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·25 Mei 2025
Aachen-Frust nach Pleite im Pokalfinale: "Tut uns sehr leid für die Fans"

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·25 Mei 2025
Trotz zweimaliger Führung musste sich Alemannia Aachen im Landespokal-Finale gegen Viktoria Köln geschlagen geben und verpasste dadurch den Einzug in den DFB-Pokal. Neben viel Frust mischte sich aber auch Stolz über eine insgesamt solide Saison in die Gefühlswelt.
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Während die Alemannia zu viele Chancen benötigt, zeigt sich der Gegner oft sehr effektiv. So auch am Samstag im Pokalfinale bei Viktoria Köln. "Ich ärgere mich darüber, dass wir nach dieser starken ersten Halbzeit nicht schon mit zwei Toren führen", wird Bentley Baxter Bahn auf der Vereins-Homepage zitiert, nachdem El-Faouzi (22.) und Gaudino (42.) zweimal zur Führung getroffen hatten. "In der zweiten Halbzeit wurde Viktoria besser, ohne allerdings bis auf die Tore die ganz großen Möglichkeiten zu haben. Sie treffen mit einem starken Standard zum 2:2, dann sind wir einmal nicht auf der Höhe und es steht 3:2." Der Wille sei da gewesen, "aber wir haben den Faden und den Zugriff auf das Spiel verloren".
Hinten heraus habe es die Alemannia dann "leider auch nicht mehr geschafft, eine gefährliche Situation zu kreieren. Jetzt müssen wir die Pille schlucken. Es tut uns sehr leid für die Fans. Den Support, den wir über die ganze Saison genossen haben, war unfassbar". Als Aufsteiger nicht einmal unter dem Strich gestanden, darauf könne jeder Aachener mit Freude draufblicken. "Wir wollten die Saison mit einem Titel krönen, was uns leider nicht gelungen ist. Aber wir gehen erhobenen Hauptes aus dieser Spielzeit heraus."
Auch bei Trainer Heiner Backhaus überwog trotz der verpassten DFB-Pokal-Qualifikation "der Stolz über die Mentalität meiner Mannschaft". Zumal die Aachener mit Personalsorgen zu kämpfen hatten. "Unser Stammkeeper Jan Olschowsky schon die ganze Woche ausgefallen ist. In der vorangegangenen Nacht hat sich dann noch unser Kapitän Mika Hanraths mit einem grippalen Infekt abgemeldet, dazu fiel auch etwa ein Anas Bakhat aus." Nachdem die Alemannia zunächst ein starkes Spiel gezeigt habe, seien nach der Pause dann die Kräfte ausgegangen.
"Wir haben mit vielen Spielern gespielt, die viel zu früh wieder voll dabei waren – etwa Lukas Scepanik oder Florian Heister, die nur mit Spritzen spielen konnten. So ähnlich war es für uns über das ganze Jahr, wir mussten die Jungs immer an den Rand ihrer Kräfte bringen." Dennoch könne die Mannschaft stolz auf die Leistung sein – auch, wenn es im vierten Pokal-Endspiel gegen Viktoria Köln die vierte Niederlage gab. "Jetzt ist allerdings jeder froh, wenn er in die Sommerpause geht und mal abschalten kann", meinte Niklas Castelle. "In einer Woche wird die Niederlage nicht mehr so weh tun und jeder kann positiv gestimmt nach vorne schauen." Dem dürfte Backhaus sicherlich zustimmen.