlicher Herangehensweise aufeinander. Die SGE überließ dem BVB weitgehend den Ball, zog sich tief zurück, staffelte sich dann in einem 5-4-1, spielte bei Ballgewinn schnell und weit nach vorne, fast ausschließlich über die linke Seite. Borussia versuchte, hoch zu stehen und den Gegner weit in dessen Höhe anzulaufen. In der Dreierkette übernahm Anton die zentrale Position; Anselmino spielte rechts, Schlotterbeck links. Vorne agierte der BVB wie im Spiel in Mainz: ohne Guirassy, dafür mit Beier zentral sowie Adeyemi und Brandt leicht versetzt dahinter.
Spielverlauf & Analyse:Der BVB setzte sich häufig in der Frankfurter Hälfte fest und hatte auch die erste Chance: Schlotterbeck spielte diagonal auf Ryerson, der auf Adeyemi rechts im Strafraum zurücklegte. Dessen Schuss ging knapp links vorbei (6.). Praktisch im Gegenzug gelang der Eintracht das 1:0. Nach einem langen Ball von Koch köpfte Svensson zurück ins Zentrum, aber leider genau auf Götze, der sofort in den Lauf von Knauff spielte, der vor Kobel cool blieb und den Ball flach ins rechte Eck schob (7.).
Schwarzgelb zeigte sich vom frühen Rückstand nicht beeindruckt, spielte weiter strukturiert nach vorn, setzte nach, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe. Insbesondere Anselmino bestach, was Einsatz und Durchsetzungsvermögen betraf. Einziges Manko: Im Spiel nach vorn fehlte den Borussen beim letzten Pass das perfekte Timing, um den tief und geschlossen verteidigenden Abwehrblock auszuhebeln.
Der mit Gelb belastete Anselmino blieb für Süle in der Kabine, durfte sich aber über den schnellen Ausgleich freuen: Der BVB setzte sich links am Strafraum fest, Bellingham öffnete die Szene mit einem weiten Pass auf Ryerson, der die Kugel perfekt an den zweiten Pfosten spielte. Brandt kam von hinten und verwandelte zum 1:1 (48.). Schwarzgelb war in dieser Phase richtig gut im Spiel. Süle leitete eine weitere dicke Chance ein: Sabitzer konnte mit dem Ball am Fuß viele Meter über die rechte Seite machen, passte auf Adeyemi, der im Strafraum aber an Koch nicht vorbeikam (58.) – das war mehr drin!
Nach gut einer Stunde aber meldete sich die Eintracht wieder an, und so wurde aus einem intensiven nun ein packendes Spiel. Knauff schoss in Bedrängnis aufs Tor und zwang Kobel zu seiner ersten Parade (69.). Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende brachte Kovac Guirassy und sendete die Botschaft, möglichst vor Ablauf der 90 Minuten das zweite Tor zu schießen. Doch zunächst traf Doan die Oberkante der Latte (80.) nach einem leichtfertigen Dortmunder Ballverlust in der Spieleröffnung. Kurz darauf zog Uzun ab, aber Kobel wehrte ab (81.). Frankfurt fand zu viele freie Räume. Auf der anderen Seite hatte der ebenfalls eingewechselte Fabio Silva mit Beginn der Nachspielzeit den Lucky Punch auf dem Fuß. Ansatzlos und leicht verdeckt zog er halblinks im Strafraum ab, doch Zetterer war rechtzeitig unten. Somit ging es in die Verlängerung, in der Chukwuemeka und Nmecha die Elf verstärkten.
Kobel parierte Chaibis scharfen Schuss und verhinderte in der 103. Minute einen möglichen Rückstand in einem nach wie vor intensiven und weiterhin offenen Spiel, in dem es Guirassy im Gegenzug per Fallrückzieher versuchte. Bei den Torschüssen war die Eintracht aber insgesamt mit 17:10 vorn. Und man merkte den Borussen, insbesondere Svensson und Ryerson, den Kräfteverschleiß an. Dennoch hatte die Mannschaft weiterhin aktive Phasen in der gegnerischen Hälfte. In der 115. Minute drückte Burkardt eine Freistoßflanke zum vermeintlichen 2:1 über die Linie, doch Assistent Thielert hob die Fahne – zurecht! Auf der anderen Seite zog Schlotterbeck aus der Distanz ab, doch Zetterer rettete zur Ecke (117.).
Es ging ins Elfmeterschießen: Fabio Silva verwandelte sicher, bei Süle war es knapp, ebenso bei Chukwuemeka. Doan schoss über den Kasten. Nachdem Nmecha den Ball sicher untergebracht hatte, musste Chaibi treffen. Doch Kobel parierte! Der BVB gewann das Elfmeterschießen mit 4:2. Was folgte, war Party pur!
Ausblick: Die Paarungen des Achtelfinales werden am kommenden Sonntag (2.11.) ab 17:55 Uhr im Rahmen der ZDF-Sportreportage ausgelost. Sportlich geht es für den BVB bereits am Freitag (31.10., 20:30 Uhr, live bei Sky) mit dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim FC Augsburg weiter.
DFB-Pokal, 2. HauptrundeEINTRACHT FRANKFURT – BORUSSIA DORTMUND 3:5 (0:0, 1:1, 1:1) n.E.
Eintr. Frankfurt: Zetterer – Kristensen, Koch, Theate – Doan, Chaibi, Larsson (73. Skhiri), Brown – Götze (73. Uzun), Knauff (89. Bahoya, 120. Batshuayi) – BurkardtBor. Dortmund: Kobel – Anselmino (46. Süle), Anton, Schlotterbeck – Ryerson, Sabitzer (91. Nmecha), Bellingham, Svensson – Adeyemi (77. Guirassy), Brandt (91. Chukwuemeka) – Beier (84. Fabio Silva)Bank: Kaua Santos, Amenda, Collins, Dahoud, Wahi – Meyer, Couto, Groß, Özcan Tore: 1:0 Knauff (7., Götze), 1:1 Brandt (48., Ryerson)Elfmeterschießen: 0:1 Fabio Silva, 1:1 Uzun, 1:2 Süle, Doan verschießt, 1:3 Chukwuemeka, 2:3 Batshuayi, 2:4 Nmecha, Chaibi scheitert an KobelEckstöße: 2:6 (Halbzeit 1:3, nach 90 Minuten 2:5), Chancenverhältnis: 6:4 (1:1, 5:3)Schiedsrichter: Jablonski (Bremen), Gelbe Karten: Chaibi – Anselmino, Süle, Fabio SilvaZuschauer: 59.300 (fast ausverkauft), Wetter: zunächst trocken, windig, 11 Grad









































