
Löwenmagazin
·23 Juli 2025
Am Montag kommt Ismaik – Schlammschlacht oder Blick nach vorne?

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·23 Juli 2025
Am Montag kommt Hasan Ismaik nach München. „Wer nach vorne sehen will darf nicht nach hinten denken“, so ein altes Sprichwort. Das sollte der Gesellschafter der Profifußball KGaA beherzigen. Nur so kann er mit dem TSV 1860 München dem Chaos entfliehen und der kommenden Saison eine Chance geben.
Hasan Ismaik möchte klagen. Das kündigt er in der Presse an an. Es ist Teil eines öffentlichen Gezeter, dass in Fußball-Deutschland seinesgleichen sucht. Inklusive dem gegenseitigen Zuschieben der Schuld. Die ganze Thematik ist wie eine schleichende Seuche, die alle Löwen erfasst. Mit halbherzigen Informationen und noch viel mehr Spekulationen. Das schadet der Profifußball KGaA, das schadet dem Mutterverein und das schadet auch ihm als Investor.
Ismaik will am Montag nach München kommen. „Vergangenes muss aufgearbeitet werden – aber entscheidend ist, wie wir gemeinsam nach vorne schauen“, erklärt er gegenüber dem Merkur. Dabei kommt es darauf an, wie Ismaik öffentlich auftritt. Ein fataler Fehler wäre es, die Schlammschlacht vor Ort fortzuführen. Die Löwen benötigen jetzt die Feuerwehr und keine Brandbeschleuniger. Und sie brauchen eben diesen Blick nach vorne, der gelähmt wird, wenn man mit den Gedanken in der Vergangenheit bleibt.
Die Aufklärung kann im Hintergrund stattfinden. Und dann kann man immer noch entscheiden, wie man damit umgeht und was man öffentlich bekannt macht. Möglichst gemeinsam, also beide Gesellschafter mit einer Stimme. Das neue Präsidium ist die Chance für einen Neuanfang in Sachen Kommunikation. Wird das vermasselt, geht es schnell wieder bergab.
Ismaik sollte sich vor allem auch Gedanken machen, ob er in München und auch ganz Deutschland so wahrgenommen werden möchte, wie ihn seine Vertreter vor Ort präsentieren. Das die Kommunikation bei HAM International intern nicht die Beste war, konnte man in den vergangenen Tagen spüren. Man hat scheinbar auch ohne seine Zustimmung gehandelt – sowohl im Hintergrund als auch öffentlich. Soll es mit dem neuen Präsidium klappen, muss sich Ismaik überlegen wen er mit an den Tisch setzt. Von wem er sich beraten lässt. Vor allem auch in Sachen Kommunikation.