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·14 Maret 2025
Bayern vs. Wolfsburg - Die Stimmen beider Teams nach dem Topspiel

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·14 Maret 2025
Die Bayern-Frauen entscheiden das Topspiel in der Frauen-Bundesliga für sich: Mit 3:1 gewannen die amtierenden Meisterinnen gegen ihre Erzrivalinnen aus Wolfsburg. Starspielerin Pernille Harder sorgte in der 13. Minute für die frühe Führung. Anschließend sahen die Fans eine eher zähe Partie, besonders die Wölfinnen fanden kaum eine Lösung, um für Gefahr zu sorgen. Nach der Halbzeitpause legten die Bayern sofort nach und abermals war es Harder, die auf 2:0 erhöhte (47.). 20 Minuten später erzielte Lea Schüller mit ihrer ersten Ballaktion nach Einwechslung das dritte Tor für die Bayern an diesem Abend (69.). Lineth Beerensteyns Anschlusstreffer nach einem sehenswerten Solo-Lauf war dann eher Ergebnis-Kosmetik (75.). Während die Spielerinnen des FC Bayern zufrieden sieht, sehen die Wölfinnen Verbesserungspotenzial. Wir haben die Stimmen zum Topspiel für euch im Überblick (via ZDF und DAZN).
Ein "sehr, sehr intensives" Spiel erlebte Bayern-Star Klara Bühl am Freitagabend: "Ich muss auch erst mal gucken, wo meine Beine geblieben sind. Das zeigt aber auch, wie wichtig dieses Spiel war und dass wir alles reingelegt haben". Am Führungstreffer hatte die Flügelspielerin auch einen kleinen Anteil, ob sie die Hereingabe von Alara Şehitler aber berührt hat, "weiß ich nicht ganz genau". Bühl habe die gegnerische Torfrau einfach irritieren wollen. "Dass er dann so gut durchrutscht, ist wunderbar", erklärte die 24-Jährige. Am Ende dieser Flanke wartete niemand Geringeres als Pernille Harder, die die Kugel eiskalt über die Linie drückte. "Ich arbeite jeden Tag daran, um die gegnerische Abwehr zu nerven", so die Dänin über ihr Stellungsspiel in der Box.
Sowohl Bühl als auch Harder betonen die Wichtigkeit dieser drei Punkte im Kampf um die Meisterschaft. "Solche Spiele geben uns Selbstvertrauen und genau das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen", betonte Harder. Laut Klara Bühl würden sehr intensive Wochen auf ihre Mannschaft warten. "Wir haben uns jetzt in den Flow gespielt und den wollen wir in die nächsten Spiele mitnehmen", zeigte sich die deutsche Nationalspielerin kämpferisch.
Neben den Spielerinnen ist auch der Cheftrainer Alexander Straus "sehr zufrieden" mit der Partie. Besonders die ersten 25 Minuten haben dem Norweger gut gefallen. Seinem Team sei bewusst gewesen, dass die Wölfinnen ein sehr gefährliches Team seien. "Zwei Minuten nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit erzielen wir das zweite Tor und kriegen dadurch das nötige Momentum", so Straus. Der Anschlusstreffer von Beerensteyn habe ihn zwar ein "gewisses Bauchgefühl" gegeben, da durch ein weiteres Tor der Wölfinnen das Spiel wieder offen gewesen wäre - doch das ist nicht eingetreten. "Ich denke, wir haben sehr gut verteidigt. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Von außen wird immer erwartet, dass wir gewinnen. Aber wir haben viele Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt", erklärt der Cheftrainer der Bayern-Frauen. Dazu gehört aufgrund der vielen Verletzungen auch die Tatsache, dass sich neue Spielerinnen schnell in die erste Elf einfinden müssen: "Es zeigt, dass wir einen sehr guten 25-Frau-Kader haben und nicht nur elf super Spielerinnen".
"Natürlich sind wir extrem enttäuscht", sagte Alexandra Popp nach Abpfiff der Partie. Den Grund für die Niederlage sieht die ehemalige DFB-Kapitänin auch in einer Qualität der Münchenerinnen: "Die Bayern waren extrem effizient. Sie waren zwar nicht viel öfter vor dem Tor als wir, aber einfach effizient. Dann tut das natürlich weh". Die drei Gegentore seien laut der Wolfsburgerin zu einfach gefallen, "das darf uns so nicht passieren". Dennoch kann Popp dem Spiel auch etwas Positives abgewinnen. Ihre Mannschaft habe besonders in der letzten Phase der Partie noch mal Wille gezeigt.
Den Wölfinnen droht die erste titellose Saison seit 2012. Im DFB-Pokal ist der VfL bereits ausgeschieden, im Viertelfinale der UWCL wartet mit Barcelona die wohl schwerste Aufgabe des Wettbewerbs und jetzt vergrößerte sich der Abstand in der Liga um sechs Punkte. Ob die Meisterschaft bereits entschieden ist, findet Popp schwer einzuschätzen: "Klar wird es nicht einfacher, als es zuvor war. Ich bin ein Freund davon zu sagen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und unsere Spiele gewinnen. Was auf den anderen Plätzen passiert, können wir nur hoffen. Auf Schützenhilfe sind wir nun mal angewiesen und dann schauen wir mal, was passiert".
Der Cheftrainer der VfL-Frauen zeigt sich überraschend positiv: "Ich fand wirklich, dass wir über 90 Minuten immer mal wieder den Willen gezeigt haben, Chancen zu kreieren". Ein hartes Spiel würde der Niederländer am Bayern-Campus immer erwarten. Entscheidende Momente waren laut Stroot sicherlich die Tore der Meisterinnen, die daraufhin "einen Ticken mehr auf die Umschaltmomente lauern" konnten. "Vor allem die letzten 25 Minuten imponieren mir auf eine gewisse Art und Weise, weil das alles andere als selbstverständlich ist", sagte Stroot und meint damit die Überzeugung seines Teams nach dem 3:1 noch ein zweites Tor erzielen zu wollen. "Am Ende verlieren wir das Spiel, aber das auch gegen einen sehr guten Gegner", zog Tommy Stroot sein abschließendes Fazit.
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