
liga3-online.de
·21 Agustus 2025
Alles, was ihr zum 3. Spieltag wissen müsst

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·21 Agustus 2025
Das Pokal-Wochenende ist vorüber. Acht Drittligisten waren bislang in der 1. Runde im Einsatz, mit Cottbus schaffte ein Team das Weiterkommen. Freud und Leid müssen jedoch schnell abgelegt werden, denn der Liga-Alltag fordert die Mannschaften wieder. liga3-online.de gibt eine Übersicht für den 3. Spieltag.
Einzig in der Lausitz wurde gejubelt, weil Energie Cottbus den 1:0-Sieg gegen Hannover 96 schaffte. Doch zu einem teuren Preis: Stammkeeper Elias Bethke verletzte sich beim Aufwärmen. Zwar wurde Ersatzmann Alexander Sebald durch einen gehaltenen Elfmeter zum Pokalhelden, aber Bethkes Verletzung entpuppte sich als Sehnenriss – und jetzt steht eine monatelange Pause an. Frust gab es auch beim SSV Jahn Regensburg, der in den Spielminuten 90.+6 und 90.+8 einen Vorsprung gegen den 1. FC Köln aus der Bundesliga verspielte und damit das bitterste Erstrunden-Aus aller Drittligisten zu verkraften hatte. Obwohl sich auch Rot-Weiss Essen teuer gegen Borussia Dortmund (0:1) verkaufte.
Aber nicht nur der DFB-Pokal hatte Nerven gekostet. Beim SV Waldhof Mannheim brannte der Baum bereits nach zwei Spielen lichterloh, sodass Cheftrainer Dominik Glawogger durch Luc Holtz ausgetauscht wurde, der bis dato als Nationaltrainer von Luxemburg agierte. Weitere Stimmungstiefs sind bei ausbleibenden Erfolgserlebnissen auch in Ingolstadt, Aue, Osnabrück und Regenburg zu erwarten. Gut läuft es beispielsweise in Wiesbaden, München und Saarbrücken zum Start – und vor allem auch in Duisburg, denn der Aufsteiger holte bekanntlich als einziges Team zwei Siege zum Start und steht damit an der Spitze.
VfL gegen FCS: Mutiges Spiel auf beiden Seiten erwartet
Der Auftakt der Lila-Weißen war von Harmlosigkeit in der Offensive geprägt. Einem torlosen Remis gegen ersatzgeschwächte Aachener folgte lediglich ein Törchen in der Schlussphase gegen Liga-Favorit 1860, nachdem die Löwen bereits mit drei Treffern in Führung lagen. Cheftrainer Timo Schultz betonte mehrfach, sich dieses Problems bewusst zu sein. Jetzt sollten Lösungen her – ein früher Treffer an der Bremer Brücke könnte natürlich Kräfte freisetzen.
Allerdings wird Saarbrücken die Schotten dicht machen, denn vier Gegentore in zwei Liga-Spielen sind für die Ambitionen der Saarländer zu viel. Obwohl der FCS mit der eigenen Offensive gut dagegenhalten konnte, wie Cheftrainer Alois Schwartz zuletzt betonte. "Es wird immer viel erzählt", entgegnete der 58-Jährige den Kritikern, denen die Spielweise der Saarbrücker zu defensiv oder mutlos erschien. Auch im Pokal war eigentlich der FCS am Drücker, ehe ein Doppelpack vor der Pause die Magdeburger auf Kurs brachte.
Aachen gegen 1860: Trotzt die Alemannia dem Favoriten?
Die Alemannia wehrt sich nach Kräften, doch die Möglichkeiten bleiben begrenzt. Aufgrund der Personalprobleme ist die Mannschaft von Benedetto Muzzicato weiter auf Kratzen, Beißen und Stechen angewiesen, weshalb die Kaderplanung auch längst nicht abgeschlossen ist. Mindestens vier Neuzugänge möchte Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi noch an den Tivoli lotsen, doch die Zeit läuft davon. Aachen braucht die Verstärkungen gefühlt schon gestern, um den Saisonstart noch ordentlich zu gestalten.
Die Kaliber von 1860 München müssten es bei den Aachenern gar nicht sein. Kevin Volland, Florian Niederlechner und Sigurd Haugen zeigen in der Löwen-Offensive aber schon nach zwei Auftritten, wo die Reise hingehen soll. Die Erwartungen an die Münchner werden in dieser Spielzeit definitiv nicht mehr geringer, weshalb aber auch der Druck auf die Mannschaft von Patrick Glöckner immer hoch bleiben wird. Dass die Löwen grundsätzlich damit umgehen können, haben sie erst einmal unter Beweis gestellt.
MSV gegen Ulm: Neuer Gradmesser für Zebras und Spatzen
Wieder thront ein Aufsteiger von der Tabellenspitze. Es sind zwar erst zwei Spiele gespielt, doch der MSV setzt bislang die jüngste Tradition der 3. Liga fort und zeigt sich als kampflustiger Aufsteiger, der die etablierten Teams ärgern will. Zum zweiten Mal in Folge bekommen es die Zebras jetzt mit einem Zweitliga-Absteiger zu tun, weshalb auch die dritte Saisonpartie für die Hirsch-Elf wieder zum Gradmesser wird. Ob Überflieger Patrick Sussek (drei Tore, zwei Vorlagen) wieder zusticht?
Die Spatzen erlebten zum Auftakt die Bruchlandung bei Wehen Wiesbaden (1:3), stabilisierten sich gegen Aue (1:0) und mussten sich Zweitligist Elversberg (0:1) nur knapp im Pokal geschlagen geben. Wo die Mannschaft von Robert Lechleiter wirklich steht, wird sich für den Absteiger womöglich genauso an der Wedau ergeben wie andersherum. Die Defensive wurde nach dem ersten Ausrutscher gefestigt, nun stehen die Stellschrauben in der Offensive noch an. Klappt das, dann könnte Ulm schnell wieder zünden.
FCI gegen Hansa: Graue Schanzer treffen wankende Kogge
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, aber die Tristesse ist bei den Schanzern schon wieder zurück. Auf den Last-Minute-Ausgleich im Donauderby folgte eine Halbzeit zum Vergessen gegen Stuttgart II, von der sich Ingolstadt nicht mehr rechtzeitig erholte. Die ambitionierte Mannschaft von Sabrina Wittmann kann mit den Ergebnissen – und mit dem Zustandekommen – nicht zufrieden sein. Es fehlt jedoch zurzeit die Power, die den gesamten Verein mitreißen würde.
Die Hansa-Kogge befindet sich trotz besserer Ergebnisse auch noch in unruhigem Gewässer, denn die Punkte gegen Aue (0:0) und Mannheim (1:0) wurden vergleichsweise mühsam zusammengetragen. Im Pokal gab es dann eine 0:4-Pleite gegen Hoffenheim, wobei das Ergebnis nicht die Partie widerspiegelte. Die Mannschaft von Daniel Brinkmann wirkt noch nicht so spritzig und frech, wie sie nach dem Ende der letzten Saison und einem Großteil der Vorbereitung erwartet wurde. Bislang stimmte aber die Ausbeute.
Waldhof gegen Viktoria: Erstes Spiel nach Trainer-Scharmützel
Der erste Trainerwechsel der Saison erweckte große Aufmerksamkeit, weil beim Waldhof bislang so ziemlich alles aus den Bahnen geriet. Wird Terrence Boyd jetzt zum Heilsbringer? Der Führungsspieler, der von Glawogger abgesägt wurde – und im Gegensatz zu Ex-Kapitän Seegert noch im Kader ist -, schoss sich im Landespokal mit fünf Treffern warm. Neu-Cheftrainer Luc Holtz wird den Stürmer wohl bringen, was aber weitere Fragen aufwerfen wird, was der Plan mit Glawogger gewesen war. Für die Mannheimer wäre es zweitrangig, sofern jetzt wieder Erfolg einkehrt.
Die Viktoria startete mit gemischten Gefühlen, zeigte sich gegen Schweinfurt (2:0) und Saarbrücken (1:2) eigentlich ganz ordentlich. Unglücklich war der Auftritt im DFB-Pokal, bei dem gegen Paderborn nach 36 Minuten fast schon alles entschieden war. Solch haarsträubende Fehler in der Abwehr dürfen sich die Kölner im Liga-Alltag nicht leisten, sonst wird es auch dort schwierig – fand Cheftrainer Marian Wilhelm. Es ist eine erste Bewährungsprobe für den neuen Mann an der Seitenlinie, ob er schnelle Antworten parat hat.
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