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·30 September 2025
Abwehr böse vorgeführt! Die SGE gegen Atlético in der Einzelkritik

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·30 September 2025
Diesen Abend hatte sich die SGE völlig anders vorgestellt: Im stimmungsvollen Estadio Metropolitano unterlagen die Adlerträger völlig verdient mit 1:5. Vor allem die Defensive erwischte einen rabenschwarzen Abend.
Eintracht Frankfurt musste bei Atlético Madrid eine ebenso bittere wie deutliche Niederlage hinnehmen. Bereits früh gerieten die Hessen nach einer Reihe von individuellen Fehlern in Rückstand. Atlético dominierte die Partie klar und baute die Führung durch Le Normand und Griezmann bis zur Pause auf 3:0 aus.
Nach dem Seitenwechsel keimte kurz Hoffnung auf, als Burkardt zum 1:3 traf. Doch Simeone und ein später Elfmeter von Alvarez besiegelten die deutliche Pleite. Frankfurt war Atlético spielerisch und körperlich klar unterlegen, sodass das Ergebnis letztlich auch in dieser Höhe verdient war.
Kaua Santos: Bei sämtlichen Gegentoren traf den Brasilianer keine Schuld. Den gechippten Elfmeter von Alvarez (82.) hätte er beinahe sogar gehalten. Trotzdem offenbarte Santos zuweilen fußballerische Limitationen. Note: 3-
Nnamdi Collins (bis 58.): Offensiv agierte der deutsche Nationalspieler gewohnt ungefährlich, defensiv dagegen umso anfälliger. Vor allem Stellungsspiel und Rückwärtsbewegung ließen zu wünschen übrig. Seine Auswechslung (58.) war folgerichtig. Die Fan-Rufe nach Elias Baum dürften also nicht leiser werden. Note: 5
Robin Koch: Von der 1. bis zur 90. Minute völlig überfordert. Bezeichnend: Das 0:3 (45.+1), als Alvarez den SGE-Kapitän im Stile eines Kreisliga-Innenverteidigers stehen ließ. Note: 5
Arthur Theate: Auch der zweite Frankfurter Innenverteidiger war nicht frei von Fehlern. Vor dem 0:1 (4.) verpasste es Theate, den Ball aus dem eigenen Sechzehner zu klären. Trotzdem etwas stabiler und im Spielaufbau zuverlässiger als Koch. Note: 4
Nathaniel Brown (bis zur 71.): Auch Brown erlebte auf der linken Seite einen Abend zum Vergessen. Marcos Llorente und Giuliano Simeon machten dem Youngster merklich zu schaffen – insbesondere vor dem 0:1 (4.), als der 22-Jährige böse ausgetanzt wurde. Note: 4-
Ellyes Skhiri (bis 58.): Sein Arbeitstag endete nach nur einer Stunde. Auffälligste Szene: Die fahrlässige Freigabe des kurzen Pfostens, als Atlético nach Ecke zum 0:2 traf (32.). Note: 4
Can Uzun (bis 58.): Der formstärkste Eintracht-Spieler konnte sich gegen die gallige Defensive der Spanier nicht ansatzweise so entfalten wie noch zuletzt. Und trotzdem: Mit zwei Distanzschüssen (7. und 54.) sorgte er durchaus für Torgefahr. Seine frühe Auswechslung muss man nicht verstehen. Note: 3-
Foto: Getty Images
Ritsu Doan (bis 74.): In der ersten Halbzeit war der Japaner noch der beste Feldspieler der Gäste. Doan betrieb einen hohen Arbeitsaufwand und schloss immerhin drei Dribblings ab. In letzter Konsequenz trotzdem wirkungslos. Note: 3-
Fares Chaibi: Auch er gehörte zu den besseren Frankfurtern. Chaibi zeigte sich passsicher und zweikampfstark, hatte läuferisch aber so seine Probleme. Bonuspunkt: Sein Herausragender langer Ball vor dem 1:3 (57.). Note: 3-
Ansgar Knauff: Auf der linken Seite besaß der Speedster sowohl defensiv als auch nur wenige Aktien gegen Marcos Llorente. In der zweiten Halbzeit klar verbessert und mit starker Ablage entscheidend am 1:3 beteiligt. (57.). Note: 4+
Jonathan Burkardt: Wie heißt es so schön: Er war sichtlich bemüht. Burkardt agierte umtriebig, wich immer wieder auf die Flügel aus und belohnte sich schließlich mit dem 1:3 (57.). Eine unglückliche Szene unterlief ihm allerdings im eigenen Strafraum, als er vor dem 0:2 nicht entscheidend klären konnte (32.). Note: 3
Aurele Amenda (ab 58.): Machte es zunächst besser als Collins, ehe er einen unglücklichen Handelfmeter verursachte, der zum 1:5 führte (82.). Note: 4
Oscar Höjlund (ab 58.): Ersetzte Skhiri in der Mittelfeld-Zentrale und machte einen unauffälligen, wenn auch soliden Eindruck. Note: 3
Hugo Larsson (ab 58.): Mit Ausnahme einer 100-prozentigen Passquote konnte Larsson nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Note: 3
Jean-Matheo Bahoya (ab 71.): Gerne hätte der Flügelflitzer anstelle von Knauff in der Startelf gestanden. Pluspunkte konnte er in seiner rund 20-minütigen Einsatzzeit nicht mehr sammeln. Note: Keine Bewertung
Mario Götze (ab 74.): Kehrte nach längerer Verletzungspause erstmals auch in der Champions League auf den Platz zurück. Note: Keine Bewertung