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·6 November 2024
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Seit März steht Max Eberl als Sportvorstand beim FC Bayern in der Verantwortung. Davor erlebte er ein knapp zehn Monate andauerndes Intermezzo bei RB Leipzig, wofür er viel Kritik einstecken musste. Über ein Jahr nach seiner Entlassung bei den Sachsen hat der 51-Jährige seinen Wechsel zu RB verteidigt.
Im deutschen Fußball war Max Eberl lange Zeit einer der größten Kritiker am Modell von RB Leipzig und dem dahinterstehenden Getränkekonzern Red Bull. Als der Funktionär dann im Dezember 2022 bei den Sachsen als Geschäftsführer Sport anheuerte, war dies für viele Fans wie ein Schlag ins Gesicht, weshalb Eberl viel Kritik dafür erntete.
Besonders kritisiert wurde der Wechsel, da Eberl sich erst Anfang 2022 aufgrund von mentaler Erschöpfung dazu entschlossen hatte, als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach aufzuhören und sich aus dem Fußball zurückzuziehen. Im Sport1-Podcast Leadertalk hat der 51-Jährige den Schritt zu RB nun verteidigt.
"Darüber kann man diskutieren, ganz klar. Ich wollte mit RB Deutscher Meister werden. Ich habe in RB diese Chance gesehen und die wollte ich einfach ergreifen", begründete Eberl seinen Wechsel. Kurz zuvor waren die Sachsen erstmals DFB-Pokalsieger geworden, durch die Expertise des langjährigen Bundesliga-Managers sollte der nächste Schritt folgen.
Eberl beteuerte nun, dass niemand hätte ahnen können, dass sein Engagement in Leipzig so schnell wieder endet. "Dass Menschen das schlecht oder gut finden, ist völlig legitim. Aber wenn das in Hass umschlägt, dann ist das genau das, was man heute in der Gesellschaft nicht möchte", erklärte er weiter.
"Wenn Menschen etwas lieben, und vielleicht etwas über den Maßen lieben und in diesen Menschen auch sehr viel hineinprojizieren, vielleicht auch zu viel und dieser Mensch enttäuscht dich, dann kann der eine traurig sein, ein anderer hat Verständnis, die Großzahl wird dich hassen", fügte Eberl, der letztlich aufgrund von "fehlendem Commitment" (Zitat RB Leipzig) nach nicht einmal zehn Monaten entlassen worden war, hinzu.